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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beurteilen. Eines war jedoch offenkundig: Falls die Feyerdaler zu unseren Feinden wurden, hatten wir nichts zu lachen. Diese Wesen umgab ein Geheimnis. Bis die Hintergründe aufgeklärt waren, würde sicherlich viel Zeit vergehen. Kein Geheimnis allerdings war ihre Machtfülle. Ich glaubte, dass sie einen Vergleich mit den Terranern nicht zu scheuen brauchten.
    »Es freut mich, dass du wohlauf bist«, erklärte Söhrlox. Ich atmete erleichtert auf, aber schon seine nächsten Worte bewiesen mir, dass weitere Schwierigkeiten bevorstanden. »Dann können wir also unsere Flucht fortsetzen«, sagte er.
    »Wir brauchen nicht zu fliehen!«, wehrte ich ab.
    Söhrlox ließ sich davon nicht beeindrucken. »Es ist für jedes intelligente Wesen ersichtlich«, erklärte er, »dass wir zusammengehören. Mehr noch, die Feyerdaler hätten erkennen müssen, dass du so schwach und gebrechlich bist, dass du ohne unsere Hilfe nicht überleben kannst. Haben sie das nicht erkannt, sind sie nicht genügend intelligent. Diese Tatsache schafft in Verbindung mit der technischen Ausrüstung der Feyerdaler eine stete Bedrohung für dich.«
    Ich schüttelte hilflos den Kopf.
    »Haben die Feyerdaler aber erkannt, dass du ohne uns nicht lebensfähig bist, dann sind sie zwar unzweifelhaft intelligent, gleichzeitig haben sie aber dadurch, dass sie dich von uns zu trennen versuchten, einen Angriff auf dein Leben unternommen. Eine Flucht vor diesen Aggressionen ist daher logisch zwingend.«
    Posbi-Logik! Dagegen war kaum anzukommen. Leider war ich geistig und körperlich zu mitgenommen, um mich auf einen Disput mit Söhrlox einlassen zu können. In meiner Verfassung hätte ich Stunden gebraucht, ihn zu überzeugen. Diese Zeit stand mir nicht zur Verfügung.
    Fast unbewusst nahm ich wahr, dass Kleenz einen Schwächeanfall erlitt. Er floss langsam von Söhrlox’ Schultern. Ich wartete, bis er die Knie des Posbis erreicht hatte, dann rannte ich los. Söhrlox versuchte sofort, mir zu folgen, aber dabei hätte er Kleenz verletzt. Die Zeit, die Söhrlox brauchte, um Kleenz abfließen zu lassen und ihn aufzuheben, sicherte mir einen kleinen Vorsprung.
    Wieder einmal war eine Meute auf meinen Fersen, wieder einmal musste ich diese Meute abschütteln. Diesmal jagten mich zwar nur zwei Verfolger, aber dafür musste ich mich in mir unbekannten Örtlichkeiten bewegen. Zudem war ich ständig in Gefahr, von den Tbahrgs angegriffen zu werden.
    »Galto!«, schrie Kleenz hinter mir. »Bleib stehen, wir wollen nur dein Bestes!«
    »Aber das bekommt ihr nicht!«, keuchte ich. Was die Posbis wollten, war wirklich mein Bestes – meine Freiheit, mein Leben, mein Körper, zumindest die Bestandteile meines Körpers, mit dem ich geboren worden war.
    Ich erreichte einen Antigravschacht. Die Anlage war zum Glück eingeschaltet, und das Feld trug mich langsam in die Höhe, vorbei an einem völlig verblüfften Tbahrg.
    Ich zögerte einen Augenblick und fragte mich, ob ich den Tbahrg betäuben sollte, bevor er seine Artgenossen alarmieren konnte. Als ich zu einer Entscheidung kam, war er bereits so weit entfernt, dass ich ihn nicht mehr niederschlagen konnte. Rasch zog ich meine Waffe. Das heißt, ich hatte es tun wollen, doch der Waffengurt war leer.
    Ich verließ den Schacht am nächsten Ausstieg. Im letzten Moment hörte ich unter mir einen Jubelruf. Söhrlox und Kleenz hatten mich also entdeckt. Sofort rannte ich weiter.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, dass in dem Antigravschacht zwei Tbahrgs herabgeschwebt kamen. Sekundenlang starrten sie mich an, dann wanderte ihr Blick abwärts. Gleich darauf hörte ich sie schreien, als schwebten sie dem Leibhaftigen in die Arme. Kleenz und Söhrlox mussten einen besonderen Eindruck hinterlassen haben.
    Ich erreichte eine Kreuzung. Beide Abzweigungen waren verlassen, ich konnte mich nach Belieben nach rechts oder links wenden. In einiger Entfernung sah ich einen Tbahrg-Roboter. Mit gleich bleibender Geschwindigkeit bewegte sich die flache Maschine vorwärts.
    Wohin ich mich zu wenden hatte, war klar. Der Roboter – ich hatte inzwischen erkannt, dass er lediglich den Boden säuberte – war ungefährlich. Aber er verfügte zweifellos über einen Reaktor, der Wärme abstrahlte. Die Maschine bedeckte den Boden des Korridors in ganzer Breite. Wenn ich über sie hinwegsprang, würde sie meine infraroten Fußspuren zumindest überlagern. Damit standen Söhrlox und Kleenz vor einem hoffentlich unlösbaren Problem.
    Ich rannte los,

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