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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewohnt, dass sie widerspruchslos befolgt werden.«
    »Aber nicht von mir«, entgegnete Ykso abfällig. »Untersuchen Sie, wen immer Sie wollen, aber belästigen Sie mich nicht.«
    Beim Walzenraumer blitzte es auf. Ein Energiestrahl verfehlte die Space-Jet nur um wenige Dutzend Meter.
    Oberst Ykso blickte den Überschweren ohne ein äußerliches Zeichen von Unruhe an. »Wenn Sie unbedingt wollen, dann müssen Sie auch die Konsequenzen tragen. Teilen Sie Hotrenor-Taak mit, dass sowohl Lordadmiral Atlan als auch Solarmarschall Julian Tifflor unter diesen Umständen nicht zu der Besprechung auf Tutoron erscheinen werden. Sagen Sie dem Laren, dass Sie selbst die Konferenz durch Ihre Halsstarrigkeit gekippt haben.«
    Oberst Ykso schaltete aus. Er beschleunigte die Space-Jet abrupt und führte sie aus der Umlaufbahn um den Planeten heraus. Für die Überschweren musste der Eindruck entstehen, dass unser kleines Diskusschiff tatsächlich das System verlassen wollte.
    Die Rufanzeige leuchtete. Oberst Ykso wartete, während er die Jet auf einen Kurs brachte, der deutlich von Tutoron wegführte. Dann erst nahm er das Gespräch entgegen.
    Der Überschwere versuchte, seine Unsicherheit hinter einer überheblichen Miene zu verstecken. »Ich habe bei Hotrenor-Taak rückgefragt. Wenn Sie sich entschuldigen, dürfen Sie auf Tutoron landen.«
    Oberst Ykso antwortete gar nicht erst. Er schaltete erneut aus und beschleunigte weiter. »Passen Sie auf, Sir«, sagte er. »Gleich ist diese Grünhaut wieder da.«
    Wir näherten uns der Lichtgeschwindigkeit. Auf dem Walzenraumer musste selbst der Dümmste erkennen, dass wir jeden Moment in den Linearflug gehen konnten.
    Plötzlich flammte die Rufanzeige wieder auf.
    »Ich wusste doch, dass sie nervös werden.« Der Oberst wartete noch eine Minute, dann schaltete er. Das dreidimensionale Abbild des Überschweren erschien, seine Lider zuckten.
    »Bleiben Sie«, bat der Mann heiser. Die Angst vor Hotrenor-Taak saß ihm im Nacken. Er wusste, dass er mit äußerst unangenehmen Konsequenzen zu rechnen hatte, falls die Konferenz durch seine Schuld platzte.
    »Ich bestehe darauf, dass Sie sich für Ihr ungebührliches Benehmen entschuldigen«, sagte Oberst Ykso kalt.
    »Ich soll …?« Dem Überschweren verschlug es die Sprache. Ich blickte Julian an und merkte, dass er Mühe hatte, ernst zu bleiben. Ihm erging es nicht anders als mir.
    Oberst Ykso streckte seine Hand in unübersehbarer Geste nach dem Sensorfeld aus.
    »Warten Sie!«, rief der Überschwere erschrocken. »Ich sehe ein, dass Sie ein Recht haben, den Konferenzort zu besichtigen. Wir haben auf Tutoron eine Hauptkuppel und zwei Nebenkuppeln für die beiden Delegationen errichtet. Landen Sie vor der Hauptkuppel auf dem markierten Landefeld. Wir werden Sie nicht belästigen.«
    »Ich warte auf Ihre Entschuldigung«, sagte Oberst Ykso gnadenlos.
    »Ich …« Der Umweltangepasste presste die Lippen zusammen. Er kämpfte sichtlich mit sich selbst. Dann seufzte er und fuhr bebend fort: »Ich bitte um Entschuldigung.«
    »Gewährt«, entgegnete Ykso lässig.
    Die Augen des Umweltangepassten glühten vor Hass. Dieser Mann würde nicht vergessen, dass er von einem Terraner gedemütigt worden war. Er würde sich rächen, sobald er die Möglichkeit dazu fand. Doch vorerst waren wir vor ihm sicher.
    Oberst Ykso schaltete ab. Dann verzögerte er die Space-Jet und führte sie nach Tutoron zurück. Der Walzenraumer entfernte sich bis zur Umlaufbahn des dritten Planeten und bezog dort Position. Das bedeutete, dass wir tatsächlich unbelästigt arbeiten konnten.
    Die bezeichneten Kuppeln waren in einem von schroffen Viertausendern umringten Tal errichtet worden. Das Areal hatten die Überschweren mit Desintegratorstrahlern eingeebnet, sodass auch Raumschiffe mittlerer Größe gut landen konnten.
    Ykso setzte die Jet vor der Hauptkuppel auf. Ich blieb noch an den Ortungsgeräten und überprüfte unsere Umgebung. Die Geräte zeigten Energieverbraucher in der Kuppel an, die Individualtaster reagierten jedoch nicht. Wir waren allein.
    Wir legten leichte Kampfanzüge mit spiegelnden Sichtscheiben an, hinter denen unsere Gesichter unkenntlich blieben. Falls Überwachungsoptiken existierten, würden Laren und Überschwere unsere Identität nicht feststellen können.
    Tutoron hatte eine etwas geringere Schwerkraft als Gäa. Unsere Kampfanzüge glichen den Unterschied aus.
    Die Kuppeln waren nicht verschlossen. Wir konnten ungehindert eintreten und begannen mit

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