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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ, dass wir uns im Innern eines Raumschiffs befanden. »Sind wir hier wirklich ungestört?«, fragte ich.
    Sally lachte unbekümmert und beugte sich über mich. »Absolut«, behauptete sie.
    »Mach dir keine Sorgen«, fügte Anny mit rauchiger Stimme hinzu.
    »Wunderbar.« Ich seufzte wohlig. »Warum habe ich nur jahrelang wie ein Eremit auf einem Fragmentraumer gelebt?«
    Anny küsste mich, Sally knabberte an meinem Ohrläppchen. Amüsiert dachte ich daran, was meine Posbis wohl sagen würden, wenn sie das sehen könnten.
    »Kommt her, ihr beiden!«, forderte ich, aber zugleich durchzuckte mich ein eisiger Schreck. Ausgerechnet die beiden Feyerdaler Hommersolth und Kordahl betraten in dem Moment dieses versteckte Paradies. Zum Glück beachteten sie uns nicht. Sally blickte ihnen aus weit aufgerissenen Augen hinterher.
    Keine Minute später öffnete sich das Schott erneut. Ich fluchte innerlich. Sieben Männer stürmten in die Tropenhalle. An ihrer Spitze ein Gnom mit weit vorspringender kantiger Nase. Das war Gorg Pinguine, der Vater von Anny. Ausgerechnet.
    »Da ist der Lump!«, rief er mit dünner Stimme.
    Die sechs Kerle hinter ihm grinsten und schwärmten auseinander. Langsam kamen sie näher.
    »Seht euch den Weiberhelden an«, sagte Asuah Gemroth. »Eine allein genügt ihm schon nicht mehr.«
    »Sie neiden mir doch nur das Vergnügen«, entgegnete ich.
    »Werden Sie nicht unverschämt!«, schrie Pinguine. »Ich habe Sie davor gewarnt, meine Tochter zu berühren.«
    »Wir unterhalten uns …«
    Asuah Gemroth grinste hämisch. »Kann es sein, dass wir uns über den Begriff der Unterhaltung nicht einig sind?«
    »Sie haben kein Recht, sich einzumischen«, stellte ich fest. Mir war klar, dass sich nur Pinguine um seine Tochter sorgte. Die anderen, das sah ich an ihren Gesten, waren auf Krawall aus.
    Ich blickte zu den Feyerdalern hinüber. Sie standen vor einem blühenden Jasmin und schienen uns nicht zu sehen. Seltsamerweise hatte ich den Eindruck, dass sie dennoch alles genau verfolgten.
    »Warum reden wir eigentlich so lange?« Der sehnige Garo Mullin befeuchtete sich die Fingerspitzen mit der Zunge und strich sich seinen kümmerlichen Spitzbart glatt. »Kommen wir endlich zur Sache.«
    »Keiner von Ihnen hat das Recht, uns zu belästigen«, protestierte ich.
    »So nicht!«, rief Gorg Pinguine. Er ballte die kleinen Hände und drohte mir.
    Ich verspürte nicht die geringste Lust, mich in Anwesenheit der beiden Damen auf eine Schlägerei einzulassen. Also stürzte ich nach vorne und hoffte, dass Garo Mullin mir instinktiv ausweichen würde. Leider tat er genau das nicht. Ich prallte mit dem Astronomen zusammen. Gorg Pinguine stellte mir ein Bein, und ich landete der Länge nach auf dem Boden. Die anderen Männer zerrten mich johlend wieder hoch. Pinguine hämmerte mir seine Gnomenfäuste in den Magen, doch darüber konnte ich nur lachen. Ich stieß die anderen von mir und schöpfte für Sekunden Hoffnung. Es schien tatsächlich, als könne ich der Meute entkommen. Doch dann packten sie mich, schleppten mich zum See und warfen mich in hohem Bogen hinein.
    »Seid ihr verrückt geworden?«, kreischte Pinguine.
    Ich hörte seinen Aufschrei, während ich noch durch die Luft flog, und wunderte mich. Dann schlug das schlammige Wasser über mir zusammen. Ich sprang sofort wieder hoch und versuchte, mir die Algen aus den Augen zu wischen. Das Triumphgeheul der Männer ärgerte mich.
    »Euch nehme ich einzeln auseinander!«, stieß ich hustend hervor.
    Keiner nahm meine Drohung ernst. Die Männer um Gorg Pinguine brüllten vor Vergnügen, während ich mich langsam an das Ufer heranarbeitete.
    »Helft ihm!«, bettelte Pinguine.
    Ich verstand nicht, warum ausgerechnet er das sagte, bis hinter mir das Wasser zu explodieren schien. Ein mehrere Meter langer, mit Hornplatten bedeckter Schwanz peitschte die Wasseroberfläche, und vor mir tauchte ein grässlicher Raubtierrachen mit langen Reißzähnen auf. Drei rote Augen starrten mich gierig an.
    Aufschreiend fuhr ich zurück, rutschte aus und landete auf dem Bauch. Ich schlug mit Armen und Beinen um mich, um der Bestie zu entgehen, kam jedoch nicht von der Stelle. Mein Fuß traf die aufgeblähten Nüstern, und damit gewann ich immerhin so viel Zeit, dass ich mich aufrichten konnte. Als ich versuchte, das Ufer zu erreichen, rutschte ich in ein Schlammloch, in dem ich bis an den Hals versackte.
    »Helft ihm doch endlich!«, brüllte Pinguine. »Das Biodil frisst

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