Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hier?«
    Ich hob grinsend meinen Armstumpf und erwiderte: »Es ist noch nicht so weit. Ich muss noch warten, bis mir der neue Arm angesetzt wird.«
    »Du Armer«, sagte sie mitfühlend und lehnte sich an mich. Ich legte meinen rechten Arm um sie.
    »Nehmen Sie Ihre Pfoten von meiner Tochter!«, rief Gorg Pinguine schrill.
    »Aber Gorg«, sagte Gucky vorwurfsvoll. »Wie redest du mit deinem zukünftigen Schwiegersohn?«
    Ich wollte Anny loslassen, doch sie wich keinen Millimeter von mir. Unruhig schaute ich zu Gorg Pinguine hinüber, der neben Rhodan, Bull und Fellmer Lloyd stand. Die vier hatten offenbar versucht, mit Joftblahn zu reden, doch er brachte kein Interesse für sie auf.
    Der Feyerdaler erhob sich und kam auf Anny und mich zu. »Erfüllen Sie Ihr Versprechen!«, sagte er leise.
    Anny löste sich von mir und verließ den Raum. Joftblahn folgte ihr.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte ich.
    Niemand antwortete.
    Ich wandte mich an Rhodan, der sich inzwischen geduscht und umgezogen hatte. »Sagen Sie mir wenigstens, was hier geschieht!«
    »Ob Sie es glauben oder nicht, Galto«, antwortete er. »Ich habe selbst keine Ahnung. Gucky und Fellmer verschweigen beharrlich, was sich in Joftblahns Kopf abspielt.«
    »Was mit Anny los ist, kann ich mir denken«, bemerkte ich.
    »Joftblahn hat die Regeln freigegeben«, sagte Fellmer Lloyd völlig unerwartet. »Das bedeutet, dass er sein Gesicht verloren hat. Er hätte nicht eingreifen und dich und Galto retten dürfen, hat es aber dennoch getan.«
    Rhodans Augen verengten sich. »Bedeutet das etwa, dass Joftblahn mit seinem Leben abgeschlossen hat?«
    »Er hat Anny das Versprechen abgerungen, dass sie ihm bei seinem Selbstmord behilflich ist.«
    »Das dürfen wir nicht zulassen!«, fuhr Rhodan auf.
    »Zu spät«, stellte Gucky fest. Er teleportierte zu einem Holoprojektor und veränderte einige Empfangsdaten. Augenblicke danach sahen wir Anny und Joftblahn vor einem rot markierten Schott stehen.
    »Das ist eine Konverterkammer«, sagte Rhodan. »Gucky, hole den Feyerdaler zurück!«
    Das Außenschott der Kammer öffnete sich. Anny blieb stehen, aber Joftblahn ging weiter. Hinter ihm schloss sich das Schott wieder.
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf.
    »Joftblahn kann bei uns an Bord der SOL leben«, sagte Rhodan. »Kein Feyerdaler wird je davon erfahren.«
    »Du verstehst nicht«, entgegnete Lloyd leise. »Joftblahn ist völlig egal, was andere von ihm denken. Er kann vor sich selbst nicht mehr bestehen. Das ist das Entscheidende. Er muss in den Tod gehen, und für ihn gibt es nur eine Form, die seiner Würde und seinem hohen Rang angemessen ist. Er will in reine Energie übergehen. Nichts kann ihn daran noch hindern.«
    Anny wandte sich von dem Schott ab und ging zurück. Ich war erschüttert. Irgendwie hatte ich Joftblahn sympathisch gefunden. Er hatte sich geopfert, um Perry und mich zu retten.
    »Ich wollte, die Sache wäre anders ausgegangen«, sagte Rhodan mit belegter Stimme. »Wo sind Hommersolth und Kordahl?«
    »Sie sind nicht zurückgekommen«, antwortete Gorg Pinguine.
    »Sie werden auch nicht mehr kommen«, ergänzte Fellmer Lloyd.
    Ein anderes Holo baute sich auf. Das Gesicht eines Funkoffiziers erschien auf der Projektion. »Der oberste Feinsprecher möchte Sie sprechen, Sir!«, meldete er.
    Maltsaan blickte kalt und ablehnend. »Keiner von Ihnen hat die Prüfung bestanden, Rhodan. Damit ist Ihnen der Weg nach Pröhndome versperrt. Verlassen Sie das Truhterflieng-System. Sie sind unerwünscht.«
    Bevor Rhodan irgendetwas erwidern konnte, schaltete Maltsaan ab. Bestürzt blickten wir uns an. Unsere Bemühungen waren vergeblich gewesen, und nun war es sogar bedeutungslos geworden, dass Joftblahn gestorben war.
    »Also schön«, sagte Rhodan. »Dann verschwinden wir eben.«
    Ich sah ihm die Enttäuschung an. Er beherrschte sich nur mühsam. Und mir ging es ähnlich. Maltsaans Arroganz reizte mich bis zur Weißglut. Ich hätte zum neuen Regelbewahrer fliegen können, um ihn nach Strich und Faden zu verprügeln. Aber was hätte uns das schon gebracht? Wir hatten verloren, und wir mussten uns mit dieser Niederlage abfinden.
    Rhodan schaltete zur Hauptzentrale durch. »Wir starten!«, befahl er knapp.
    Anny trat ein. Sie wich Rhodans Blick aus. »Ich hoffe, Sie verstehen, dass ich nicht anders handeln konnte«, sagte sie bedrückt.
    »Schon gut«, erwiderte Perry.
    Der Funkoffizier meldete sich erneut. »Maltsaan möchte Sie noch einmal sprechen, Sir!«,

Weitere Kostenlose Bücher