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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit der ich nichts zu tun hatte.
    »Ich möchte mit ihm allein reden«, sagte die Frau.
    »Glauben Sie, dass Sie etwas erreichen?«, fragte Bull. Er ärgerte sich, und er war unverfroren genug, es mich merken zu lassen.
    »Ich denke schon, sonst hätte ich diese Bitte gar nicht erst ausgesprochen«, erwiderte sie.
    »Also gut, Anny. Versuchen Sie Ihr Glück.«
    Nur die Frau blieb bei mir zurück. Die anderen gingen. Ich war schockiert. Keiner von ihnen hatte es für nötig befunden, mich zu fragen, ob es mir recht war.
    Ich lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Niemand würde mich dazu bringen, nur ein einziges Wort mit dieser Frau zu wechseln.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    »Vorsicht!«, rief Rhodan. Ich sprang zur Seite, weil ich die Gefahr ebenso schnell hatte kommen sehen wie er. Die Pranke der Bestie klatschte einen halben Meter neben mir auf den Boden. Ich feuerte mit dem Desintegratorstrahler.
    Aufbrüllend zog das Raubtier die Pranke zurück, schlug aber sofort mit der anderen nach mir. Ich blieb nur deshalb unversehrt, weil ich mich hinter einen meterhohen Stein warf. Doch die Deckung hatte nur für wenige Sekunden Bestand, dann fegte der Gigant den Felsbrocken zur Seite.
    Der stinkende Rachen stieß auf mich herab. Ich zielte auf den dunklen Gaumen und schoss. Geifer sprühte auf mich herab. Der Koloss warf den Kopf zurück, brüllte vor Schmerz auf – und griff erneut an.
    Ich hatte meinen Standort inzwischen gewechselt. Wieder feuerte ich auf den Schädel, diesmal aber auf eines der tückisch glotzenden Augen. Damit trieb ich das Ungeheuer bis an das Ende der Schlucht. Das glaubte ich wenigstens, als es sich aufbäumte und herumwarf. Ich wandte mich Rhodan zu, sah, wie sich seine Augen entsetzt weiteten, fuhr herum und schrie auf.
    Die Bestie holte zu einem wütenden Hieb aus, eine Pranke sauste auf mich herab. Ich warf mich zur Seite, wobei ich mit ausgestrecktem Arm die Balance zu halten versuchte. Eine der handlangen Krallen traf meinen linken Arm dicht unter dem Ellenbogen und trennte ihn ab.
    Ich sah meinen Unterarm fallen. Die Bestie wurde sich ihres Erfolgs gar nicht bewusst, sondern stürzte endlich in wilder Flucht davon, während ich zusammenbrach und das Bewusstsein verlor.
    Als ich die Augen wieder aufschlug, tobte meine ganze linke Körperseite. Rhodan beugte sich über mich. Ich wusste sofort wieder, was geschehen war. »Mein Arm«, stöhnte ich.
    Perry nickte mir tröstend zu. »Sie haben sich fantastisch gehalten, Galto. Ich habe den Stumpf abgebunden, aber Sie müssen den Schock überwinden.«
    »Schock?« Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen Schock, mir tut nur alles weh.«
    »Wir werden hier bleiben und darauf warten, dass uns jemand abholt«, erklärte Rhodan.
    Trotz meiner Schmerzen lachte ich. »Das glauben Sie doch selbst nicht«, brachte ich gepresst hervor. »Wir müssen fort von hier.«
    »Sie können nicht weitergehen.«
    »Und ob ich kann«, entgegnete ich energisch und richtete mich auf. Vor meinen Augen drehte sich alles. »Das ist gar kein Problem. Was bedeutet schon ein Arm? Sobald ich wieder an Bord bin, werden die Posbis mir eine Prothese anpassen, die von einem echten Arm nicht zu unterscheiden, aber wesentlich besser ist.« Ich grinste, merkte aber selbst, dass das nicht besonders lustig aussah.
    »Wenn Sie sich auch mal in dieser Art verbessern wollen, Sir, dann sorge ich gern dafür, dass meine Posbis das in die Hand nehmen.«
    »Danke«, erwiderte er lächelnd. »Ich bin ganz zufrieden mit mir.«
    Er half mir auf. Meine Waffe steckte in seinem Gürtel. Ich protestierte nicht dagegen, weil ich praktisch kampfunfähig war. Nie und nimmer hätte ich auf eine plötzliche Gefahr schnell genug reagieren können.
    Wir drangen weiter in die Schlucht ein, wobei wir der Schweißspur des Raubtiers folgten. Der Weg war frei. Doch als wir das Ende der Schlucht erreichten, spürten wir das Erdbeben. Etwa zehn Kilometer von uns explodierte der Kraterwall eines Vulkans. Lava und Asche wurden kilometerweit in die Höhe geschleudert, und nach wenigen Minuten war es bereits so dunkel, dass wir nur noch wenige Schritte weit sehen konnten. Die Temperatur stieg schnell an.
    Rhodan und ich banden uns Tücher vor Mund und Nase. Wir rissen einfach Stoffstücke aus unserer Unterkleidung heraus. Perrys neuer Versuch, die SOL zu erreichen, blieb wieder erfolglos.
    Rauch und Asche verdunkelten das Land. Wir konnten jedoch einen glühenden Lavastrom erkennen, der sich weit vor uns

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