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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Emotio-Peiler lieferte weder konkrete Gefahren noch eindrucksvolle Bilder. Er überschüttete das Denken des Probanden mit abstrakten Stressfaktoren, mit Gefühlen, die von realen Gegebenheiten befreit waren. Er erzeugte also klinisch reine Angst, abstrakte Frustration, Demütigung ohne erkennbaren Anlass.
    Das Programm schrieb vor, die wirksamsten Stressfaktoren herauszufiltern und zu verstärken. Zu diesem Zweck kontrollierte es die Auswirkungen dieser Faktoren auf die Testperson. Stieg der Puls an, war der Faktor wirksam, sank er, musste ein neuer Faktor eingeführt werden.
    Die Belastung des Probanden wurde konstant bis zu einem vorgegebenen Wert gesteigert. In dem aktuellen Fall schrieb das Programm vor, den Probanden um ein Prozent mehr zu belasten, als die letzte Sitzung ergeben hatte.
    Die Anlage registrierte zwar, dass der letzte Benutzer und der augenblickliche nicht identisch waren, aber sie hatte keinen Auftrag, deshalb vom eingegebenen Programm abzuweichen. Sie zögerte auch nicht, als der Proband sich zusammenkrümmte und unverständliche Laute ausstieß. Unerbittlich setzte sie ihre Arbeit fort.
    Kleenz war wieder in der Lage, sich selbst zu bewegen, er musste nicht mehr von Söhrlox getragen werden. Langsam floss er vor dem Posbi her.
    Galto schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    »Was sollen wir machen?«, fragte Kleenz bedrückt. Er hatte nur zwei Stielaugen ausgefahren. Mit einem Auge betrachtete er den Weg vor sich, das andere war auf Söhrlox gerichtet. Seinen eigenen Körper zu betrachten, wagte Kleenz nicht. Die Farbänderung bedrückte ihn, und er schämte sich dafür.
    Trotz seiner Niedergeschlagenheit kreisten seine Gedanken mehr um Galto als um seine eigenen Probleme. Wenn nicht einmal Söhrlox eine Möglichkeit fand, Galto Quohlfahrt aufzustöbern, war der Freund wahrscheinlich verloren.
    »Wir müssen weitersuchen!«, lautete Söhrlox’ Antwort. Er hatte einige Male vergeblich versucht, eine Funkverbindung zu Galto aufzunehmen.
    In einiger Entfernung näherten sich Tbahrgs. Söhrlox gab den Befehl zur Flucht. Mit einem Teleskoparm packte er den aufschreienden Kleenz und lud ihn sich auf den Rücken, während er sich schon mit unsicheren Schritten vorwärts bewegte. Seine Probleme mit den Gliedmaßen wurden immer größer.
    Unter lautem Quietschen und Klappern setzte Söhrlox die Füße voreinander. Das heftige Schwanken seines Körpers ließ Kleenz Panik empfinden.
    Die Tbahrgs folgten in großem Abstand. Sie waren bewaffnet, aber sie benutzten ihre Waffen nicht.
    Völlig unerwartet wankte eine Gestalt auf Söhrlox zu. Es war Galto.
    »Helft mir!«, keuchte er noch, bevor er in die Knie brach.
    Kleenz stürzte von Söhrlox’ Schultern und warf sich förmlich auf Galto Quohlfahrt, während Söhrlox einen Entschluss fasste.
    Der Datenspeicher des Posbis lieferte die Information, dass sich Galto trotz aller Logik bislang erbittert gegen notwendige Reparaturen gewehrt hatte. Die Tatsache, dass er nun ausdrücklich um Hilfe gebeten hatte, ließ seinen Zustand offenkundig werden.
    Söhrlox war unfähig, diesen Notstand zu bewältigen. Er kam zu dem Ergebnis, dass Galto nur an Bord der SOL hinreichend gute Behandlung zu erwarten hatte. Zwischen Galto und der notwendigen Hilfe standen die Herren von Sh’donth. Es gab nur noch eine Möglichkeit, Galtos Leben zu retten – Kapitulation.
    Söhrlox winkte die Tbahrgs heran. »Führt uns zu euren Herren!«, sagte er und benutzte dabei seinen Translator.
    Die Tbahrgs wichen erschrocken einen Schritt zurück, dann kamen sie vorsichtig näher. Söhrlox hob Galto auf und trug ihn behutsam. Kleenz hatte sich zwischen die harten Teleskoparme und Galtos Körper geschoben, um den Druck der Arme auf den verwundbaren Körper zu lindern.
    Langsam setzte sich der Trupp in Bewegung.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    Ich hatte zu essen bekommen und Medikamente, diesmal aber nicht von Söhrlox, sondern von Tbahrgs, die sich aufopferungsvoll um mich kümmerten. Ob sie das aus freien Stücken taten oder nur den Befehlen der Feyerdaler gehorchten, konnte mir egal sein. Ich war zufrieden, dass es mir wieder besser ging.
    Die Zeit in dem Mordsessel hatte ich schon fast vergessen. Es war besser für mich, wenn ich mich nie daran erinnerte. Die Feyerdaler hatten mir erklärt, was es mit diesem Raum auf sich hatte, und niemand konnte verwunderter sein als ich selbst, dass ich dieser Belastung nicht erlegen war.
    Im Hintergrund des Raumes stand Söhrlox, vollkommen

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