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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Psychologin fühlte sich nicht nur für Rhodan, Quohlfahrt und für andere Terraner verantwortlich, sondern auch für mich. Das war mehr, als ich zunächst verarbeiten konnte. Kein Feyerdaler fühlt sich für einen anderen verantwortlich, nicht einmal für seine eigenen Kinder, auch dann nicht, wenn sie noch hilflos sind. Jeder steht für sich selbst. Wir waren ein Volk aus Milliarden von Einzelwesen, die trotz ihrer schrankenlosen Individualität ein funktionierendes Staatsgebilde erschaffen hatten.
    Die Terraner hingegen bildeten eine geschlossene Gemeinschaft, in der einer für den anderen da war. Sicherlich gab es auch Ausnahmen, aber sie änderten nichts an der grundsätzlichen Erkenntnis.
    »Sie müssen umdenken«, sagte ich. »Erfüllen Sie die Bedingungen. Versetzen Sie sich in meine Lage, und Sie werden es können.«
    »Also gut«, stimmte sie zögernd zu. »Einverstanden.«
    »Dann informieren Sie Ihre Freunde!«, befahl ich. »Bevor es zu spät ist.«
    »Der Erste ist schon da«, rief eine helle Stimme hinter mir. Ich fuhr herum und sah das kleine Pelzwesen.
    »Gucky«, sagte die Frau erleichtert. »Schnell. Es klappt. Ihr könnt Perry und Galto herausholen.«
    »Stellen Sie eine Verbindung zu Maltsaan her!«, drängte ich. »Ich muss ihm den Befehl geben.«
    Sekunden später sandte ich das Sondersignal ab, auf das Joftblahns bisheriger Stellvertreter reagieren musste. Er meldete sich augenblicklich, als hätte er nur darauf gewartet.
    Ich gab ihm die notwendige Anweisung. Maltsaan blieb kalt wie ein Fisch, wie es sich für den neuen obersten Feinsprecher von Caljoohl gehörte. Wortlos hörte er mich an und schaltete danach ab. Da er mich nicht fragte, ob ich damit einverstanden sei, wusste ich, dass ich endgültig ausgespielt hatte.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    Eines der Hügeltiere warf sich Rhodan und mir entgegen. Dabei kam es ganz aus seinem Erdloch heraus. Ich stellte entsetzt fest, dass es kraftvolle Beine hatte, auf denen es sich ungemein schnell bewegen konnte.
    »Schießen Sie!«, brüllte ich. Nie zuvor hatte ich mich so hilflos gefühlt. Ohne Waffe und außerdem verletzt, konnte ich nur abwarten, bis es mich erwischte.
    Rhodan feuerte. Der Desintegratorstrahl traf das Tier dicht unter dem Schädel und tötete es. Unmittelbar vor uns brach es zusammen. Ein bestialischer Gestank breitete sich aus. Ich würgte.
    Der Tod dieser einen Bestie schien das Angriffssignal für die anderen zu sein. Sie rannten auf uns zu. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis sie uns zermalmten.
    Rhodan schoss noch zweimal, dann erlosch der grüne Energiestrahl. Fluchend schleuderte er die Waffe einem der Tiere in den Rachen. Das war unser Ende. Wir blickten uns an.
    In dem Moment materialisierten Gucky und Ras Tschubai zwischen uns. Ich glaubte zu träumen. Ras packte mich, und dann verschwand die staub- und ascheerfüllte Szenerie mit den Bestien.
    Wir materialisierten in einem Konferenzraum der SOL. Reginald Bull und Fellmer Lloyd stürzten soeben herein. Vor mir stand der Feyerdaler Joftblahn.
    Anny Pinguine eilte auf mich zu. »Galto!«, rief sie schluchzend. »Wie siehst du aus?«
    Sie klammerte sich an mich. Ich wollte ihr übers Haar streichen, doch meine Beine gaben nach. Während ich stürzte, sah ich eine Horde von Posbis und Matten-Willys hereinstürmen.
    Seltsamerweise verlor ich das Bewusstsein nur für wenige Sekunden. Ich kam praktisch schon wieder zu mir, als ich auf dem Boden lag. Und ich sah, wie Rhodan den Feyerdaler an den Schultern packte und ihn schüttelte.
    »Das werden Sie mir büßen!«, schrie Perry. Ich hatte ihn noch nie so zornig gesehen. Doch schon drängte sich Anny zwischen ihn und Joftblahn. Die junge Frau, die in meiner Nähe immer so hilflos wirkte, trennte beide Männer derart energisch voneinander, dass mir die Luft wegblieb.
    »Beherrschen Sie sich, Rhodan!«, sagte sie. »Joftblahn verdanken Sie es, dass Sie noch leben.«
    Perry wischte sich mit dem Ärmel über das verschmutzte Gesicht. Mehr sah ich nicht, denn Goliath und Insekten-Sue packten mich und schleppten mich auf das Schott zu. Scim-Geierkopf verpasste mir eine Spritze, sofort danach hatte ich das Gefühl, von aller Schwere befreit worden zu sein. Vor meinen Augen wurde es dunkel.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    Als ich den Konferenzraum eine halbe Stunde später wieder betrat, blickte Anny Pinguine mich fassungslos an. »Du, Galto?«, fragte sie, als glaube sie an eine Geistererscheinung. »Wieso bist du schon wieder

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