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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wind blies aus der Richtung, aus der Marboo und Speideck kamen.
    Bleibt wo ihr seid!, dachte Kanube beschwörend. Doch seine eindringlichen Gedanken fanden keinen Empfänger. Er musste mit ansehen, dass Speideck die Frau an der Hand ergriff und seine Waffe zog.
    Kanube stöhnte auf. Wahrscheinlich war keiner von beiden dazu in der Lage, die Ereignisse richtig einzuschätzen. Das konnte ein Verhängnis heraufbeschwören. Sie setzten sich in Bewegung und gingen langsam auf das fremde Raumschiff zu.
    Vielleicht, dachte Douc Langur hoffnungsvoll, konnte endlich der Kontakt hergestellt werden, den er so sehr herbeisehnte. Die beiden Eingeborenen schienen weniger ängstlich zu sein als ihr Artgenosse. Sicher resultierte ihr Mut aus der Tatsache, dass sie zu zweit waren.
    »Sie kommen hierher«, sagte Douc Langur zu LOGIKOR. »Als ob sie eine Kontaktaufnahme versuchen.«
    »Wahrscheinlicher ist, dass sie ebenfalls in das Gebäude wollen«, entgegnete der Rechner.
    »Schon möglich«, gab Langur zu. »Trotzdem ist dies ein sehr geeigneter Augenblick, um mich zu zeigen.«
    »Was heißt das?«
    »Ich werde die HÜPFER verlassen«, verkündete der Raumfahrer. »Natürlich werde ich mich sehr zurückhaltend benehmen, damit mein Erscheinen nicht mit einer Aggression verwechselt werden kann. Ich habe vor, mich lediglich vor der Schleuse der HÜPFER zu postieren.«
    LOGIKOR schwieg, augenscheinlich hatte er keine eigene Meinung zu diesem Vorhaben.
    Langur traf seine Vorbereitungen. Er wollte die HÜPFER verlassen, noch bevor die beiden Eingeborenen zu nahe herangekommen waren. Das würde es ihnen erleichtern, sich an seinen Anblick zu gewöhnen.
    Mitglieder einer hoch entwickelten Zivilisation hätten eigentlich keine Abneigung gegen ein fremdes Wesen zeigen dürfen, aber Langurs bisherige Erfahrungen auf diesem Planeten schienen dem eher zu widersprechen.
    Er öffnete die Schleuse und verließ die HÜPFER. Unmittelbar vor dem Raumschiff blieb er stehen und bewegte sich nicht mehr.
    Die beiden Wesen, die sich auf der Straße näherten, waren bei seinem Erscheinen ebenfalls stehen geblieben.
    »Mein Gott!«, stieß Marboo hervor. »Was ist das?«
    Speideck spürte, dass sich in seiner Kehle ein Kloß festsetzte. Er konnte nicht genau sehen, was da aus der Maschine geklettert war, denn das Ding befand sich im Schatten. Eines war jedoch unübersehbar: Es war genauso fremdartig wie der Apparat, aus dem es gekrochen war.
    »Was ist das für eine Kreatur?«, ächzte die Frau.
    Speideck hatte das Gefühl, etwas Beruhigendes sagen zu müssen, doch er brachte keinen Ton hervor. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals, und die Hand mit der Waffe zitterte.
    Schließlich brachte er hervor: »Es … könnte eine Art Roboter sein.«
    »Wenn es ein Roboter ist, dann haben ihn Aphiliker geschickt«, sagte Marboo. »Ich habe immer befürchtet, dass es sie noch gibt und dass sie uns aufspüren werden.«
    Sicher gab es unzählige andere Möglichkeiten, diese Erscheinung zu erklären, aber die Furcht vor der Aphilie drängte sich immer wieder ins Bewusstsein. »Es bewegt sich nicht mehr«, stellte Speideck fest. »Komm, wir gehen weiter.«
    »Nein!«, widersprach Marboo heftig. »Lass uns fliehen!«
    »Und Kanube? Vielleicht ist er in Gefahr.«
    Sie senkte den Kopf.
    »Es hat keinen Sinn, vor diesem Ding davonzulaufen«, fuhr Speideck fort. »Wenn es unser Quartier gefunden hat, kann es uns in jedem anderen Versteck ebenfalls aufspüren.«
    »Was willst du tun?«
    Speideck hob den Strahler. »Nötigenfalls werde ich mich wehren!« Er zog Marboo mit sich. »Wir gehen jetzt weiter und verschwinden im Cherryl-Haus.«
    »Das ist Wahnsinn«, widersprach sie. »Warum sollten wir freiwillig in diese Falle gehen?«
    Der Boxer dachte darüber nach und kam zu dem Schluss, dass der Einwand berechtigt war. Vielleicht kamen sie unangefochten in das Gebäude hinein – die Frage war nur, ob sie es auch wieder verlassen konnten, sobald sie das Bedürfnis dazu hatten.
    »Warte hier! Ich gehe zu dem Ding und versuche herauszufinden, was es ist und was es vorhat.«
    Speideck wartete keine Antwort ab, sondern ließ Marboos Hand los. Augenblicke später folgte ihm die Frau.
    Douc Langur sah zu seinem Erstaunen, dass die beiden Eingeborenen nach einer kurzen Beratung auf die HÜPFER zukamen. Offensichtlich hatten sie sich entschlossen, sein deutliches Kontaktangebot anzunehmen.
    Zufrieden griff er in die Tasche und zog LOGIKOR heraus.
    Speideck sah, dass das Ding in einen

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