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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sackähnlichen Behälter griff und etwas silbern Schimmerndes herauszog.
    Eine Waffe!, schoss es ihm durch den Kopf.
    Er riss den eigenen Strahler hoch.
    »Speideck!« Der Aufschrei kam vom Dach des Cherryl-Hauses. Speideck blickte nach oben und sah Sante Kanube weit über das Geländer gebeugt.
    »Tu das nicht!«, brüllte Kanube.
    Doch die Warnung kam zu spät. Speideck hatte noch nicht gelernt, mit all den ungewöhnlichen Gefühlen eines Non-Aphilikers umzugehen. Er war verwirrt, seine Handlungen wurden von den Ängsten seines Unterbewusstseins bestimmt.
    Er hatte die Waffe auf das Ding gerichtet und feuerte.

22.
    Der Gleiter stand in einer Senke etwas abseits der Straße, die von Al Quatrun aus quer durch die Fezzan-Wüste nach Marzuq führte. Beide Städte gehörten zum ehemaligen afrikanischen Bundesstaat Libyen. Die Straße selbst war von heftigen Erdstößen aufgeworfen worden und sah jetzt eher wie ein zerbrochener Damm aus.
    Seit Alaska Saedelaeres unumgänglicher Landung hatte die Erde schon dreimal gebebt. Diese Region war bestimmt kein klassisches Erdbebengebiet, der Transmittergeschädigte nahm daher an, dass die ungewöhnlichen Beben durch die Standortveränderung der Erde ausgelöst wurden.
    Neben den klimatischen deuteten sich damit auch geologische Veränderungen an, sodass der Zellaktivatorträger globale Naturkatastrophen befürchtete.
    Sein kleiner Hund Callibso schien die Gefahr zu wittern, denn er hatte den Gleiter noch nicht verlassen. In tagelanger Arbeit hatte Alaska die Maschine so umgebaut, dass er sie manuell steuern konnte. Das war noch in Südamerika geschehen. Der Gleiter gehörte zu den vorher an das zentrale Verkehrsnetz angeschlossenen Typen. Alaska hatte das Steuersystem ausgebaut und durch ein anderes aus einem Polizeigleiter ersetzt. Lediglich den Starter hatte er an seinem Platz gelassen, weil er den Kode der vom öffentlichen Dienst benutzten Flugzeuge nicht kannte.
    Wie befürchtet war der Umbau nicht gänzlich gelungen. Schon beim Flug über den Atlantik hatte es Schwierigkeiten gegeben, und der Gleiter wäre beinahe ins aufgewühlte Meer gestürzt.
    Dann hatte das Steuersystem total versagt. Dem Maskenträger war gerade noch eine Notlandung gelungen. In Al Quatrun hatte er sich Ersatzteile beschafft. Er hoffte, dass er den Schaden beheben konnte.
    Nachdem es ihm endlich gelungen war, eine Radiokomverbindung herzustellen, war er nicht mehr so mutlos. Das Gespräch mit Sante Kanube hatte ihm gezeigt, dass es mindestens noch drei andere Menschen auf Terra gab.
    Alaska Saedelaere war nun überzeugt davon, dass noch viele andere Gruppen die Katastrophe überlebt hatten. Früher oder später würde er sie finden und zusammenschließen.
    Erstaunlicherweise schienen auch die Überlebenden nicht zu wissen, wohin die Menschheit verschwunden war. Das große Rätsel ließ sich also vorläufig nicht lösen.
    Die Anwesenheit einer fremden Intelligenz in Terrania City war vielleicht ein erster Hinweis. Alaska hielt es nicht für ausgeschlossen, dass fremde Machtgruppen in die Ereignisse verstrickt waren.
    Er arbeitete, so schnell er konnte, trotzdem ließ er es an Sorgfalt nicht fehlen. Innerlich fieberte er dem Zeitpunkt entgegen, an dem er endlich wieder mit anderen Menschen reden konnte. Darüber hinaus fragte er sich gespannt, wer die Fremden in Terrania City waren.
    Mit ungläubigem Entsetzen nahm Douc Langur wahr, wie der Schmerz sich in seinen Körper fraß. Er taumelte rückwärts und wäre gestürzt, wenn ihn die Außenwand der HÜPFER nicht aufgehalten hätte. Ein Gefühl der Panik raste wie elektrischer Strom durch seinen Körper und ließ ihn heftig erbeben.
    Mehr instinktiv als aus vernünftiger Überlegung heraus ließ er LOGIKOR in eine Gürteltasche gleiten.
    Gestützt auf eine Verstrebung, schleppte Langur sich bis zur Schleuse und ließ sich einfach hineinkippen. Dann zog er seinen Körper ins Innere der HÜPFER. Kriechend erreichte er den Kommandostand. Dort zog er sich am Sitzbalken hoch. Seine klauenförmige Hand fiel auf ein Schaltsystem. Die Schleuse glitt zu.
    Erst allmählich verstand er in voller Tragweite, dass er angegriffen worden war. Einer der Eingeborenen hatte versucht, ihn mit Hilfe eines Energieausstoßes zu töten. Ein Mitglied einer hoch entwickelten Zivilisation – das war unfassbar!
    Langur rollte alle Sinnesorgane auf seiner Körperoberfläche ein und verharrte eine Zeit lang in völliger Gefühllosigkeit. Dann ließ er seinen Verstand wieder

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