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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ab. Es war eine mühevolle Arbeit, den scharfkantigen Splitter freizubekommen. Rhodan schnitt sich die Finger auf, aber endlich lockerte sich das Stück Metall, und er konnte es aus dem Stamm ziehen.
    Er untersuchte den Baum weiter.
    Einmal warnte Fermaiden: »Da ist jemand auf der Straße stehen geblieben …!« Natürlich war es auf der Straße heller als im Park. Perry Rhodan sah den Feyerdaler deutlich, der vor dem Tor stand und das Dunkel des Parks mit seinen Augen zu durchdringen versuchte. Unmöglich zu erkennen, ob es sich um einen neugierigen Spaziergänger oder um einen von Farays Beamten handelte.
    Endlich ging der Mann weiter.
    Als Rhodan ein Dutzend Splitter aus der Rinde entfernt hatte, schwang er sich wieder nach unten.
    »Was haben Sie gefunden?«
    »Das stellen wir später fest. Um Mitternacht werden sicherlich unsere Wachen abgelöst, dann gibt es Ärger. Wenn wir fehlen, wird Faray verschärfte Maßnahmen ergreifen. Also müssen wir uns beeilen. Vor allem brauchen wir ein Fahrzeug. – Sie sind Techniker, Honth. Den Antrieb kurzzuschließen dürfte wohl kein Problem sein.«
    Rhodan ging bereits auf das Parktor zu. »Die Splitter in meiner Tasche sind ziemlich schwer. Ich gebe Ihnen die Hälfte ab.«
    »Lassen Sie mich mit meinen Vorgesetzten sprechen«, bat Farays Beamter sichtlich ungeduldig. »Nur so kann größeres Unglück verhindert werden. DAS WORT gehört zu unseren heiligsten Gütern. Kein Feyerdaler darf zulassen, dass Fremde es beleidigen.«
    »Es gibt weder einen Beweis für noch gegen DAS WORT«, widersprach Gemroth heftig. »Aber wir haben viele Gründe zu glauben, dass DAS WORT nicht das ist, was es zu sein vorgibt. Wir sind gezwungen, selbst Nachforschungen anzustellen, auch ohne die Erlaubnis Ihrer Vorgesetzten.«
    »Warum? Ist es Ihre Angelegenheit?«
    »Nur zum Teil. Aber sie geht uns wohl genauso an wie Sie. Wir sind Ihrem Volk zu Dank verpflichtet. Auf diesem Weg können wir ihn abstatten.«
    »Ein seltsamer Dank, finden Sie nicht?«
    Gemroth hatte bereits zu viel geredet. Er nickte Goor zu und ging zum Fenster. Schweigsam blickte er in die Nacht hinaus. Nur selten fuhr ein Fahrzeug vorbei.
    »Wann sollen Sie abgelöst werden?« Cesynthra Wardon dachte als Erste an das eigentlich nahe liegende Problem.
    Der Feyerdaler lächelte breit. »Sie erwarten doch nicht, dass ich Ihnen das sage?«
    »Aber sicher.«
    »Ich muss den Vorfall melden, das werden Sie einsehen. Und warum sollte ich dazu beitragen, meine Ablösung in eine Falle zu locken? Jemand wird kommen und Verdacht schöpfen. Vielleicht sogar Faray selbst.«
    Es ging auf Mitternacht zu. Alle warteten auf die Rückkehr von Perry Rhodan und Pryth-Fermaiden. Da strenges Funkverbot bestand, konnten sie auch keinen Kontakt aufnehmen. Rhodan hatte davor gewarnt, dass die Feyerdaler sämtliche Frequenzen überwachten.
    Die Stimmung der Solaner war alles andere als gut.
    Der Wagen war ohne Verdeck, und der Schlüssel steckte. Er stand mit vielen anderen Fahrzeugen vor einem Hochhaus. Aus den Fenstern fiel Licht, Lärm war nicht zu hören.
    »Den nehmen wir«, schlug Pryth-Fermaiden nach kurzer Überprüfung vor. »Später bringen wir ihn einfach zurück, und niemand merkt etwas – es sei denn, der Besitzer wohnt nicht hier und will nach Hause fahren.«
    »Kommen Sie klar?«, drängte Rhodan.
    »Einsteigen! Wir sind schon so gut wie unterwegs …«
    Lautlos rollte der Wagen an und nahm Geschwindigkeit auf. Er war nicht sehr schnell, aber schon nach fünfzehn Minuten tauchten die Umrisse der Arena in der Dunkelheit auf. Rechts davor musste der Wohnwagen der WORT-Interpreten stehen.
    Pryth-Fermaiden hielt an, als Rhodan ihm ein Zeichen gab. Es war dunkel, lediglich am Horizont schimmerte die Lichtglocke des Raumhafens. Die Silhouette des Arenatheaters hob sich undeutlich dagegen ab.
    »Er stand ein Stück von der Straße entfernt«, sagte Rhodan. »Aber es war genau hier. Kommen Sie, gehen wir ein Stück.«
    Pryth-Fermaiden nahm zwar die Taschenlampe zur Hand, schaltete sie aber nicht ein.
    Unvermittelt blieb Rhodan stehen. »Genau hier muss es gewesen sein.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ziemlich. Geben Sie mir die Lampe.«
    Er schirmte die Lampe seitlich mit der Hand ab. Nur ein schmaler Lichtkegel fiel auf den Boden, aber er ließ vertrocknetes Gras erkennen – und die breiten Spuren eines schweren Fahrzeugs.
    »Sie haben sich verdrückt«, schloss Pryth-Fermaiden daraus.
    Rhodan schaltete die Lampe ab. »Den Spuren folgen zu

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