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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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man sie in einem Liegestuhl einnimmt. Mein Hinterteil reckte sich der Echse verführerisch entgegen. Gemroth und die anderen Männer wurden aufmerksam.
    »He, seht euch das an!«, rief Mullin. »Wetten, dass das Biodil ihn gleich an der fleischigsten Stelle seines verfetteten Körpers packt?«
    Ich hörte das Wasser unter mir platschen und warf mich mit aller Kraft nach oben, doch ich konnte meinen Körper nur um Zentimeter strecken, weil Gucky mich eisern festhielt. Die Reißzähne der Bestie zerfetzten meine Hose.
    »Hundert zu eins, dass die Zähne beim nächsten Sprung sitzen!«, schrie Pinguine.
    »Die Wette halte ich!«, brüllte Mullin begeistert. »Verdammt noch mal, endlich ist was los. Wer hält mit?«
    »Das dürft ihr nicht tun«, sagte Pryth-Fermaiden.
    »Warum denn nicht?«, fragte Mullin. »Es heißt doch, dass Galto ein synthetisches Gesäß hat. Da macht es … Jetzt … ho!«
    Dieses Mal packten mich die Zähne. Sie quetschten das unzerreißbare Synthetikmaterial, dann aber wurden die Kiefer der Bestie förmlich auseinander katapultiert. Das Biodil stürzte ins Wasser zurück. Unwillkürlich griff ich mit beiden Händen nach meiner Sitzfläche. Die Männer am Ufer überschlugen sich fast vor Vergnügen, während ich vor Wut kochte. Mit höchster Kraftanstrengung warf ich mich herum. Gucky gab mich überraschend frei, und ich sackte ab. Nur noch Zentimeter trennten meine Füße vom Rachen der Raubechse. Mit strampelnden Beinen versuchte ich, mich in Sicherheit zu bringen. Der Mausbiber schob mich nach Belieben auf dem Wasser hin und her. Für die Männer am Ufer mochte es so aussehen, als liefe ich über das Wasser. Ihr Gelächter dröhnte mir in den Ohren.
    Ich blickte flüchtig zu ihnen hinüber, und fast blieb mir das Herz vor Schreck stehen.
    Durch das offene Türschott strömten die Zuschauer nur so herein. Aus allen Stationen in der Nähe kamen die ungebetenen Zeugen, um sich anzusehen, welch derbe Späße man mit mir trieb.
    Die Grenze dessen, was ich mitzumachen bereit war, war nicht mehr weit. Ich konnte verstehen, dass einige vor Langeweile nicht mehr wussten, was sie tun sollten. Auch hatte ich im Grunde meines Herzens nichts dagegen, wenn ich einmal das Opfer eines Scherzes wurde, aber ein gewisser Rahmen durfte nicht gesprengt werden.
    »Schluss jetzt!«, brüllte ich dem Ilt zu, während ich über die Schulter zurückblickte. Ich raste mit wirbelnden Beinen über das Wasser, mal nach links, mal nach rechts. Hielt ich die Beine still, dann ließ Gucky die Bestie unnachsichtig näher kommen, bewegte ich die Beine, gewährte er mir einen Vorsprung. Also rannte ich in der Luft, so schnell ich konnte, da ich keine Lust hatte, noch einmal gebissen zu werden.
    Fellmer Lloyd tauchte neben dem Mausbiber auf, und schon in der nächsten Sekunde erreichte ich endlich das Ufer. Das Gelächter der Zuschauer ebbte ab. Jeder schien enttäuscht darüber zu sein, dass schon alles vorbei war.
    Ich rang nach Luft.
    »Die beste Kondition hast du aber nicht mehr, Galto«, krähte Gucky vergnügt. »Ich habe dich schon wesentlich schneller rennen sehen, wenn ein wütender Ehemann oder ängstlicher Vater hinter dir her war.«
    Das erinnerte mich an etwas. Ich drehte mich zur Seite, schob Gorg Pinguine die Arme unter die Schulter, hob ihn blitzschnell hoch und schleuderte ihn weit auf den See hinaus.
    »Bitte!«, schrie ich dem Mausbiber zu.
    Gucky tat mir den Gefallen. Er ließ Pinguine in den Pfuhl stürzen, holte ihn jedoch schnell wieder daraus hervor, um ihn keiner Gefahr auszusetzen. Ich hatte noch nie einen so wütenden Giftzwerg gesehen wie Gorg bei seiner Rückkehr ans Ufer. Ich flüchtete durch die Menge aus der Halle. Noch draußen auf dem Korridor hörte ich Pinguine schimpfen.
    Aufzeichnung Quohlfahrt. Ende.
    Die beiden Feyerdaler hatten das Geschehen beobachtet, doch es schien sie nicht berührt zu haben. Niemand beachtete sie. Die Männer und Frauen zogen sich lachend aus der Tropenhalle zurück. Erst als sich das Schott schloss, blickte Hommersolth sich um, als wolle er sich davon überzeugen, dass wirklich niemand zurückgeblieben war. Er ging bis an das schlammverschmierte Ufer und blickte auf das Wasser. Schließlich kehrte er zu Kordahl zurück.
    »Sie haben sich darüber amüsiert«, stellte er fest und schien darüber bis ins Innerste erschüttert zu sein.
    Nun eilte Kordahl zu dem Pfuhl, als könne er dadurch eine Erklärung für das Verhalten der Terraner finden. Er blieb unmittelbar

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