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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über Caljoohl und Pröhndome. Diesen Weg müssen wir gehen!«
    »Die SOL wird Caljoohl in einer Stunde erreichen«, teilte die Hauptzentrale mit. »Die Landung erfolgt nach Anweisung auf einem Großraumhafen über einem Kommunikationszentrum, das mit dem Namen Thar’marlon bezeichnet wurde.«
    »Wir werden in einer halben Stunde auf Caljoohl landen«, sagte Perry Rhodan. »Bis dahin sollten wir wenigstens einige Basiserkenntnisse erarbeitet haben.«
    Im Hauptbesprechungsraum des SOL-Mittelteils hatten sich die wichtigsten Kommunikationswissenschaftler versammelt. Zu ihnen zählten die Kosmopsychologen und Semantiker, die Kosmobiologen, Archäologen, Kosmopolitologen und die Mutanten.
    »Wenn Hommersolth und Kordahl uns nicht mehr Hinweise geben als bisher, haben wir herzlich wenig Chancen, alles richtig zu machen«, erklärte Gorg Pinguine.
    »Das schwierigste Problem scheint zu sein, dass die Feyerdaler über einen unglaublich empfindlichen Geruchssinn verfügen«, wandte Galto Quohlfahrt ein. »Wenn der Austausch von Duftnoten zu ihrer Kommunikation gehört, haben wir praktisch keine Aussicht auf Verständigung.«
    »Wir haben keine Schwierigkeiten mit Hommersolth und Kordahl«, stellte Dr. Hen Darksen, ein Semantiker, fest. »Warum sollten wir auf Caljoohl mit anderen Feyerdalern nicht klarkommen? Ich glaube, das Problem wurde überspitzt dargestellt.«
    »Der Unterschied zu dem, was wir mit den Feyerdalern bisher erlebt haben, liegt in der Umgebung begründet«, sagte Rhodan. »Auf den Planeten gelten offenbar andere Gesetze. Hier wird Wert auf feinste Umgangsformen gelegt, was auch immer darunter zu verstehen ist. Auf Pröhndome empfindet man als tödliche Beleidigung, was andernorts überhaupt nicht auffallen würde.«
    »Das erscheint mir wenig sinnvoll«, entgegnete Pinguine näselnd. Er hielt sich ungewöhnlich gerade und streckte seine Nase in die Höhe. »Warum sollten auf Pröhndome und Caljoohl andere Umgangsformen gültig sein als anderswo?«
    »Das stimmt so nicht«, verbesserte Perry Rhodan. »Auf Pröhndome werden die feyerdalischen Umgangsformen nur konsequent befolgt, während anderswo Zugeständnisse an der Tagesordnung sind. Entscheidend ist auch nicht, dass wir später so auftreten, wie es die Feyerdaler selbst tun würden, sondern dass wir auf Caljoohl beweisen, dass wir es können. Wir müssen beweisen, dass wir über die Charaktereigenschaften verfügen, die von jedem erwartet werden, der die Kaiserin von Therm sprechen will.«
    »Können uns die Mutanten helfen?« Quohlfahrt schaute Fellmer Lloyd fragend an. »Die Telepathen könnten die Feyerdaler aushorchen, bis wir ganz genau wissen, worauf es ankommt.«
    »Das würde uns nicht viel helfen«, antwortete Lloyd ruhig.
    »Ganz und gar nicht«, bekräftigte Gucky. »Niemand in dieser Runde kann sich vorstellen, dass ein Rüpel wie du feine Manieren begreifen wird.« Er zeigte dem Robotologen den Nagezahn und freute sich darüber, dass seine Bemerkung eine volle Wirkung erzielte. Quohlfahrt schwieg.
    »Glücklicherweise haben die Feyerdaler nicht von uns verlangt, dass Gucky sich dem Test stellen muss«, sagte Rhodan.
    »Wie meinst du das?«, fragte der Mausbiber schrill.
    »Uns ist es in mehr als tausend Jahren nicht gelungen, dir begreiflich zu machen, was Benehmen ist.«
    »Pah«, erwiderte Gucky. »Du verwechselst herzerfrischenden Humor mit Etikette. Ich werde dich darüber nachdenken lassen, wenn du in der Patsche sitzt und darauf wartest, dass ich dich heraushole.«
    »Hommersolth und Kordahl müssen uns weitere Informationen geben«, sagte Hen Darksen.
    »Sie weigern sich«, entgegnete Rhodan. »Sehen Sie sonst noch eine Möglichkeit, unsere Chancen zu verbessern?«
    Niemand antwortete. Rhodan blickte die Wissenschaftler und Mutanten der Reihe nach an, aber jeder schwieg.
    »Müssen wir uns diese Erpressung überhaupt gefallen lassen?«, fragte Pinguine. »Ich meine, wäre es nicht doch eine Überlegung wert, den direkten Weg zur Kaiserin von Therm zu suchen?«
    »Nein!«, wehrte Perry Rhodan ab. »Unser vordringliches Ziel ist, Aufschlüsse über das Medaillon-System und die Erde zu bekommen. Hinter diesem Interesse hat alles andere zurückzustehen.«
    Er blickte auf die Bildwand. Die SOL senkte sich auf den Raumhafen von Thar’marlon hinab. Viel Zeit blieb nicht mehr.
    »Zunächst verlasse ich das Schiff allein«, sagte Rhodan. »Die Mutanten halten sich bereit, falls es unliebsame Zwischenfälle geben sollte.«

21.
    Joftblahn,

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