Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
spezifizierte es als beweglich, schwarz und riesig. Er vermutete es im Erdorbit. Bevor er sich näher damit befassen konnte, verschwand es wieder, als hätte es niemals existiert.
    Eine Raumstation – vielleicht, dachte er, dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder den beiden Eingeborenen.
    Zweifellos hatten sie die HÜPFER entdeckt, denn sie blieben stehen und schienen zu beratschlagen.
    Douc Langur zweifelte keinen Augenblick daran, dass das Ziel beider Eingeborenen das Gebäude war, in dem ihr Artgenosse weilte. Für ihn, der sein gesamtes bewusstes Leben fast nur mit statistischer Arbeit zugebracht hatte, war die Dramatik dieses Augenblicks geradezu atemberaubend.
    »Was für ein Raumschiff?«, wollte Alaska Saedelaere wissen.
    Kanube beschrieb es, so gut er konnte. Abschließend fügte er hinzu: »Es ist nicht von Menschen gebaut worden, dessen bin ich sicher.«
    Der Mann mit der Maske stellte keine Fragen, woher Kanube diese Sicherheit nahm, er schien Kanubes Feststellung zu akzeptieren.
    »Eine fremde Intelligenz hat also Ihr Quartier entdeckt«, stellte Saedelaere fest. »Die Zusammenhänge sind uns nicht bekannt, im Augenblick sind sie zudem unbedeutend. Sie müssen sich jedoch über die Bedeutung dieses Zusammentreffens im Klaren sein. Von diesem Kontakt kann unglaublich viel abhängen.«
    Von Marboo und Speideck abgesehen, hatte Kanube bisher immer nur mit Aphilikern gesprochen. Niemals hatte jemand so eindringlich auf ihn eingeredet. Es war eine völlig neue Erfahrung für ihn, dass ein Mensch allein durch Worte einen starken Willen übermitteln konnte. Unbewusst begriff er, dass dieser Fremde nicht nur seiner Maske wegen ein ungewöhnlicher Mann sein musste.
    »Unternehmen Sie am besten überhaupt nichts!«, empfahl ihm Alaska Saedelaere. »Wir können davon ausgehen, dass die Unbekannten nichts überstürzen. Sie werden zunächst beobachten. Ich will mich beeilen.«
    Kanube schluckte. »Was geschieht, wenn meine Freunde jetzt zurückkommen?«
    »Können Sie mit Ihnen in Verbindung treten, über Funk?«
    »Nein.«
    »Pech«, sagte Alaska. »Trauen Sie den beiden zu, dass sie sich vernünftig verhalten?«
    »Das ist schwer zu sagen. Ich glaube nicht, dass sie große Erfahrung haben. Vielleicht begreifen sie überhaupt nicht, was geschehen ist.« Er überlegte einen Augenblick und fügte dann hinzu: »Ich könnte aufs Dach hinaufgehen. Von dort aus kann ich die Straße beobachten. Ich werde sie kommen sehen, wenn sie wirklich schon auf dem Rückweg sind. Vom Dach aus kann ich ihnen zurufen, dass sie vom Haus wegbleiben sollen.«
    »Gut«, sagte Alaska. »Wir unterbrechen jetzt dieses Gespräch, denn ich muss die Reparatur am Gleiter beenden. Ich komme so schnell wie möglich.«
    Kanube seufzte, als der Schirm wieder erlosch. Auf eine schwer erklärbare Weise hatte der Anblick des Maskenträgers ihm Mut gemacht. Mit dem Abbruch der Funkverbindung erstarb auch etwas von seiner neuen inneren Kraft.
    Noch sekundenlang starrte Kanube auf das Funkgerät, dann begab er sich wieder aufs Dach, um die Straße zu beobachten.
    Das fremde Raumschiff stand unverändert auf seinem Platz, keine Bewegung deutete darauf hin, dass unbekannte Lebewesen Aktivitäten entwickelten.
    Kanubes Blicke wanderten die Straße entlang, aber Speideck und die Frau waren noch nicht zu sehen. In seiner Aufregung hatte er vergessen, etwas überzuziehen. Die Kälte drang in kurzer Zeit durch seinen Pullover, aber er wagte einfach nicht, wieder hineinzugehen und eine heizbare Jacke zu holen. Er fürchtete, dass Marboo und Speideck in diesen wenigen Minuten auftauchen und eine Katastrophe heraufbeschwören konnten.
    Die Zeit verging. Kanube versuchte, sich mit Fußstampfen und Armrudern warm zu halten.
    Er hoffte, dass dieser Saedelaere bald eintreffen würde, war sich aber dessen bewusst, dass sich die Reparatur eines Gleiters längere Zeit hinziehen konnte.
    Endlich – die Kälte tat Kanube bereits weh – sah er Speideck und Marboo aus einer Seitenstraße kommen. Sie entdeckten das Raumschiff nicht sofort, aber dann streckte die Frau einen Arm aus und deutete in Richtung des Cherryl-Hauses.
    Er atmete erleichtert auf, als er sah, dass seine Schicksalsgefährten stehen blieben. Offenbar beratschlagten sie. Kanube wünschte, sie würden den Entschluss fassen, wieder umzukehren oder zumindest für einige Zeit zu warten.
    Kanube hätte schreien können, doch es war fraglich, ob sie ihn auf diese Entfernung hören würden. Ein heftiger

Weitere Kostenlose Bücher