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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mussten unseren Sauerstoffvorrat in den Rückentornistern für Notfälle aufbewahren.
    »Der Gleiter mit den Hyptons kam von rechts und flog nach links«, berichtete ich. »Wir werden ebenfalls nach links fliegen, dann erreichen wir wahrscheinlich das gleiche Ziel wie die Hyptons.«
    Wir flogen in geringer Höhe. Hinter uns erstreckte sich ein mächtiger Gletscher von Horizont zu Horizont.
    Wahrscheinlich wären wir ungewarnt in unser Verderben geflogen, wenn in Flugrichtung nicht ein SVE-Raumer über den Horizont heraufgestiegen wäre. Wir reagierten spontan, landeten und schalteten unsere Flugaggregate aus, damit die Emission nicht von der Ortung des larischen Raumschiffs angemessen werden konnte.
    »Dicht unter dem Sichthorizont muss sich ein Stützpunkt befinden«, sagte ich. »Leider dürfen wir den Rest der Strecke zu Fuß zurücklegen. Ich hoffe, Sie erfrieren sich in der Kälte nicht die Ohren, Galto.«
    Galto Quohlfahrt kicherte und rieb seine klammen Hände. »Das ist nicht möglich, Captain. Ich hatte meine echten Ohren unter einem Druckhelm gequetscht, und die Posbis …«
    »Sehen Sie sich bloß vor, dass Sie sich nicht auch das Gehirn quetschen, Galto«, unterbrach ich ihn.
    Quohlfahrt lachte schallend, verstummte aber sofort wieder. Jetzt wirkte er schockiert.
    »Das war geschmacklos, Captain a Hainu«, sagte er. »Es gibt Dinge, die sich nicht ersetzen lassen, ohne die Persönlichkeit auszulöschen.«
    »Ich fürchte, Sie befinden sich bereits auf dem besten Weg, Ihre Individualität zu verlieren, Galto«, stellte ich fest. »Wenn Sie zulassen, dass die Posbis Ihnen aus nichtigen Anlässen Körperteile entfernen und durch künstliche Gebilde ersetzen, lässt das schon auf eine geschädigte Psyche schließen.«
    Galto schwieg und dachte nach. Er wurde regelrecht geistesabwesend und schreckte erst auf, als vor uns ein metergroßes Lebewesen wie aus dem Nichts erschien.
    »Ein Hypton!«, rief Galto erschrocken und griff nach seinem Strahler.
    Ich hielt seine Hand fest.
    »Kein Hypton, sondern ein Laktone – ein alter Freund von mir, wenn mich nicht alles täuscht.« An den Fremden gewandt, sagte ich: »Ich grüße dich, Pan!«
    »Ich sah euch vor drei Tagen diesen Weg entlangkommen«, erklärte der Laktone unaufgefordert. »Deshalb kam ich heute hierher, um auf euch zu warten.«
    Galto Quohlfahrt riss Mund und Augen auf und starrte erst mich, dann Pan verständnislos an. »Er sah uns vor drei Tagen diesen Weg entlangkommen«, wiederholte er bedächtig. »Hat er das tatsächlich gesagt, Captain a Hainu?«
    Ich nickte.
    Galto fasste sich an den blaurot schimmernden Helm, der seinen Schädel bedeckte. »Das gibt es nicht!«, meinte er. »Wir sind doch erst heute angekommen und nicht schon vor drei Tagen.«
    »Mein Freund Pan besitzt die Fähigkeit, in die Zukunft zu teleportieren«, erklärte ich.
    Galtos Augen leuchteten auf. »Dann braucht er ja nur noch einmal in die Zukunft zu gehen, um zu erfahren, was wir tun müssen, um diesen Planeten wieder zu verlassen«, sagte er begeistert.
    »So einfach ist das nicht«, widersprach Pan. »Ich kann in der Zukunft nur passiver Beobachter sein und nur das sehen, was zu dem betreffenden Zeitpunkt geschehen wird. Der Nutzen ist rein informativ, denn was ich in der Zukunft beobachte, wird auf jeden Fall eintreffen. Ich kann es aus der Vergangenheit heraus nicht ändern. Wenn ich beispielsweise einen Unglücksfall sehe, bei dem ich ums Leben komme, kann ich ihn trotz meines Wissens nicht verhindern.«
    Ich blickte den Laktonen nachdenklich an. »Du betonst diese Einschränkung etwas zu sehr, alter Freund. Ich wette, du warst bereits in der Zukunft – von jetzt an gerechnet – und hast etwas für uns Unangenehmes beobachtet.«
    Pan senkte den Kopf. »Ja«, gab er zögernd zu. »Ich sah, wie etwas Grauenhaftes auf Rolfth erschien. Es war unbeschreiblich – und es bewirkte, dass du und dieser Mann, dass ihr beide aus dem Raum-Zeit-Kontinuum verschwandet.«
    »Das kann nur Rorvic gewesen sein – beziehungsweise wird Rorvic gewesen sein werden«, sagte ich. »Wahrscheinlich bedeutet es, dass wir mit seiner Hilfe von Rolfth …« Ich stutzte und blickte den Laktonen prüfend an. »Hast du wirklich Rolfth gesagt, Pan?«
    »Natürlich«, antwortete Pan verwundert. »Wusstet ihr nicht, wie der Planet heißt, auf dem ihr euch befindet?«
    Galto stöhnte. »Ausgerechnet Rolfth! Captain, das ist der Planet, auf den die Laren die sechsundzwanzig Kelosker gebracht

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