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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedrohlichen Kontakte mit bakterienverseuchten Individuen fort, und deine Lebenserwartung wird beträchtlich erhöht.«
    Mir fehlten die Worte. Dies ging eindeutig zu weit. Dann hätten mich meine Freunde auch gleich auf eine einsame Mondstation versetzen können, auf der es außer mir keine Menschen gab.
    Gucky!, dachte ich konzentriert und voller Verzweiflung. Gucky!
    Der Ilt materialisierte zu meiner Erleichterung schon Sekunden später. Ich lächelte ihm erfreut zu. »Gott sei Dank«, sagte ich seufzend.
    Er blickte mich mit großen Augen an. »Wenn ich richtig verstanden habe, dann wollen dich deine Freunde zu einem Neutrum machen?«, fragte er.
    Ich nickte. »Genau das. Ausgerechnet mich.«
    »Eine glänzende Idee«, krähte er vergnügt. »Entschuldige mich, Galto, ich werde Perry gleich sagen, dass du unabkömmlich bist. Er soll sich einen anderen suchen, der ihn zu Joftblahn begleitet.«
    »Nein, nein!«, schrie ich und streckte die Arme aus. »Bleib hier!«
    »Mich würde interessieren, ob du dann noch fetter wirst, als du jetzt schon bist«, sagte er. »Wirst du so eine Art Eunuche werden?«
    Ich hatte das Gefühl, dass der Boden unter mir schwankte. »So ist das nun auch wieder nicht«, entgegnete ich entsetzt. »Es geht ja nur um meine Gefühle.«
    »Um die ist es nicht schade.«
    »Oh doch!«, rief ich. »Und wie! Du wärst mir dann beispielsweise völlig gleichgültig, und über deine Witze würde ich schon gar nicht mehr lachen.«
    »Nein?«, fragte er zweifelnd. Ich gewann den Eindruck, dass er sich endlich ernsthaft Gedanken machte.
    »Überhaupt nicht«, beteuerte ich eifrig.
    »Wir können nicht länger warten«, erklärte Prilly. »Da du nicht in der Lage bist, das Problem vernünftig zu beurteilen, sind wir gezwungen, auch gegen deinen Willen zu handeln. Bringt ihn in den OP!«
    »Nein!«, schrie ich, aber sie packten mich und schleiften mich zum Türschott. Meine Gegenwehr half überhaupt nichts. Als ich mir die Arme und Beine an den stählernen Klauen und Greifern aufzuscheuern drohte, schlossen die beiden Matten-Willys mich in eine Art Gallertmantel ein. Sie umwickelten mich und pressten mir die Arme an den Leib. Ich schaffte es gerade noch, den Kopf so zu drehen, dass ich Gucky sehen konnte. Der Mausbiber grinste mich mit funkelnden Augen an. Er platzte fast vor Vergnügen.
    Ich verstand ihn nicht. Er hatte schließlich keinen Grund, mir schaden zu wollen. Weibliche Mausbiber gab es nicht an Bord, und selbst wenn, er hätte nicht auf mich eifersüchtig sein müssen. Ich wusste genau, dass er meine Gedanken lesen konnte. Aber aus irgendeinem Grund kümmerte er sich nicht um mich. Vielmehr gähnte er herzhaft, legte sich auf mein Bett und schloss die Augen.
    Er durfte jetzt doch nicht schlafen!
    »Gucky!«, schrie ich. Er reagierte nicht und blieb zusammengerollt liegen.
    Die Posbis schleppten mich davon. Noch einmal bäumte ich mich mit aller Kraft auf, doch jeder Widerstand war sinnlos. Außerdem rutschte meine Pickelhaube nach vorne, und ich konnte nichts mehr sehen.
    Als die Posbis in den Operationsraum stürmten, gab ich die Hoffnung auf. In Zukunft würde es eben keine echten Gefühle mehr für mich geben.
    Ich vernahm den halb erstickten Schrei eines Matten-Willys, dann wich der Druck von mir.
    »Wollen Sie nicht Ihre dämliche Haube von den Augen nehmen?«, fragte Perry Rhodan.
    Ich schob den Helm hoch und sah zuallererst Gucky, der grinsend neben mir stand. Wir befanden uns in einer Schleuse hoch über dem Boden von Caljoohl. Der Blick reichte weit über das Land hinaus. Sollte ich erleichtert sein, dass Gucky mit mir hierher teleportiert war?
    Bericht Galto Quohlfahrt
    Wirklich bewusst hatte ich Caljoohl noch gar nicht gesehen. Eigentlich hatte ich dem Planeten bislang kein rechtes Interesse entgegengebracht. Nun fiel mir auf, dass es nahe dem Raumhafen von Thar’marlon Landschaftsformen gab, die überhaupt nicht zueinander passten. Mit einiger Mühe konnte ich die kaum wahrnehmbaren Energiebarrieren erkennen, die sie voneinander trennten.
    Nördlich erhoben sich Vulkane bis in eine Höhe von bestimmt zweitausend Metern. Einer spuckte Lava. Im Westen erstreckte sich eine Dschungellandschaft bis zum Horizont, und im Südwesten lagen blühende Vegetationsinseln in einer leblosen Buschsteppe. Derart scharfe Kontraste erschienen mir nahezu unmöglich. Darüber hinaus waren Wasserlöcher und kleine Seen vorhanden, doch sie schienen keinerlei Einfluss auf das Umland zu haben.
    »Wir

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