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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gelegt. Danach versiegelte die Automatik die Box mit einem Spezialklebstoff und hob sie zurück in den Gleiter. Der zweite Tote wurde auf die gleiche Weise geborgen.
    Fellmer Lloyd erschien im Funkempfang. »Dr. Merveur, hier wurde die Frage laut, ob wir Proviant machen können«, sagte der Mutant. »Was sagen Sie dazu?«
    »Gucky hat Ihnen berichtet, was hier vorgefallen ist?«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann bleibt mir nur noch festzustellen, dass wir auf gar keinen Fall frisches Fleisch zu uns nehmen dürfen, bevor nicht absolut eindeutig geklärt ist, was Jaqueau umgebracht hat. Ich hoffe, Ihnen in einer oder zwei Stunden eine bessere Auskunft geben zu können.«
    »Haben Sie bereits einen Eiweißtest durchgeführt?«
    »Noch nicht.«
    »Dann veranlassen Sie den Robotgleiter, das zu tun. Er soll eine Fleischprobe von einem der Tiere nehmen.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Mr. Lloyd«, antwortete der Arzt. Der Telepath nickte ihm zu und schaltete ab.
    Dr. Merveur nahm Verbindung mit der Positronik des Robotgleiters auf und erteilte entsprechende Befehle. Er beobachtete, wie die Maschine dem toten Tier Fleischproben entnahm. Unmittelbar darauf begann der Boden aufzubrechen. Grüne Würmer, etwa so lang und so dick wie der Arm eines Mannes, schossen aus dem Boden hervor und bohrten sich mit unglaublicher Schnelligkeit in das tote Tier.
    Dr. Merveur wandte sich ab. In aller Eile startete er seinen Gleiter. Auch der Roboter stieg auf und kehrte zur SOL zurück. Der Arzt blickte aus einer Höhe von rund hundert Metern zurück.
    Überall stiegen grüne Würmer aus dem Steppenboden hervor und fielen über alle Tiere her. Dieses Bild konnte Merveur nicht mehr aus seinen Gedanken verdrängen.
    Er war froh, als er auf der SZ-1 einschleusen konnte. Er verstaute seine Ausrüstung auf einer Antigravplatte und dirigierte sie zu seinem genbiologischen Labor. Die Leichen von Jaqueau und Batka wurden in die Pathologie geschickt, nachdem die Transportcontainer sorgfältig entkeimt worden waren.
    Dr. Merveur wollte sofort mit seinen Untersuchungen beginnen, aber in seinen Gedanken wirbelte alles durcheinander, er konnte sich nicht konzentrieren. Deshalb legte er seine Proben schon bald wieder zur Seite und wechselte in die Pathologie über.
    Dr. Antrass blickte durch eine Glassitscheibe auf Jaqueaus Leichnam. Ausgeklügelte Optiken ermöglichten ihm jeden nur denkbaren Einblick. Vier Roboterarme waren mit allen notwendigen chirurgischen Instrumenten ausgerüstet.
    »Haben Sie sich schon untersuchen lassen, Merveur?«, fragte er, ohne aufzublicken.
    »Ich habe selbst einige Tests vorgenommen«, antwortete der Gen-Biologe. »Alles ist in Ordnung. Haben Sie schon etwas gefunden?«
    »Gefunden? Nein. Sie wissen, dass dem Körper etwa 96 Prozent aller Feuchtigkeit entzogen wurde.«
    »Das geschah fast schlagartig. Innerhalb von längstens dreißig Sekunden.«
    »Fremdkörper sind jedenfalls nicht vorhanden. Toxische Stoffe ebenfalls nicht.« Der Pathologe schälte ein Stück von der Haut über der Ferse des Toten ab und legte es unter ein Positronenmikroskop, mit dem millionenfache Vergrößerungen möglich waren. »Sehen Sie sich das an, Kollege. Alles ist einwandfrei – bis auf die fehlende Flüssigkeit.«
    »Die Austrocknung muss eine Ursache haben. Hier auf Rasterstop gibt es keine physikalischen und hyperphysikalischen Besonderheiten. Also erwarte ich von Ihnen, dass Sie herausfinden, was für Jaqueaus Tod verantwortlich ist.«
    »Sie erwarten …?«
    »Dabei stelle ich Ihnen die Frage schon jetzt, die Perry Rhodan mit Sicherheit auch stellen wird.«
    »Vielleicht haben Sie Recht, Kollege, aber eine Antwort kann ich noch nicht geben. Es tut mir Leid. Dafür fällt mir etwas anderes ein. Vorhin kam ein Anruf aus Ihrer Klinik. Drei oder vier Frauen, die nach Auskunft Ihrer Assistentin im siebten Monat schwanger sind, haben sich ziemlich hysterisch benommen. Es scheint, als ob Sie als Geburtshelfer benötigt werden.«
    Dr. Merveur winkte ärgerlich ab. »Sie alle haben noch zwei Monate Zeit.«
    »Was ist denn mit Ihnen los?«, fragte Antrass. Überrascht blickte er auf den Gynäkologen, der plötzlich etwa zwanzig Zentimeter über dem Boden schwebte. »Ich wusste gar nicht, dass Sie Mutant sind.«
    Dr. Merveur beugte sich bestürzt nach vorn. Er sah auf seine Füße hinab.
    Der Pathologe grinste. »Ihre Beine sind zu kurz geraten. Sie reichen nicht bis auf den Boden.«
    »Machen Sie keine Witze«, bat der Gynäkologe

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