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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Trümmern des Pseudo-NEI eine neue Allianz aufbauen können.«
    »Du hoffst auf die Neue Menschheit?«
    »Ich will diese Begriffe nicht mehr hören!«, wehrte Rhodan ab. »Terraner, SOL-Geborene, Neue Menschheit – das gab es früher alles nicht. Es wird Zeit, dass sich die Menschen wieder darauf besinnen, dass sie einem Volk angehören.«
    »Schon einmal ist es dir gelungen, sie zu einen«, bemerkte Fellmer Lloyd nachdenklich. »Damals lebten aber alle noch auf der Erde und mussten mit der Invasion übermächtiger Gegner rechnen. Heute sind die Menschen im Universum verstreut. Entfernung trennt. Die Entwicklungen der einzelnen Gruppen sind in unterschiedlichen Richtungen verlaufen.«
    Trotz seiner Entschiedenheit war Perry Rhodan sich nicht sicher, ob er die Lage richtig einschätzte. Lloyd hatte völlig Recht, die Menschheit war auf drastische Weise dezentralisiert worden. Die Worte eines Mannes, der noch die Anfänge des Solaren Imperiums miterlebt hatte, besaßen Gewicht. Rhodan zweifelte keinen Augenblick daran, dass auch Ras Tschubai und die anderen Aktivatorträger der ersten Stunde so dachten wie Fellmer Lloyd.
    Wenn die Prophezeiungen von ES einen Sinn hatten – und daran wagte Perry Rhodan nicht zu zweifeln –, besaß die derzeitige Entwicklung einen tiefer gehenden Sinn. In seiner orakelhaften Art hatte das Geisteswesen sogar den Streit mit Atlan vorhergesehen. Nun, da es zu dieser tragischen Entzweiung gekommen war, verstand Rhodan einige Ankündigungen von ES genau.
    Die Tatsache, dass Prognosen von ES Realität wurden, bewies, dass er sich noch auf dem vorhergesehenen Weg befand. Aber was war das für ein Weg und wohin führte er?
    Die beiden Kugelzellen trennten sich vom zylindrischen Mittelteil, sodass die drei Einheiten unabhängig voneinander auf Gäa landen konnten. Der Flug in die Dunkelwolke war ohne Zwischenfälle verlaufen.
    Perry Rhodan konnte sich nicht vorstellen, dass die paranormal begabten Vincraner ihre Lotsendienste bis in alle Zukunft so entgegenkommend ausführen würden. Als intelligente Wesen verfolgten sie mit Sicherheit eigene Pläne. Eines Tags würden sie der Menschheit in der Provcon-Faust ihre Rechnung präsentieren.
    Die Umstände, unter denen er nach Gäa gekommen war, erinnerten Perry Rhodan stark an eine Gefangennahme. Aber da an Bord offenbar niemand solche Bedenken anhören wollte, schwieg er über seine Befürchtungen.
    Die Landung erfolgte auf Fatrona, dem zweitgrößten Kontinent Gäas. Er wurde in Anlehnung an uralte Gebräuche auch Americo genannt.
    Beim Landeanflug hatten die SOL-Zellen die Küste des Mare Imperium westlich von Sol-Town überflogen, sodass Rhodan Gelegenheit gehabt hatte, die unvergleichlichen Hafenanlagen aus der Luft zu beobachten. Angesichts der perfekten Urbanisation auf Gäa überlegte er, ob die Neue Menschheit überhaupt ein echtes Bedürfnis besaß, in die Milchstraße zurückzukehren.
    Vielleicht hatte Atlan diese Schwierigkeiten instinktiv erkannt und deshalb auf viel längere Zeit geplant.
    Unmittelbar nach der Landung wurden die SOL-Zellen mit Traktorstrahlen an den Boden gefesselt. Über dem Raumhafen schwebte ein Verband von Großkampfschiffen des NEI.
    »Alles Anzeichen echter Gastfreundschaft«, bemerkte Rhodan ironisch. »Man braucht kein Prophet zu sein, um unter den Kuppeln ringsum schussbereite Energiegeschütze zu vermuten.«
    »Sollen wir ein paar Erkundungssprünge durchführen?«, erkundigte sich Gucky.
    »Ach was, Unsinn!« Rhodan winkte ab. »Der Arkonide kennt euch alle miteinander und weiß, welche Vorbereitungen er zu treffen hat. Galbraith: Funkkontakt und offiziellen Protest gegen diese Art des Empfangs!«
    »In Ordnung.« Deighton schien erstaunt darüber zu sein, dass Rhodan das nicht selbst in die Hände nahm, wie es sonst seine Art war.
    Perry Rhodan wandte sich an Hellmut. »Ist es möglich, dass Sie Teile von Atlans Angebot missverstanden haben?«
    Hellmut wirkte blass. Rhodan sah, dass der Sprecher der SOL-Geborenen innerlich bebte.
    »Haben Sie mir vielleicht etwas zu sagen, Joscan?«
    Hellmut schüttelte unmerklich den Kopf.
    Inzwischen hatte Deighton Funkkontakt mit der Bodenkontrolle, die schon während des Landemanövers Anordnungen übermittelt hatte. »Warten Sie weitere Anweisungen ab!«, lautete die lakonische Antwort auf seinen Protest.
    Der Gefühlsmechaniker wandte sich im Sitz um. »Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Besatzung der Kontrollstation ziemlich verwirrt«, stellte er fest.

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