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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heiß reden, klang auch hier die Lösung so banal, dass ich beinahe laut gelacht hätte.
    Schuld an dem Debakel war ein winziger Defekt in einer Kodierpositronik, der dazu geführt hatte, dass die betreffende Funknachricht mit zwei verschiedenen Kodes verschlüsselt wurde. Da Hotrenor-Taak die kodierte Nachricht selbstverständlich nur mit dem vereinbarten Kode dekodieren ließ, war die betreffende Textstelle ins Gegenteil verkehrt worden. Im Originaltext hatte es nicht geheißen, Hotrenor-Taak solle sich keine Sorgen machen, sondern er möge verstärkte Wachsamkeit walten lassen.
    Seufzend schaltete ich das Logbuch ab.
    »Das wäre es wohl«, erklärte ich. »Alles ist in bester Ordnung, Tako.«
    »Das ist es leider nicht«, erwiderte er gequält. »Drei Kelosker der Gruppe 26 haben die Station verlassen und halten sich in den Gletscherhöhlen versteckt. Wenn Hotrenor-Taak ihr Fehlen bemerkt – und früher oder später müssen die Laren es bemerken –, wird er den übrigen Keloskern sehr peinliche Fragen stellen.«
    »Ich verstehe. Dadurch könnte alles doch noch auffliegen.«
    »Das kann man wohl sagen.« Kakuta-Plarark ließ ein ächzendes Schnaufen vernehmen. »Aber ich muss innerhalb der nächsten halben Stunde teleportieren, sonst kann ich mich nicht mehr in dem Kelosker halten und verflüchtige mich in den Hyperraum.«
    Wir gingen. Ich warf nur noch einen Blick auf Hotrenor-Taak. Der Verkünder der Hetosonen presste eine Hand auf seine Stirn und weinte wie ein kleines Kind. Hätte ich nicht gewusst, welche Schandtaten in seinem Namen verübt worden waren, ich hätte mich des Trittes geschämt, den ich ihm versetzt hatte.
    »Eigentlich müsstest du dir die Seele aus dem Körper heulen!«, sagte ich zu ihm.
    Er wandte den Kopf und blickte in meine Richtung. Ich erschauderte, als ich seine stumpfen, intelligenzlosen Augen sah.
    Galto Quohlfahrt musste seine Arbeit an den Konstruktionsplänen bereits abgeschlossen haben, denn er stand im freien Gelände und gab den larischen Arbeitsrobotern detaillierte Anweisungen.
    Als wir mit dem Gleiter neben ihm anhielten, strahlte er uns an.»Es klappt alles vorzüglich. Wenn die Laren aus ihrer Dummheit erwachen, werden sie sich nicht mehr daran erinnern können, dass die Projektoren die fünfdimensionale galaktische Gravitationskonstante mindern sollten.«
    »Besteht nicht die Gefahr, dass sie, sobald das Minderungsfeld erlischt und sie ihre Intelligenz zurückgewinnen, noch an der Form der Projektoren erkennen, dass es sich nicht um normale Schutzschirmprojektoren handelt?«, erkundigte sich Tako Kakuta.
    »Das nicht«, antwortete Galto. »Glücklicherweise sind die wichtigsten Schaltungen so angelegt, dass die Funktion der Projektoren erhalten bleibt, während die verdächtigen Konstruktionsformen abgebaut werden. Das Minderungsfeld wird erst dann zusammenbrechen, wenn sich von der Restform nicht mehr auf die wirkliche Funktion schließen lässt.«
    »Danke«, sagte Tako und wandte sich an mich. »Ich möchte mich noch von Pan verabschieden, Tatcher. Hast du eine Ahnung, wo der Laktone sich aufhalten könnte?«
    »Sein bevorzugter Aufenthaltsort ist der kleine Tempel, in dem auch Galto und ich uns versteckt gehalten haben«, antwortete ich und schaltete den Antrieb unseres Gleiters wieder ein.
    Als ich vor dem Tempelportal anhielt, musterte Tako Kakuta die hell glitzernde Inschrift.
    »Uns, o Laren, helfet!«, las der Teleporter. »Sollten die Menschen des Carsualschen Bundes die Laren als Götter verehrt haben?«
    »Das wäre zu komisch«, erwiderte ich lächelnd. »Nein, das ist ein Text, der aus dem Lateinischen ins Interkosmo übersetzt wurde. Er stammt demnach aus einer Religion beziehungsweise Götterverehrung, die es zur Zeit des Römischen Imperiums gab.«
    »Woher willst du wissen, dass der Text aus dem Lateinischen stammt, Tatcher?«
    »Weil er unvollständig übersetzt ist, Tako. Dieses fünfmalige triumpe am Schluss ist ein Ausruf, der mit dem Terminus für den ausgeführten Tanz, tripodare, zusammenhängt – und das ist lateinisch.«
    »Du bist ganz schön beschlagen, Tatcher«, anerkannte der Teleporter. »Dennoch macht mich die Nennung des Namens Laren stutzig. Woher kannten die alten Römer ihn? Sind vielleicht früher einmal Laren auf der Erde gelandet?«
    »Wer weiß«, sagte ich nachdenklich. »Dann müssen es aber gutartige Laren gewesen sein, wenn unsere Vorfahren sie als Schutzgötter angerufen haben.«
    Wir stiegen aus und betraten den

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