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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Angst – die Furcht vor dem Tod.
    Was sich da bewegte, war keine Sumpfblase. Es sah aus wie eine netzartige dreidimensionale Schicht, die aus schwarzen Ranken und Ästen bestand, zwischen denen riesige Schoten hingen. Alles troff von Schlamm, hob sich unter diesem infernalischen Lärm höher und höher, durchsetzt mit den Resten verwesender Pflanzen und zerbrechenden Knochengerüsten ertrunkener Saurier. Der Gestank betäubte die Männer fast. Sie steuerten zwischen die ersten Stämme zurück, zwischen denen sie noch hindurchsehen konnten.
    Eine Verständigung war sinnlos. Der Lärm klang wie eine ununterbrochene Folge von gewaltigen Sprengungen. Die etliche Meter mächtige Schicht hob sich nun vollends über den Sumpf hinaus. Langsam verringerte sich der Lärm, den die unterirdischen Kräfteverschiebungen auslösten. Aber der Gestank blieb …
     … und die Angst blieb auch. Schreckensbleich und aus weit aufgerissenen Augen starrten die Multi-Cyborgs auf den Sumpf hinaus.
    Dann ertönte ein helles, schmetterndes Peitschen, fast ein metallisches, Nerven zerreißendes Geräusch. Eine der kaum weniger als fünf Meter messenden Schoten sprang auf. Sie klappte in zwei Hälften auseinander, und Rauch stieg von der Nahtstelle auf. Zwei Gestalten sprangen aus der Schote heraus, griffen nach Ästen und Verstrebungen, hangelten sich mit vielen Gliedmaßen an dem verfilzten Material entlang und turnten in rasender Eile auf die Forscher zu.
    Das sind die Eingeborenen von Upith! Dies sind die Intelligenzwesen des Saurierplaneten!, dachten beide Mucys nahezu gleichzeitig. Die Explosionen der aufklappenden Schoten folgten rasend schnell aufeinander wie das Geräusch von Hagel auf einem Plexoldach. Immer mehr der schuppenhäutigen Wesen krochen und kletterten aus dem Sumpf heraus, wurden von dem stinkenden schwarzen Zeug schmutzig und bewegten sich in die Richtung des Sees. Es waren Dutzende, Hunderte, Tausende …
    Die Zeit der Windstille war die Zeit der echsenähnlichen Eingeborenen.
    Herthor und Zettion sahen Speere, Tragetaschen, breite Gürtel, Steinäxte und Keulen. Weit hinter ihnen, an einer anderen Stelle eines Sumpfes, erscholl der wüste Lärm einer weiteren unterirdischen Bewegung.
    Auf den schlecht bearbeiteten Landkarten dieses Gebietes, fernab des Siedlungsplateaus, hieß diese Zone See des Verdammten. Niemand wusste heute noch, wie es zu der Namensgebung gekommen war. Viele Orte des Planeten Upith trugen solche oder ähnliche Namen.
    Am westlichen Ufer des Sees gab es mindestens vier Sumpfgebiete. Überall bebte die Erde und schob sich ein Gespinst aus Ranken, Wurzeln und schlammbedeckten Schoten aus dem Morast ins Sonnenlicht. Donnernd rollte der Lärm der Erdbewegung über das Land und fing sich mit tausend Echos in den nahen Wäldern. Soweit es Meisker und Smolk erkennen konnten, verließen nur erwachsene Eingeborene die aufspringenden Schoten.
    »Was tun wir?«, fragte Herthor. »Es gibt nur zwei Möglichkeiten!«
    Offensichtlich existierten die Eingeborenen nur in der Zeit der Windstille. Aber verbargen sie sich tatsächlich während der restlichen mehr als achtzig Prozent des Jahres in der stinkenden Tiefe des Sumpfes? Im Lärm der metallischen Detonationen, mit denen die Schoten aufgesprengt wurden, rannten und stolperten die Echsenkörper auf den See zu. Eine breite Spur von einzelnen Individuen wälzte sich, nur fünfzig Meter von den Mucys entfernt, dem See entgegen.
    »Die erste Möglichkeit ist, alles so gut wie möglich zu filmen und weiterzufliegen. Richtig?«, fragte Zettion beunruhigt zurück.
    »Es ist wohl das Beste, was wir tun können.«
    »Warten wir noch etwas. Das ist eine einmalige Chance, Informationen zu sammeln«, entschied Zettion.
    Herthor Smolk achtete darauf, dass er mit der Kamera im Schatten und somit für die in aller Eile rennenden Eingeborenen unsichtbar blieb. Die Optik fing einzelne Gestalten ein und vergrößerte sie in vielen Einzelheiten.
    »Tergo, Tergo!«, schrien sie. So oder ähnlich hörte es sich an. Diese und andere Silben wurden laut geröhrt, als die schlammbedeckten Gestalten zwischen den Bäumen verschwunden waren. Dann gab es das Plätschern und Klatschen, mit dem sich Tausende von Körpern ins Wasser stürzten. Plötzlich schwirrten auch wieder hammerköpfige Saurier durch die Luft.
    »Ich sehe immer mehr Mosaiksteine, die sich zu einem Bild zusammenfügen«, stellte Meisker fest, zog die Büchse aus dem Futteral und entsicherte sie. Er wollte sich und den

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