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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollen Joftblahn nicht länger warten lassen«, sagte Rhodan und stieg auf eine Antigravplattform. Ich folgte ihm.
    »Wenn es denn sein muss«, näselte Gorg Pinguine. Er blickte mich missbilligend an und fragte: »Wissen Sie eigentlich, dass Sie penetrant nach Öl stinken?«
    Verblüfft hob ich meinen Arm an die Nase und roch daran. Ich konnte keinen Ölgeruch feststellen.
    »Es ist das Öl, ohne das Ihre verschrobenen Posbis offenbar nicht auskommen.« Er reckte die Nase in die Luft und wandte mir den Rücken zu.
    Gucky feixte und verschwand aus der Schleuse.
    »Hoffentlich hat er nicht auch etwas an mir auszusetzen«, murmelte Reginald Bull, als er sich neben mich stellte. »Ich habe Knoblauchfleisch gegessen.«
    Asuah Gemroth beugte sich zu meiner Schulter herab und schnüffelte überlaut daran. »Riecht überhaupt nicht mehr nach Schlamm«, stellte er fest.
    »Seien Sie bloß still, Sie Grobian«, ermahnte ich ihn.
    Rhodan startete. Bully strich sich grinsend über sein rotes Borstenhaar. Er blinzelte mir zu.
    »Mir scheint, hier sind gerade die richtigen Leute beisammen, damit wir bei den Feyerdalern einen bleibenden Eindruck hinterlassen können«, sagte er. Er musterte mich aus zusammengekniffenen Augen. »Galto, wissen Sie überhaupt, ob es auf Caljoohl schicklich ist, einen Hut zu tragen?«
    Ich zuckte zusammen und griff mir unwillkürlich an den Kopf. »Das ist eine hochkomplizierte Kommunikationsanlage«, erwiderte ich beleidigt.
    »Wie Sie das Ding nennen, ist Ihre Sache«, sagte Bully boshaft. »Für mich bleibt es ein Hut.«
    »Sir, ich …«, stammelte ich ärgerlich.
    »Lassen Sie sich den Protest nicht gefallen, Sir«, bemerkte Gorg Pinguine in seiner hochnäsigen Art. »Galto gönnt Ihnen einfach nicht, dass Sie auf Ovarons Planet mit so vielen Frauen leben durften.«
    »Das ist es also!« Bully blickte mich an, wobei er vorwurfsvoll den Kopf schüttelte. »Galto, wie kann man nur!«
    Ich schnappte nach Luft. »Ich habe überhaupt nicht … Ich meine, ich stehe hier friedlich und sage keinen Ton, und Sie …«
    »Nun seien Sie doch nicht so aggressiv«, bat Asuah Gemroth. »Sie machen alles kaputt, bevor wir überhaupt bei dem Regelbewahrer sind.«
    Ich hielt die Luft an.
    »Und er stinkt doch«, behauptete Pinguine verächtlich.
    »Ich will ab sofort nichts mehr hören«, sagte Perry Rhodan. »Wir sind da.«
    »Da haben wir es wieder«, murmelte Bully. »Wie konnten wir nur so einen Störenfried wie Sie mitnehmen?«
    Mir reichte es endgültig. Ich wandte mich dem Aktivatorträger zu und setzte zu einer geharnischten Antwort an. Da sah ich es in Bulls wasserblauen Augen funkeln. Er amüsierte sich königlich, und ich war dumm genug gewesen, ihm auf den Leim zu gehen.
    »Nun?«, fragte er mit gedämpfter Stimme. »Sind alle entspannt für den großen Test?«
    Mein Zorn war verflogen. Ich blickte nach vorn an Rhodan vorbei. Die Antigravplatte setzte vor einem mit farbenprächtigen Steinen verzierten Eingang zu einer subplanetaren Anlage auf. In dem etwa fünf Meter hohen Torbogen stand Joftblahn, der oberste Feinsprecher. Ich erkannte ihn nur an seinem Umhang.
    »Treten Sie ein«, sagte er, drehte sich um und ging auf ein reich verziertes Schott zu. Es gab den Blick in eine schräg in die Tiefe führende Tunnelröhre frei. Nachdem er eine blaue Linie überschritten hatte, wurde Joftblahn von unsichtbaren Kräften einige Zentimeter angehoben und schwebte in den Tunnel hinein.
    Wir folgten ihm und gerieten ebenfalls in ein Antigravfeld, das uns die Mühe abnahm, den Weg zu Fuß zurücklegen zu müssen. Nach etwa hundert Metern erreichten wir eine kreisrunde Halle. Hier erhoben sich fünf gläserne Kuppeln. Im Innern jeder Kuppel stand eine Liege. Der Sinn dieser Anlage war nicht schwer zu erraten. Jeder von uns sollte eine Kuppel betreten, um darin den Test zu absolvieren.
    »Also los!«, sagte Rhodan und ging zu der Kuppel, die ihm am nächsten war. Reginald Bull, Gemroth, Pinguine und ich blieben noch stehen. Wir beobachteten, dass sich ein Schott in der Kuppel öffnete. Rhodan trat ein und legte sich auf die Liege.
    »Hoffentlich schlafe ich nicht ein«, bemerkte ich ein wenig nervös.
    »Wenigstens muss ich Ihren Ölgestank nicht mehr ertragen«, sagte Pinguine boshaft. Ich ignorierte ihn, zog mich in eine der Testkuppeln zurück, legte mich hin und entspannte mich. Meine Nervosität verflog, und ich beschloss, gelassen abzuwarten. Doch dann erinnerte ich mich daran, was Rhodan gesagt hatte.

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