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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschine aussah.
    »Was … ist das, Bruder?«, brachte Marboo endlich hervor und fiel unwillkürlich in die Sprechweise der Aphiliker zurück.
    »Ich weiß es nicht.« Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Von der Maschine schien eine Drohung auszugehen, sie wirkte unheimlich. »Ich nehme an, dass Kanube diesen Apparat herbeigeschafft hat.«
    Marboo griff nach seiner Hand. »Jan«, sagte sie leise. »Das war bestimmt nicht Sante.«
    Langsam zog Speideck seinen Strahler aus dem Gürtel. Um einen forschen Ton bemüht, sagte er: »Lass uns nachsehen, was es ist!«
    Er spürte, dass Marboo widerstrebte.
    »Ich … ich habe Angst, Jan.«
    »Ich weiß«, sagte er. »Ich habe auch Angst. Das liegt aber nur daran, dass wir uns schon damit abgefunden haben, mit Kanube allein zu sein. Nun haben wir entdeckt, dass noch jemand da ist.«
    »Ich habe noch nie eine solche Maschine gesehen!« Marboos Lippen bebten. »Vielleicht sind Ka-zwos auf unsere Spur gekommen.«
    »Unsinn!«, widersprach er heftig. »Alle Ka-zwos, die wir bisher gefunden haben, waren abgeschaltet.« Er versuchte ein Lächeln, dann sagte er: »Wir können nicht ewig hier stehen bleiben.«
    Sanft zog er die Frau mit sich. Dabei ließ er das eigenartige Gebilde nicht aus den Augen. Die Waffe lag schussbereit in seiner freien Hand.
    »Wer sind Sie?«, brachte Sante Kanube maßlos überrascht hervor. »Von wo aus sprechen Sie?«
    »Meinen Namen nannte ich bereits«, versetzte der Maskenträger. »Im Augenblick befinde ich mich im Norden Afrikas. Die Stadt heißt Al Quatrun oder so ähnlich. Ich habe Schwierigkeiten mit meinem Fluggleiter, deshalb musste ich meinen Flug nach Terrania City unterbrechen.«
    »Terrania City«, wiederholte Kanube benommen. Zu viel war in den letzten Minuten auf ihn eingestürmt. »Da bin ich … Ich meine, da halte ich mich jetzt auf.«
    »Sind Sie allein?«
    »Ja … nein«, stotterte Kanube. »Ich bin völlig verwirrt, verstehen Sie.« Ein schrecklicher Verdacht schoss durch seinen Kopf, und er fragte argwöhnisch: »Warum tragen Sie eine Maske?«
    »Sie haben meinen Namen noch nie gehört?«
    »Alaska Saedelaere? Nein.«
    »Es ist eine ziemlich komplizierte Geschichte«, erklärte der Mann auf dem Holoschirm. »Ich muss diese Maske tragen, weil in meinem Gesicht ein n-dimensionaler Organklumpen festsitzt, dessen Anblick andere Menschen wahnsinnig macht.«
    »Sind Sie aphilisch?«
    »Um Himmels willen – nein! Ich bin es nie gewesen!«
    Ich bin es nie gewesen!, wiederholte Kanube ungläubig in Gedanken. Wer ist dieser Mann? Erst jetzt entsann er sich des fremden Raumschiffs auf der Straße. Gab es zwischen ihm und dem Maskenträger Zusammenhänge?
    »Sind Sie allein?«, wiederholte Saedelaere seine Frage.
    »Zwei andere Menschen sind bei mir«, erwiderte Kanube wie unter innerem Zwang. »Im Augenblick sind sie aber nicht hier.« Etwas hilflos fügte er hinzu: »Sie wollen eine Katze fangen!«
    »Eine Katze? Wozu?«
    »Ohne besonderen Grund«, antwortete Kanube irritiert. »Einfach so. Die Frau hätte gern eine Katze. Sie verstehen, die beiden anderen sind eine Frau und ein Mann.«
    »Sind Sie die einzigen Menschen in Terrania City?«
    »Wahrscheinlich ja.«
    »Wo sind die anderen?«
    »Welche anderen?«, fragte Kanube begriffsstutzig.
    Saedelaere sagte: »Die Menschheit.«
    »Verschwunden«, erwiderte der fettleibige Mann. »Niemand weiß, wohin. Die Erde ist durch den Schlund im Mahlstrom gestürzt, seither sind sie verschwunden.«
    »Wir bleiben in Videoverbindung«, schlug Saedelaere vor. »Ich werde mich jetzt um meine Maschine kümmern. Sobald ich sie in Ordnung gebracht habe, melde ich mich wieder. Ich hoffe, in ein paar Stunden bei Ihnen sein zu können.«
    »Nicht abschalten!«, rief Kanube bestürzt. Dann sprudelten die Worte über seine Lippen: »Sie müssen mir helfen!«
    »Was ist los?«
    »Vor dem Gebäude, in dem ich mich aufhalte, ist vor einigen Stunden ein fremdes Raumschiff gelandet.«
    Die Natur der Dinge brachte es offenbar mit sich, dass nach einer ereignislosen Zeitspanne mehrere unerwartete Vorgänge gleichzeitig abliefen.
    Dieser Gedanke ging Douc Langur durch den Kopf, als er am oberen Ende der Straße zwei Eingeborene auftauchen sah und gleichzeitig auf der Anzeige der Fernortung einen unförmigen Körper entdeckte.
    Seine Aufmerksamkeit war gespalten, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick.
    Das Gebilde auf dem Schirm wurde nur flüchtig sichtbar. Es wirkte konturenlos, aber Langur

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