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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Endlich, Perry«, sagte Atlan. »Ich war nahe daran, die Geduld zu verlieren. Was hat sich geändert?«
    Perry Rhodan winkte Quohlfahrt heran. »Berichten Sie bitte, was vorgefallen ist, Galto!«, verlangte er.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    Genau vierzig Minuten hatte ich gebraucht, um alles zu berichten. Der Chef und Atlan hatten mir ebenso aufmerksam zugehört wie die Zentralebesatzung. Ich hatte mich auf das Wesentliche beschränkt, die Details glaubte ich mir sparen zu können.
    Bald darauf landete die SZ-1 neben der SOL.
    Perry Rhodan wandte sich wieder den Feyerdalern zu. »Über uns sind Sie zur Genüge informiert, wie ich Galto Quohlfahrts Äußerungen entnehmen konnte. Allerdings wüsste ich gern mehr über Ihre Rolle in dieser Galaxis.«
    »Wir Feyerdaler sind überall auf der Wacht«, erklärte Kordahl. »Wir schützen die Tbahrgs und andere.«
    »Vor der Inkarnation VERNOC«, stellte Rhodan fest.
    »Richtig«, bestätigte Kordahl. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass VERNOC in unseren Bereich eindringen will.«
    Mir fiel auf, dass er mit keiner Silbe erwähnte, wie dieser Bereich beschaffen war.
    »Schützen Sie nur sich, oder handeln Sie im Auftrag eines Mächtigeren?«
    Ich sah, wie Reginald Bull zusammenzuckte und den Kopf schüttelte. Die gezielte Frage nach dem Stellenwert der Feyerdaler konnte als taktlos gelten, aber an ihren Gesichtern erkannte ich, dass sie diese Frage nicht berührte.
    Ihre Antwort war knapp. »Wir sind Beauftragte der Kaiserin von Therm!«
    Außer mir holten noch andere Personen in der Zentrale tief Luft. Hatten wir damit den ersten Faden in der Hand, der uns zu einer echten Superintelligenz führen konnte? War der Rang, die Bedeutung dieser Kaiserin von Therm ähnlich der Rolle, die ES in der Geschichte der Menschheit gespielt hatte?

16.
    Der Grauvater wurde ungeduldig. Die Prozession der 20.000 Väter bewegte sich zu langsam vorwärts. Es gab nur ein einziges Tor, durch das sie ins Tal des Lebens gelangen konnten, und dieses wurde von der GALANSCH bewacht. Die Sicherheitsbeamten kontrollierten jeden einzeln.
    Der Grauvater blickte sich um. Die Zuschauer waren aus allen Regionen von Kursobilth gekommen, um dem Zeremoniell beizuwohnen. Die Medien übertrugen das Schauspiel.
    Je näher der Grauvater dem Tor kam, desto größer wurde seine Erregung. Er musste dennoch nicht befürchten, dass ihn das Leuchten seiner Augen verriet. Die Augen der übrigen Väter glühten ebenfalls, wenn auch aus einer anderen Art von Erregung.
    Er hatte das alles schon einmal mitgemacht. Vor einer Generation. Die Prozedur hatte sich seit damals nicht geändert. Er zweifelte auch nicht daran, dass er diesmal ebenso die Detektoren würde täuschen können. Wenn er überhaupt etwas fürchtete, dann den Augenblick, in dem er der Volksmutter in die Augen sehen musste. Die Sh’majino war die Einzige, die den Grauvater entlarven konnte. Gegen alles andere hatte er sich abgesichert.
    Endlich erreichte er das Tor zum Tal des Lebens.
    Der Vater vor ihm wurde von dem Geschworenen gefragt: »Bist du reinen Geistes und willens, all dein Wissen und deine guten Eigenschaften auf das Kind zu übertragen?«
    »Ja – ich bin es und ich will.«
    »Dann werde sein geistiger Vater!«
    Nun kam die Reihe an den Grauvater. Er steckte seine Hand bis zum Gelenk in die Öffnung des Detektors, die Dichtung schloss sich um sein Handgelenk. Er spürte in den Fingerspitzen ein leichtes Kribbeln, und der Detektor summte kaum hörbar.
    »Bist du reinen Geistes und willens, all dein Wissen und deine guten Eigenschaften auf das Kind zu übertragen?«
    Der Grauvater begegnete dem forschenden Blick des Geschworenen gelassen, seine Erregung war wieder abgeklungen. Er antwortete in der traditionellen Weise: »Ja – ich bin es und ich will.«
    Der Beamte blickte auf ein Display des Detektors. Dann drückte er einen Sensor. Die Hand des Grauvaters wurde freigegeben. Der Geschworene sagte stereotyp: »Dann werde sein geistiger Vater!«
    Der Grauvater durfte passieren.
    Er ging durch das Tor und sah vor sich die trichterförmige Senke, deren seichte Hänge mit Kräutern bewachsen waren. In der Mitte des kegelförmigen Tales, an der tiefsten Stelle, stand das verdunkelte Geburtshaus. Dort war die Sh’majino untergebracht.
    Die Väter standen vor dem Gebäude in einer langen Schlange an, um der Mutter ihre Aufwartung zu machen. Gleichzeitig war das die letzte Prüfung, und davor hatte der Grauvater Angst. Er hatte davon gehört, dass

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