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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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also«, unterbrach ich den Redefluss meines Sekretärs, »dass wir uns mit einem kleinen Raumschiff an Tutoron heranpirschen können und dabei gute Aussichten haben, unbemerkt zu bleiben.«
    »Dieser Ansicht bin ich«, erwiderte Stoke Paris in seiner steifen Art.
    »Gut.« Ich schaute Tifflor an. »Folgendes Vorgehen: Du wirst Tako Kakuta wieder in dich aufnehmen, damit du teleportieren kannst. Das wird unser Trumpf sein, von dem die Laren nichts ahnen können. Um sie zu täuschen, verstecken wir in der Nähe des Konferenzorts einen Transmitter und sorgen dafür, dass dieser geortet werden kann. Die Laren sollen annehmen, dass wir so für einen Fluchtweg Vorsorgen wollen. Sie werden sich darauf einstellen und sich insgeheim freuen, dass wir irgendwann mit dummen Gesichtern dastehen werden und ihnen nicht entkommen können. Das wird sie von brutaler Gewalt abhalten. Sie werden sich Zeit lassen und uns dadurch Gelegenheit geben, ihnen unsere Vorschläge zu unterbreiten.«
    »Das bedeutet, dass ein schnelles Raumschiff fluchtbereit in der Nähe des Planeten warten muss. Es wird ständig unter Beobachtung der Laren stehen«, bemerkte Tifflor. »Wir müssen damit rechnen, dass sie es kurzerhand abschießen, sobald wir fliehen. Sie können sich schließlich ausrechnen, wohin wir uns wenden.«
    »Dieses Raumschiff wird wenig mehr als eine Attrappe sein«, erwiderte ich. »An Bord muss jedoch ein Transmitter stehen, der uns zu einer Korvette im Ortungsschatten der Sonne oder zumindest in der Nähe bringen wird. Mit ihr verlassen wir das System.«
    »Das alles ist mit erheblichen Risiken verbunden«, wandte Tiff ein.
    »Es geht nicht anders. Einen gefahrlosen Plan wird wohl niemand entwerfen können.«
    »Wir sollten alles mehrmals sorgfältig durchrechnen. Beispielsweise würden wir eine unangenehme Überraschung erleben, wenn die Laren schneller feuern, als wir den Transmitter einschalten können.«
    Ich nickte. »Das Risiko wird so klein wie möglich gehalten.«
    Zwanzig Stunden später waren alle Vorbereitungen getroffen und der Einsatz in allen Details durchgerechnet.
    Ich rief Tiff an. »Alles in Ordnung«, sagte ich. »Was macht Tako?«
    »Er ist bei mir.« Tifflor verschwand aus der optischen Erfassung und materialisierte im selben Moment vor meinem Arbeitstisch. Er lächelte. »Die Mutanten haben inzwischen die letzten Mitglieder der Organisation ORIENT festgenommen. Damit ist diese leidige Sache endgültig erledigt.«
    »Gut, Tiff«, erwiderte ich. »Wir werden in einer Stunde zum Afkrur-Norsa-System aufbrechen und dort alles wie geplant einrichten.«
    Oberst Ykso, ein grauhaariger, untersetzter Mann, der eine ungewöhnliche Ruhe ausstrahlte, meldete alles ruhig. Keine SVE-Raumer in der Ortung.
    Wir stiegen in die Space-Jet um.
    Die letzte Überlichtetappe über knapp zwei Lichtjahre Distanz nahm nur kurze Zeit in Anspruch. Dann näherten wir uns dem Planeten Tutoron.
    Ich saß an den Ortungsgeräten und durchsuchte das Sonnensystem nach feindlichen Raumschiffen. Es schien so, als wären wir allein. Doch als Oberst Ykso die Space-Jet in eine Umlaufbahn um die Konferenzwelt lenkte, schob sich ein Walzenraumer der Überschweren hinter der Sonne hervor.
    Damit hatte ich gerechnet.
    Das breite Gesicht eines Überschweren erschien im Funkholo.
    »Identifizieren Sie sich!«
    »Vorauskommando der Konferenzteilnehmer«, antwortete Ykso gelassen. »Sie werden nichts dagegen einzuwenden haben, dass wir uns auf Tutoron ein wenig umsehen.«
    »Landen Sie! Wir schicken ein Untersuchungskommando an Bord.«
    Der Oberst lachte laut auf. »Mein Bester«, sagte er erheitert. »Haben Sie noch mehr solcher Vorschläge?«
    Das Gesicht des Überschweren verdüsterte sich. Der Walzenraumer war nur noch etwa hunderttausend Kilometer von uns entfernt. Selbstverständlich befanden sich Julian Tifflor und ich nicht im Erfassungsbereich der Kamera, sodass der Überschwere uns nicht sehen konnte. Ich war mir absolut sicher, dass er von sich aus niemals auf den Gedanken kommen würde, die beiden wichtigsten Männer des NEI könnten sich an Bord befinden. Wir setzten uns nicht einmal einem besonders großen Risiko aus. Hotrenor-Taak und Maylpancer wollten uns während der Konferenz überrumpeln. Deshalb konnten wir davon ausgehen, dass sie nichts tun würden, was die Konferenz womöglich verhinderte. Aus diesem Grund sah Oberst Ykso sich ebenfalls nicht gefährdet.
    »Ich wiederhole meine Befehle nicht«, erklärte der Überschwere. »Ich bin es

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