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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf. Den Feyerdalern mögen die Ohren geklungen haben, denn fein klangen meine Verwünschungen bestimmt nicht.
    Verärgert blickte ich zu den anderen Kuppeln hinüber. Perry, Quohlfahrt und Asuah Gemroth hatten nicht bemerkt, was bei mir vorgefallen war.
    Bericht Asuah Gemroth
    Ich war nervös. Es wäre übertrieben gewesen zu sagen, dass ich mich überfordert fühlte. Das war es nicht. Aber ich war der Jüngste von allen, und zudem wusste ich, dass Galto Quohlfahrt, der hochnäsige Pinguine und ich nur wegen der Sache am Schlammsee bei dieser Testgruppe waren.
    Da war noch ein Grund für meine Nervosität: Ich verfügte über weitaus weniger Erfahrung als die anderen. Dies war der erste Einsatz, an dem ich teilnahm, und ich wäre ruhiger gewesen, wenn Rhodan oder Reginald Bull mir einige aufmunternde Worte mit auf den Weg gegeben hätten.
    Joftblahn hatte einen eigenartigen Eindruck auf mich gemacht und zwiespältige Gefühle in mir hervorgerufen. Auf der einen Seite war mir dieser Feyerdaler sympathisch. Ich mochte ihn. Seine Augen lebten, wenngleich er so tat, als sei er kühl bis ins Herz hinein.
    Mich störte jedoch an ihm, dass er uns unfair behandelte. Ich hatte den Eindruck, dass er uns keine wirkliche Chance geben, sondern uns nur demonstrieren wollte, wie wenig wir für das geeignet waren, was wir vorhatten.
    Ich wollte auf jeden Fall nichts überhastet tun und jeden Schritt sorgfältig abwägen. Mir wäre allerdings wohler gewesen, wenn ich gewusst hätte, um was es bei diesem Test überhaupt ging.
    Ich setzte mich auf die Liege und blickte absichtlich nicht zu den anderen hinüber. Ich wollte mich durch nichts ablenken lassen. Nach einer Weile spürte ich, dass sich irgendetwas in meiner Umgebung verändert hatte. Überrascht schaute ich mich in der Kuppel um. Alles war wie vorher, nur drängte sich mir der Eindruck auf, von Wasser umgeben zu sein.
    Wasser interessiert mich immer. Ich bin Hydroponie-Biologe und nutze jede Gelegenheit beim Aufenthalt auf einem Planeten, mit der Wünschelrute nach Wasser zu suchen. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit dem Rätsel, das diese Methode der Wassersuche immer noch birgt. In zahlreichen Experimenten habe ich die verschiedensten Geräte eingesetzt, aber mit bestimmten Hölzern die besten Ergebnisse erzielt.
    Meine Hand berührte einen dünnen Metallstab, der vorher nicht da gewesen war. Ich fuhr herum. Neben mir lag eine Wünschelrute aus einem schimmernden, mir unbekannten Material. Fasziniert griff ich danach. Die Rute fühlte sich an wie Seide. Doch kaum hatte ich sie aufgehoben, verflüchtigte sie sich wie Nebel.
    Ratlos blickte ich auf meine leeren Hände.
    Bericht Perry Rhodan
    Vor mir erschien ein eigenartiges Gebilde in der Luft. Es war zunächst konturlos und abstrakt, aber dann formten sich daraus drei ineinander verschachtelte Sonnensysteme mit zahlreichen Planeten. Zwischen den Welten bewegten sich wenigstens zwanzig Flotten, die verschiedenen Völkern angehörten. Die äußere Form der Raumschiffe ließ darauf schließen.
    Ich erkannte sofort, worum es ging. Joftblahn, der Regelbewahrer, bot mir ein strategisches Spiel an. Ich spürte, dass ich jede Flotte nach meinem Willen beeinflussen konnte. Ein gewisser Sog schien von dem Sternengebilde auszugehen und mich herauszufordern.
    Ich setzte mich aufrecht, stützte mich mit den Armen ab und zog die Beine an. In dieser Haltung verharrte ich auf der Liege und ignorierte das Angebot Seiner Korrektheit.
    Das Gebilde schwenkte herum, bis es sich unmittelbar vor meinem Gesicht befand. Ich gähnte hinter der vorgehaltenen Hand, ließ mich nach hinten sinken, streckte mich aus und schloss die Augen.
    Das Gesicht Seiner Korrektheit erschien mir. Joftblahn musterte mich ernst. Von seinen Augen ging etwas Zwingendes aus, das mich jedoch nicht so in seinen Bann ziehen konnte, dass ich die Selbstkontrolle verlor.
    »Nehmen Sie bitte nicht an, dass es meine Absicht ist, Sie in einer Weise zu prüfen, dass Sie den Test nicht bestehen können«, sagte er mit eindringlicher Stimme.
    »Ich bin nicht der Meinung, dass Sie Ihr Amt missbrauchen«, antwortete ich zurückhaltend.
    »Ihre Aussichten stehen schlecht«, stellte er fest. »Ihre Begleiter haben versagt. Keiner von ihnen hat bestanden.«
    Ich hatte Mühe, ihn meine Bestürzung nicht erkennen zu lassen. Was mochte vorgefallen sein? Warum wandte der Feyerdaler sich an mich? Hatte er Bully und die anderen hereingelegt?
    »Fahren Sie fort«, bat ich, als sei ich

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