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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mutanten, die allein dem Grauvater gefährlich werden konnten – zu isolieren. Allein schon aus diesem Verhalten geht hervor, dass er von einem Grauvater beeinflusst worden sein muss. Nachdem Zharyox geboren und seine Regentschaft gesichert war, teleportierte ich in Harreraths Palast …«
    Ich sah die Szene wieder vor mir. Harrerath, der sich schon in Sicherheit geglaubt hatte, traf mein Anblick wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Zuerst hielt er mich für den Kinderfinder und versuchte es mit Bestechung, indem er mir Macht und Reichtum versprach. Als ich mich zu erkennen gab und ihm klar machte, dass er in die Falle gegangen war, brach er zusammen. Zumindest gab er sich reuig.
    Seine Gedanken verrieten ihn dennoch. Im Grunde genommen war er ein Schwächling, hatte nicht den Bruchteil der Begabung seines Grauvaters, und so war er auch in all den Jahren seiner Regentschaft ein williges Werkzeug Agmenstorths gewesen, der von einer Herrschaft seiner Minderkinder träumte.
    Ich hielt Harrerath seine Verbrechen vor, die darin gipfelten, dass er Gesetze erließ, die die Minderkinder förderten und die Winterkinder diskriminierten. Er hatte das Problem der Winterkinder erst durch seine Verordnung geschaffen, um davon abzulenken, dass die Minderkinder immer mächtiger wurden. Agmenstorth tat ein Übriges, indem er in höchsten Tönen der Zufriedenheit von den Erfolgen bei der Behandlung seiner Minderkinder sprach. In Wirklichkeit schickte Agmenstorth die als geheilt geltenden Minderkinder als seine Agenten in die Welt hinaus. Und er schaltete den Kinderfinder aus.
    Ich hielt Harrerath vor, dass er die Winterkinder auf dem Gewissen hatte. Als dann die Beamten der GALANSCH eintrafen und er keinen Ausweg mehr sah, zog er die Konsequenzen …
    »Aber das wisst ihr alles bereits«, sagte ich.
    »Diesmal konnten wir ein Verbrechen gerade noch verhindern«, bestätigte Coopter. »Aber ich frage mich, wie wir uns in Zukunft vor ähnlichen Manipulationen schützen sollen. Es hat sich gezeigt, dass die strengsten Sicherheitsmaßnahmen umgangen werden können.«
    »Vielleicht sollten Sie sich einmal überlegen, ob es sinnvoller wäre, den Regenten nicht von 20.000 Feyerdalern, sondern vom ganzen Volk ernennen zu lassen«, schlug Perry vor.
    »Kursobilth ist nur eine Welt des Imperiums«, erwiderte Coopter. »Und Reformen können nur schrittweise durchgeführt werden.«
    Perry nickte. Er wusste, dass er sich nicht in die innerpolitischen Angelegenheiten der Feyerdaler einmischen konnte. »Was wird nun aus Harrerath?«, wechselte er das Thema.
    »Kommen Sie mit!«
    Wir folgten Coopter zur Krankenstation des Palasts.
    Harrerath lag zusammengekauert auf einem Lager. Er schnitt eine einfältige Grimasse, als er uns sah. Ich wagte es nicht, seine Gedanken zu durchforschen.
    »Ist er wahnsinnig?«, fragte Perry.
    »Es ist eine besondere Art des Wahnsinns, die auch auf seine Körperfunktionen übergreift«, erklärte Coopter. »Man kann beobachten, wie er sich verändert, so unheimlich schnell verläuft der Prozess. Als Harrerath sich in die Enge getrieben sah, flüchtete er zurück. Geistig ebenso wie körperlich. Das hat eine generelle Rückentwicklung zur Folge. Irgendwann wird er sich zu einem Kleinkind zurückentwickelt haben. Dann können wir ihn vielleicht von seinem Trauma erlösen und einen normalen Feyerdaler aus ihm machen. Es besteht auch immer noch Hoffnung für die Minderkinder … Es wartet viel Arbeit auf die Chef-Psychotherapeutin Sahlmora. Aber kommen Sie, ich will Sie damit nicht belasten. Für Sie habe ich eine gute Nachricht.«
    Er geleitete uns aus der Krankenabteilung. Erst als wir wieder den Festsaal erreicht hatten, ergriff er von neuem das Wort. Er legte Perry beide Hände auf die Schultern – und sagte: »Aus Dank für Ihre tatkräftige Unterstützung erhalten die Terraner die Erlaubnis, den Planeten Pröhndome zu besuchen. Dort können Sie nachholen, was Sie auf Kursobilth versäumt haben – nämlich DAS WORT hören. Glauben Sie mir, das wird auch für Sie ein unvergessliches Erlebnis werden.«

20.
    Aufzeichnung Galto Quohlfahrt
(11. Oktober 3582, an Bord der SOL)
    »Hier war ich noch nie«, sagte ich zu Anny. »Wenn ich geahnt hätte, wie schön es hier ist, wäre ich schon viel früher gekommen.«
    Wir befanden uns in einer tropischen Freizeitlandschaft, deren Mittelpunkt ein etwa fünfzig Meter langer und dreißig Meter breiter See bildete. Über uns wölbte sich ein blauer Kunsthimmel, der vergessen

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