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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Metallhaken, der seitlich etwa in der Mitte der Platte angebracht war. Er war geneigt, seine ursprüngliche Einschätzung des Hakens zu korrigieren. Zweifellos war dies ein Mechanismus, mit dessen Hilfe sich der Aufsatz bewegen ließ. Nur dann gab es eine Möglichkeit, ohne Anwendung von Gewalt auf die andere Seite zu gelangen.
    Langurs Greifklaue schloss sich um den Haken.
    Er wartete, denn bei einem solchen Vorgehen musste er jederzeit mit der Reaktion eines Sicherheitsmechanismus rechnen.
    Es geschah jedoch nichts.
    Der Raumfahrer zog an dem Haken. Das Metall quietschte und bewegte sich ein bisschen, aber mit der Holzplatte geschah nichts. Langur versuchte, den Haken nach oben zu ziehen. Ohne Erfolg.
    Er drückte auf den Haken. Diesmal gab er nach. Zugleich spürte Langur, dass der Aufsatz sich bewegte. Neben dem Haken löste sich die Holzplatte leicht von der Wand. Der Forscher trat zurück, ohne die Klaue vom Haken zu nehmen.
    Die Holztafel vollführte einen Schwenk in den Korridor hinein. Sie war auf der anderen Seite in Scharnieren befestigt und konnte deshalb nicht umkippen.
    Eine simple Konstruktion, erkannte Douc Langur. Er begriff aber nicht, warum man einen Durchgang ausgerechnet mit Holz abgesichert hatte.
    Doch er dachte nicht weiter darüber nach, denn nun, da die Platte im rechten Winkel in den Korridor ragte, konnte Langur in den anschließenden Raum blicken.
    Der Raum war, gemessen an seiner Ausdehnung, bereits eine Halle. Langur sah, dass sich das Gebäude noch in eine andere Richtung ausdehnte, als er ursprünglich angenommen hatte.
    Die Halle war von Aufbauten unterteilt, sodass eine große Anzahl von Gängen entstand. Der Forscher beobachtete und lauschte, aber auch hier schien sich nichts Lebendiges aufzuhalten. Allerdings entdeckte er die Spur wieder, obwohl sie kaum noch zu erkennen war. Sie führte zwischen zwei Aufbauten hindurch und verlor sich im Halbdunkel des Ganges.
    Auf dem Boden lagen ein paar kurze Metallröhren. Langur hob eine davon auf und untersuchte sie. Er stellte fest, dass es sich um einen Behälter handelte, der auf einer Seite geöffnet war. Eine sirupähnliche Flüssigkeit hatte sich darin befunden, der Rest tropfte heraus, als Langur den Behälter in den Klauen herumdrehte.
    Die Außenfläche des Behälters war mit Papier umhüllt. Langur entdeckte erneut die seltsamen Zeichen, die er schon ein paarmal gesehen hatte.
    Er prüfte den Geruch des Behälters und nahm an, dass sich Schmierstoff darin befunden hatte. Sehr schnell verlor er das Interesse daran und ließ das Gebilde fallen. Es gab ein schepperndes Geräusch.
    Der Forscher wartete, dass etwas geschah, doch es blieb alles ruhig.
    Entschlossen, weitere Informationen zu sammeln, trat Douc Langur an die Aufbauten heran. Dabei machte er eine fantastische Entdeckung. Die Aufbauten waren voll gestopft mit Papierpäckchen verschiedener Größe.
    Langur nahm ein Päckchen heraus und drehte es so in den Klauen, dass es sich öffnete. Dabei bemerkte er, dass jedes einzelne Papier auf beiden Seiten mit Zeichen versehen war. Wenn die ungeheure Menge von Zeichen, die in dieser Halle zusammengetragen worden waren, eine Botschaft beinhaltete, dann stellte sie alles in den Schatten, was Langur bisher für möglich gehalten hatte.
    Jemand hat die Tür geöffnet und ist reingekommen. Ich hab mich in die äußerste Ecke verkrochen und rühr mich nich'.
    Der Kerl hat sich lange an der Tür zu schaffen gemacht. Dann kam er rein. Ich hab gehört, dass er eine Dose aufgehoben und wieder weggeworfen hat. Vielleicht hat er Hunger. Wenn er nur was zu essen will, geht er sicher bald in die Kantine. Was will er hier, wo es nich's gibt?
    Ich liege unter dem hintersten Regal, da kann der Kerl mich nich' so leicht finden. Sobald er aus einem der Gänge herauskommt, seh ich ihn. Wenn ich nur nich' so frieren würde.
    Nur keine Angst, Kleiner Arlo, denk ich immer wieder. Aber mein Herz klopft heftig. Ich denk auch durcheinander.
    Da sind wieder Geräusche.
    Jetzt geht der Kerl an die Sachen. Ich hör ganz deutlich, dass er ein Buch herauszieht und darin blättert. Das darf er nich'. Niemand darf an die Sachen.
    Was wird Fosconti sagen, wenn er zurückkommt?
    Ich hab nich' aufgepasst, wird er sagen. Sicher ist er dann nich' mehr freundlich zu mir, und ich muss raus zu den Aphilikern.
    Ich krieg gar keine Luft mehr vor Entsetzen. Da merk ich, dass ich rauskrieche. Ich schiebe mich voran, bis ich am nächsten Gang bin.
    Nun kann ich nach vorn sehen.

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