Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
später würde jemand die geflickte Stelle entdecken, aber bis dahin konnte Kleenz seinen Vorsprung ausbauen.
    Er brauchte diesen Vorsprung auch dringend, denn er hatte keine Ahnung, wo er nach Söhrlox und Galto suchen sollte. Zu seiner Überraschung entdeckte er schon in der Zelle nebenan den Posbi.
    Söhrlox stand unbeweglich da. »Kleenz«, knarrte er erstaunt. »Wie hast du dich befreit? Wo steckt Galto, braucht er unsere Hilfe?«
    In seiner Begeisterung floss Kleenz an Söhrlox hinauf und herunter, bevor er zu einer Antwort fähig war. Dann erklärte er, wie er sich befreit hatte. Seine Freude steigerte sich noch, als Söhrlox ihn lobte.
    »Kann ich dir auch helfen?«, wollte Kleenz wissen.
    »Du musst versuchen, in meinen Körper hineinzukriechen, und mit deinen Füßen den Klebstoff entfernen. Aber sei vorsichtig.«
    Wie alle Matten-Willys war Kleenz überglücklich, wenn seine Hilfe gebraucht wurde. Nach kurzer Zeit war er vollständig in Söhrlox verschwunden. Ein lautes Scheuern und Kratzen drang durch den Körper. Die Reibungsenergie, die Kleenz bei seinem Rettungsversuch freisetzte, entlud sich an einigen Stellen in Form kleiner Blitze, die den metallischen Leib des Posbis in unkontrollierte Schwingungen versetzten. Schwankend tappte Söhrlox auf die Wand zu und rammte seinen stählernen Schädel gegen das Gestein.
    »Stehen bleiben!«, kreischte Kleenz. »Du wirst mich noch zerquetschen!«
    Mit dem ersten Tentakelarm, den er wieder kontrollieren konnte, fuhr Söhrlox über seine Linsensysteme, die von einer feinen Staubschicht bedeckt waren. Der Rest des von Kleenz zermahlenen Klebstoffs hinterließ auf dem Boden eine deutliche Zickzackspur, die den Tbahrgs sicherlich einiges Kopfzerbrechen bereiten würde.
    Glied für Glied wurde von Kleenz freigelegt. Während der Matten-Willy emsig seine Diamantfüße betätigte, prüfte Söhrlox bereits die Steuer- und Regelmechanismen seines Roboterkörpers. Sein Zellplasma war wenig begeistert, als es feststellte, dass sich die metallenen Glieder künftig nur unvollkommen bewegen lassen würden. In seinem Übereifer hatte Kleenz einige wichtige Schaltkreise durchtrennt und falsch überbrückt.
    Natürlich hätte Söhrlox ein neues Bewegungsprogramm aufbauen können, das die Tatsache berücksichtigte, dass der Befehl zum Ausfahren eines Tentakels nun den rechten Fuß nach vorn schnellen ließ. Für diese Arbeit fehlte jedoch die Zeit. Söhrlox konnte die falschen Verbindungen erst im Verlauf der Flucht korrigieren.
    »Fertig!«, meldete Kleenz zufrieden und zog sich aus Söhrlox’ Körper zurück.
    »Elender Schurke!«, schimpfte Söhrlox in tiefstem Bass.
    Kleenz erschrak heftig und wich zurück, als der Posbi zu einem fürchterlichen Hieb mit einem Tentakelarm ausholte. Der eingeschüchterte Matten-Willy konnte nicht ahnen, dass er bei seiner emsigen Arbeit den in Söhrlox eingebauten Translator beschädigt hatte. Er hatte den Sinnwandler umgeschaltet und außerdem Söhrlox’ helle Stimme um etliche Oktaven herabgesetzt.
    Der Posbi stieß ein unwilliges Knurren aus. Kleenz’ Meisterleistung stellte ihn vor besondere Probleme. Natürlich hatte die akustische Rückkopplung verraten, was am Translator defekt war. Die Schwierigkeit bestand darin, dass die Fehlschaltung im Sprachteil eine sehr diffizile Angelegenheit war. Wenn es nicht um mathematische Probleme ging, wo aus Gleichungen Ungleichungen wurden, konnte der defekte Translator zu dem ursprünglich formulierten Satz eine Reihe sehr verschiedener Sätze liefern, die einen anderen Sinn aufwiesen. Nicht jeder formulierbare Satz hatte ein exakt negatives Gegenstück. Söhrlox kam nach gründlicher Analyse zu dem Ergebnis, dass er in Zukunft pro Satz mindestens sechs Hundertstelsekunden benötigen würde, wenn der Translator den Sinn wiedergeben sollte, den er beabsichtigte. Sein einziger Trost bestand darin, dass er trotz dieser Verzögerung immer noch schneller reden konnte, als ein normaler Terraner zu hören vermochte. Ein Problem konnte erst dann entstehen, wenn seine biopositronische Konzentrationsfähigkeit von anderen Problemen so beansprucht wurde, dass für die positronische Korrektur der Translatorfehler keine Kapazität mehr blieb.
    »Folge mir!«, befahl der Posbi.
    Die tiefen Basstöne, die er produzierte, behagten ihm nicht. Wenn der Zufall es wollte, sprach er damit die Eigenresonanz eines seiner Körperteile an, und das konnte verheerende Folgen haben.
    Posbis waren so konstruiert, dass sie ein

Weitere Kostenlose Bücher