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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gibt?«
    »Selbstverständlich. Warum sollte ich das leugnen? Ich gehöre ihr an. Und du vermutlich auch.«
    »Es ist wohl überflüssig, darauf zu antworten«, sagte der Arkonide ärgerlich. »Du kennst meine Ansichten genau. Der zweiten Gruppe gehören alle an, die auf der Erde im Mahlstrom geboren wurden. Ihre wirkliche Heimat ist nicht die Milchstraße, sondern die Erde, völlig unabhängig davon, um welche Sonne sie gerade kreist.«
    »Das ist ebenfalls richtig.«
    »Die dritte Gruppe, zahlenmäßig etwa gleich stark wie Gruppe zwei, besteht aus den Solanern, die an Bord der SOL geboren sind und keine Bindungen zur Erde oder der Milchstraße kennen.«
    »Wenn du es sagst?«
    »Darauf brauche ich wohl nicht zu antworten. Ich behaupte, dass die Situation an Bord ein Spiegelbild der Lage in der Milchstraße und auf der Erde ist. Hier wie dort bietet sich dem unvoreingenommenen Beobachter ein Bild absoluter Zerrissenheit.«
    »Du bist unvoreingenommen?«
    »Allerdings.«
    »Dann muss ich dich korrigieren, Atlan. Du irrst gewaltig. Du bist weder unvoreingenommen, noch ist es halbwegs richtig, von Zerrissenheit zu sprechen.«
    »Du willst die Wahrheit nur nicht sehen, Barbar.«
    »Vielleicht gibt es verschiedene Wahrheiten. Tatsache ist jedenfalls, dass die psychologische Situation der einzelnen Gruppen unterschiedlich ist. Das aber ändert nichts daran, dass ich der Loyalität eines jeden Besatzungsmitglieds absolut sicher sein kann.«
    Atlan atmete tief durch. »Du sprichst von der Loyalität der Besatzungsmitglieder – eine seltsame Formulierung. Willst du damit andeuten, dass du meine Loyalität in Frage stellst, da ich der Einzige an Bord bin, der kein Besatzungsmitglied ist?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Was ist los mit dir? Du ziehst dir neuerdings jeden Schuh an, der dir passt.«
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Also gut, Atlan. Ich vertrete eine klare politische Linie. Du kennst sie, wir haben lange genug darüber diskutiert. Die Tatsache, dass du an Bord bist, bestätigt mir, dass du sie akzeptierst, wenngleich du dich vielleicht noch nicht ganz mit ihr identifizierst. Deshalb bin ich überzeugt, dass du dich loyal verhalten wirst.«
    »Hoffentlich irrst du dich nicht«, sagte Atlan.
    »Ich irre mich nicht, Arkonidenhäuptling«, erwiderte Perry Rhodan. »Du bist nicht an Bord gekommen, um mir in den Rücken zu fallen. Aber ich rate dir, Spannungen, die zwischen den drei Gruppen bestehen mögen, nicht zu schüren.«
    Die Kluft zwischen ihnen war plötzlich wieder sichtbar.
    »War das eine Drohung?«, fragte Atlan.
    »Eine Warnung.«
    »Du bist blind, Perry. Du willst die Wahrheit nicht sehen. Ihr Terraner seid heimatverwurzelt. Ihr braucht die psychologische Basis der Heimat wie die Luft zum Atmen.«
    »Das ist wiederum richtig.«
    »Eine Menschheit ohne Erde, eine Erde ohne die Milchstraße, das geht über eure psychischen Kräfte. Für mich sind die Verfallserscheinungen unübersehbar. Es tut mir Leid, aber du bist am Ende. Dieser Flug der SOL führt ins Nichts.«
    »Er führt zur Erde«, erwiderte Rhodan heftig.
    »Warum verschließt du die Augen vor den Tatsachen? Die SOL hat die Orientierung verloren. Sie ist für mich zum Symbol für das Schicksal der Menschheit geworden.«
    »Das war starker Tobak, Freund Atlan«, sagte der Terraner. »Hoffentlich hast du von der Sorte nicht noch mehr auf Lager.«
    Dr. Perm Merveur zuckte zusammen, als vor ihm neben dem Labortisch des Gleiters Gucky materialisierte.
    »Was ist los?«, fragte der Ilt, wartete aber die Antwort gar nicht erst ab, sondern blickte zum Fenster hinaus auf den Toten. Mühelos holte er sich auf telepathischem Wege die Informationen, die er haben wollte.
    »Bleib hier drinnen!«, sagte der Arzt. »Ich weiß nicht, weshalb Jaqueau so ausgetrocknet ist. Solange die Todesursache unklar ist, darf ihn niemand anfassen.«
    »Ich habe schon verstanden«, antwortete Gucky. »Ich verschwinde und komme mit einem Transportgerät zurück. Einverstanden?«
    »Vollkommen«, erwiderte Merveur, aber der Mausbiber war schon nicht mehr im Gleiter. Voll Unbehagen blickte der Arzt auf Jaqueau. Er konnte auch Eyx Batka sehen, der sich äußerlich jedoch nicht verändert hatte.
    Einige der paralysierten Tiere regten sich bereits wieder. Da Merveur verhindern wollte, dass sie auf den Toten herumtrampelten, paralysierte er sie erneut.
    Minuten später traf ein Robotgleiter ein. Jaqueau wurde mit Hilfe von Antigravfeldern in einen Transportbehälter

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