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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keuchend. »Mir ist ziemlich mulmig zumute.«
    »Vielleicht haben Sie sich da draußen infiziert?«, fragte Dr. Antrass ungerührt.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Oh, nur so«, erwiderte der Pathologe. Er ging einmal um Merveur herum. Dann legte er ihm die Hände auf die Schultern und drückte ihn nach unten. Der Gynäkologe erreichte den Boden, schoss jedoch sofort wieder in die Höhe, als Antrass ihn losließ.
    »Wie fühlen Sie sich, Kollege?«, forschte der Pathologe.
    »Langsam werde ich nervös.«
    »Das wollte ich nicht wissen. Spüren Sie Anzeichen einer Infektion? Ist Ihnen unwohl? Wie ist der Herzschlag?«
    »Warum wollen Sie das wissen?«, fragte Merveur argwöhnisch.
    »Sie machen es mir wirklich schwer.« Der Pathologe deutete auf Jaqueau. »Es ist schließlich möglich, dass Sie in einigen Minuten oder einer Stunde auch da drinnen liegen. Wenn es so kommen sollte, brauche ich so viele Informationen wie möglich. Verstehen Sie das?«
    »Verflucht und zugenäht!«, keuchte der Gynäkologe. »Fangen Sie bloß nicht an, an mir herumzuschnippeln. Ihre Fragen reichen mir.«
    Er stürzte plötzlich auf den Boden. Er war so überrascht, dass er ausrutschte und aufs Hinterteil fiel. Hastig erhob er sich wieder und trat einige Schritte zur Seite, wobei er der Stelle, über der er eben noch geschwebt hatte, misstrauische Blicke zuwarf. »Jetzt möchte ich nur eins wissen, Antrass«, sagte er mit bebender Stimme. »War das ein Trick oder nicht?«
    »Ein Trick?«
    »Natürlich. Ich will wissen, ob Sie einen Antigrav versteckt haben.«
    Der Pathologe schüttelte den Kopf. »Sie scheinen mich für einen Spaßvogel zu halten«, erwiderte er befremdet.
    »Wenn Sie das nicht sind, dann möchte ich wissen, wie sich einer benimmt, der Witze reißt«, sagte Merveur erbost. Er eilte an dem Pathologen vorbei und verließ den Raum. Vor dem Schott legte er die Hand an den Bauch und überprüfte, ob ihm vielleicht unwohl war. Danach fühlte er seinen Puls, aber auch der war völlig normal.
    Dr. Merveur schwor sich, erst dann wieder die Pathologie aufzusuchen, wenn es sich überhaupt nicht mehr umgehen ließ.
    Perry Rhodan hatte die SZ-1 eben erst in einem Gleiter verlassen, als er angerufen wurde.
    »Dr. Merveur möchte Sie sprechen, Sir«, sagte ein Adjutant. Als Rhodan nickte, erschien das grob geschnittene Gesicht des Gynäkologen in der Projektion.
    »Was kann ich für Sie tun, Doktor?«, fragte Rhodan.
    Dr. Merveur berichtete, was ihm in der Pathologie widerfahren war. »Ich wüsste gern«, fügte er hinzu, »ob sich einer der Mutanten einen Scherz erlaubt hat, Sir, oder ob der Vorfall auf Kräfte zurückzuführen ist, die außerhalb der SOL zu suchen sind.«
    »Ich werde das aufklären«, versprach Rhodan. »Es kommen ja nur wenige Mutanten in Frage.«
    Dr. Merveur wollte noch etwas sagen, wurde jedoch von seiner Assistentin unterbrochen. Deutlich konnte Rhodan hören, wie diese erklärte: »… sie lässt sich aber nicht abwimmeln, Doktor.«
    Das Gesicht des Gynäkologen verzog sich zu einer ärgerlichen Grimasse. »Exzentrisches Weibsbild«, murmelte er. Dann wurde er sich dessen bewusst, dass er immer noch mit Rhodan verbunden war. »Entschuldigen Sie bitte. Es geht um eine Patientin.« Im Hintergrund wurde die hysterisch klingende Stimme einer Frau hörbar. »Ich verlange, dass Sie sich sofort um mich kümmern, Doktor!«, schrie sie.
    »Verzeihung, Sir«, sagte Merveur, der plötzlich wie verwandelt war. »Ich muss abschalten.« Seine Stimme war jetzt sanft und einfühlsam.
    »Vergessen Sie nicht, Mrs. Laiban, dass Sie erst im siebten Monat sind«, vernahm Rhodan noch. Er lehnte sich verwundert in seinem Sessel zurück. Immerhin hatte er schon von mehreren ungewöhnlichen Vorfällen mit schwangeren Frauen gehört. Bestand ein Zusammenhang?
    »Lass dich nicht verrückt machen«, sagte er leise zu sich selbst. Der Gleiter schoss über die Berge hinweg. Die Ebene lag vor ihm, in der Jaqueau und Batka gestorben waren. Rhodan erwartete, Hunderttausende antilopenähnlicher Tiere zu sehen. Doch er wurde enttäuscht. Die Ebene war wie leer gefegt.
    Nur am Horizont drängte eine riesige Herde auf eine Schlucht zu. Über ihr schwebten zahlreiche Gleiter der SOL. Es war das Jagdkommando. Nachdem einwandfrei festgestellt worden war, dass sich das Fleisch der Tiere hervorragend für den Verzehr eignete, hatte Rhodan den Befehl gegeben, Proviant einzubringen. Doch die Aktion schien bislang nicht besonders erfolgreich gewesen zu

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