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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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BOX-1278 war in den Linearraum übergetreten und befand sich auf dem Flug zur Hundertsonnenwelt.
    »Wir müssen völlig neue Berechnungen anstellen«, sagte Tallmark. »Bisher sind wir davon ausgegangen, dass wir den Laren einen Kugelraumer als Köder vorsetzen. Nun müssen wir aber einen Fragmentraumer so präparieren, als hätte er einen Fernflug hinter sich.«
    »Ergeben sich daraus Schwierigkeiten?«, fragte Perry Rhodan alarmiert.
    »Nicht wirklich«, antwortete Tallmark. »Wir müssen nur generell umdenken. Immerhin hatten wir es zuerst mit einem fast exakten Kugelgebilde zu tun, und jetzt müssen wir einen Würfel mit zerklüfteter, unregelmäßiger Oberfläche berechnen. Eigentlich ist diese Aufgabe viel reizvoller.«
    »Ein reizvolles Zahlenspiel«, bestätigte Dobrak. »Ich habe jedoch ein anderes Problem, mit dem ich nicht fertig werde. Allerdings glaube ich, dass Ihre Mutanten mir bei der Lösung behilflich sein könnten.«
    Perry Rhodan verschlug es die Sprache. Dobrak, der sich selbst als die Inkarnation mehrerer Rechner bezeichnete, Dobrak, der alles 7-D-Wissen in sich gespeichert hatte und es genial anzuwenden wusste, dieser Kelosker bat um Unterstützung der Mutanten bei der Lösung eines Problems.
    Er war sehr gespannt darauf, was für ein Anliegen Dobrak hatte.
    Der Kelosker blickte die versammelten Mutanten nacheinander aus allen vier Augen an.
    »Sie wissen, dass ich in der Lage bin, den Kosmos in seiner Gesamtheit und die Einzelvorgänge in Zahlenkombinationen umzusetzen und zu berechnen. Selbst Lebewesen in ihrer Kompliziertheit kann ich auf diese Weise berechnen. Es gibt keinen Menschen und kein Fremdwesen an Bord der SOL, das mir Rätsel aufgibt. Ich kann auch Sie berechnen, Ribald Corello, der Sie sich mir als faszinierendster Zahlenkomplex unter den Mutanten darstellen. Es gibt nur hin und wieder Verschiebungen innerhalb der Zahlengruppen, die ich nur schwer kontrollieren kann – vornehmlich dann, wenn Sie Ihre Psi-Fähigkeiten einsetzen.«
    »Sie schmeicheln mir, Dobrak«, sagte Ribald Corello von seinem Trageroboter aus. Ihm war ebenso wenig klar wie den anderen, worauf der Kelosker hinauswollte.
    Gucky sagte gekränkt: »Eigentlich hätte ich mehr noch als Corello ein Kompliment verdient. Meine Psi-Fähigkeiten …«
    »Gucky!«, mahnte Rhodan, und der Mausbiber verstummte und schmollte.
    »Ich habe bewusst die Unwahrheit gesagt, als ich erklärte, dass es keinen Menschen an Bord der SOL gäbe, der mir Rätsel aufgibt«, fuhr Dobrak fort. »Es gibt doch einen. Eigentlich hat mich Tallmark auf diese Person aufmerksam gemacht. Sie hat weder parapsychische Fähigkeiten noch einen besonderen Intellekt. Ihr IQ ist durchschnittlich. Und doch, immer wenn ich glaube, sie als komplexes Gebilde erfassen zu können, wirbeln einige Zahlen durcheinander, finden Verschiebungen in ihrem Muster statt. Diese unberechenbaren Umgruppierungen finden auf der einfachen Psychoebene statt.«
    »Und wie ist der Name dieses Übermenschen?«, fragte Gucky ungeduldig.
    »Es ist kein Übermensch«, berichtigte Dobrak. »Ich kann sie nur einfach nicht berechnen. Tallmark hat mich auf diese Frau aufmerksam gemacht. Sie wurde ihm als Assistentin zugeteilt und heißt Thaleia Dunn.«
    »Ich kenne Thaleia ganz gut«, meldete sich Galbraith Deighton zu Wort. »Aber ich muss sagen, dass mir bisher an ihr nichts Außergewöhnliches aufgefallen ist.«
    »Sie ist erst seit kurzer Zeit derart verändert«, sagte Dobrak. »Ich habe Thaleia unter einem Vorwand hergebeten. Wenn sie in die Kommandozentrale kommt, so bitte ich Sie, sie genau zu beobachten und ihre Gedanken und Gefühle zu analysieren. Dort muss die Ursache ihrer Unberechenbarkeit zu finden sein.«
    Rhodan stand stirnrunzelnd da. Er war sicher, dass Dobrak sich nie irrte. Andererseits konnte er sich nicht vorstellen, welches Geheimnis diese Frau verbergen konnte. Er versuchte sich zu erinnern, ob es mit ihr Zwischenfälle gegeben hatte. Aber da war nichts.
    Rhodan wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Thaleia eintraf.
    Sie war groß und schlank, und die eng anliegende Kombination stand ihr ausgezeichnet. Als sie die Prominenz in der Kommandozentrale versammelt sah, stockte ihr Schritt.
    »Komm ruhig näher, Thaleia! Dich wird schon niemand fressen, obwohl mir die Gedanken einiger verraten, dass sie dich knusprig finden!«, rief Gucky der jungen Frau zu, um ihr die Befangenheit zu nehmen.
    »Wer ist Tallmark?« Als einer der Kelosker die Tentakelarme hob,

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