Silberband 088 - Der Zeitlose
die Menschheit getan haben.«
»Für eine Menschheit, deren Rückgrat gebrochen ist, die keinen Selbstbehauptungswillen mehr besitzt und der die Sicherheit eines bescheidenen warmen Plätzchens wichtiger ist als ihre Freiheit?«, rief Rhodan.
»Hätten wir nach deinem Rezept gehandelt, hättest du eine dezimierte und versklavte Restmenschheit vorgefunden und kein NEI, das unangreifbar in der Provcon-Faust sitzt«, sagte Atlan scharf.
Rhodan schüttelte verbittert den Kopf.
»Ich hoffe auf eure Unterstützung«, sagte er endlich.
Tifflor zuckte sichtlich zusammen. Atlan zog nur eine Braue hoch, schwieg aber dazu. Eine ganze Weile schien die Luft zwischen ihnen zu knistern.
»Du brauchst keinen Kugelraumer mehr vom NEI«, sagte der Arkonide schließlich. »Wenn ich richtig informiert bin, hast du dir eine Posbi-BOX geholt.«
»Es gibt immer einen Weg …« Rhodans Blick wanderte zu Tifflor weiter. »Trägst du eigentlich noch Takos Bewusstseinsinhalt in dir, Tiff?«, fragte er übergangslos.
»Warum fragst du?«
»Weil ich Tako brauche«, antwortete Perry Rhodan. »Der Posbi-Kommandant hat mich mit einem ultrakurzen Raffersignal über den Planeten informiert, auf den die Kelosker gebracht wurden. Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu scheinen kurz an Bord der BOX gewesen zu sein. Nein, fragt mich nicht, mehr wurde nicht übermittelt.« Sein Gesicht verdüsterte sich. »Von Commander Rorvic und Captain a Hainu selbst gibt es kein Lebenszeichen.«
Atlan verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Ich habe dich schon früher vor diesem Rorvic gewarnt, Perry. In dem Mann steckt die Erbmasse eines Cynos. Mit seinen parapsychischen Fähigkeiten stellt er eine latente Gefahr dar.«
»Nicht, solange Tatcher a Hainu bei ihm ist. Die beiden gehören zusammen wie ein Spiegel und sein Spiegelbild.« Rhodan suchte den Blick des Arkoniden. »Wir kommen vom Thema ab. Ich bitte dich um Takos Bewusstseinsinhalt. Das ist etwas anderes als ein 2.500-Meter-Kugelraumer. Ich möchte, dass Tako in einen Kelosker schlüpft, den ich zur Erkundung nach Rolfth schicken will. Ich muss wissen, wie die Kelosker vorankommen.«
»Abgelehnt!«, erwiderte Atlan. »Ich bin nach wie vor nicht gewillt, deine Machenschaften zu unterstützen. – War das alles, weshalb du uns gerufen hast? Ich dachte, wir beide hätten endlich eine Chance …«
»Aber ich brauche Tako Kakuta und synthetisches PEW!«, beharrte Rhodan, ohne überhaupt darauf zu achten, was Atlan hatte sagen wollen.
Der Arkonide erhob sich brüsk. »Du bekommst weder das eine noch das andere. Schließlich kannst du nicht verlangen, dass ich mir selbst in den Rücken falle.«
Tallmark fühlte sich erleichtert, denn endlich war der Tag gekommen, an dem er und die anderen 25 Rechner mit den Hyptons den Planeten Rolfth verlassen würden.
Die Hyptons, die sich wieder zu einem traubenförmigen Gebilde zusammengeballt hatten, machten Tallmark zwar nervös, aber seine Freude über den bevorstehenden Aufbruch überwog. Die Kelosker mussten sich nur noch von Hotrenor-Taak verabschieden. Deshalb hielten sie sich im Kuppelsaal der Hyptons auf.
Als der Verkünder der Hetosonen eintrat, wimmelten die Hyptons erregt durcheinander. Es dauerte einige Zeit, bis sich ihr Kollektiv für einen Sprecher entschieden und ihn an die Spitze der Traube bugsiert hatte.
Hotrenor-Taak wartete geduldig. Noch durfte er es sich mit den Hyptons nicht verderben. Sie waren zu wertvolle Helfer für ihn und das Konzil – vorausgesetzt, ihr Volk war nicht der geheimnisvolle Verräter, der Rhodan die Positionsdaten von Balayndagar zugespielt und damit den Untergang der Kleingalaxis verursacht hatte.
»Wir haben lange beraten«, sagte der Sprecher der Hyptons, »und wir sind zu einem Schluss gekommen.«
»Ich verstehe nicht«, sagte Hotrenor-Taak verwundert.
»Es genügt, wenn die anderen Vertreter unseres Volkes nach Kerlamain-Kross reisen«, antwortete der Sprecher. »Unsere Gruppe hält es für wichtiger, im Stützpunkt Murnte-Neek zu bleiben, damit wir verfügbar sind, wenn Sie unseren Rat benötigen.«
Hotrenor-Taak antwortete nicht gleich. Offenbar ahnten die Hyptons, dass während ihrer Abwesenheit wichtige Dinge geschehen sollten. Er konnte ihre Forderung nicht abschlagen, ohne Argwohn zu wecken.
»Ich bin hocherfreut über Ihre vorbildliche Pflichtauffassung.« Das zu sagen fiel ihm schwer, doch er ließ sich nichts anmerken. »Da Sie selbst diesen Vorschlag unterbreiten, nehme ich ihn gerne an.«
Er
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