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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Wort erteilt.
    Die Morker hatten nur wenig Zeit, sich mit Astronomie zu beschäftigen, ihre Hauptaufgabe war das Überleben. Im Grunde schien das widersinnig, denn von den astronomischen Gegebenheiten hing ihr Leben genauso ab wie von der Erzeugung der Gebrauchsgüter und Lebensmittel. Die Regierung erlaubte jedem Morker die freizeitliche Beschäftigung mit allen Sparten der Wissenschaft, sodass Reng nichts Verbotenes tat, als er sich ein Teleskop baute und Berechnungen anstellte.
    »Es kann kein Zweifel daran bestehen«, sagte er, »dass wir uns einer gefährlichen Zone mit energetischen Wirbelfeldern nähern. Meiner Ansicht nach trennen sich in jenem Bereich zwei Galaxien, die schon viele tausend Lichtjahre voneinander entfernt sind. Aber die Ausläufer der Energiewirbel reichen weit in den Raum hinaus und werden uns früher oder später erreichen.«
    »Welche Folgen kann das für uns haben?«
    »Verheerende! Es ist möglich, dass die Strahlung so hart und intensiv wird, dass sie alles Leben auf der Oberfläche vernichtet und das Kraftfeld, das unsere Atmosphäre hält, zusammenbrechen lässt. Das allein wäre noch nicht schlimm, aber ich befürchte, dass die Strahlung auch den massiven Fels durchdringt, was unweigerlich unser Ende bedeutet.« Reng wartete auf Einwände. Als keiner kam, setzte er seine Ausführungen fort: »Ich sehe keinen anderen Ausweg als die Flucht.« Er hob die Hand, als Krong etwas sagen wollte. »Warte, ich weiß, was du bemerken willst. Du meinst, wir müssten uns mit dem Bau des Schiffes beeilen. Das ist richtig – und wieder nicht. Selbst wenn die alten Geschichten falsch sind und uns der Start gelingt, ließen wir unsere Schwestern und Brüder zurück, zum sicheren Tod verurteilt. Dürfen wir das?«
    »Sie wollen es nicht anders!«, rief Krong ärgerlich. »Und ein so großes Schiff, dass alle mitkommen, können wir niemals bauen. Was also bleibt uns übrig?«
    »Die anderen warnen, sie auf die drohende Gefahr aufmerksam machen. Das wäre unsere Pflicht.«
    »Wir würden uns selbst verraten!«, rief jemand dazwischen.
    »Das allerdings«, gab Reng unumwunden zu. »Aber es ist nicht notwendig, dass Sorka von unseren Plänen erfährt. Ich werde zu ihm als Astronom sprechen und seine Meinung hören.«
    »Er wird seine Ansichten nicht ändern«, prophezeite Krong bitter. »Er wartet auf das große Wunder.«
    »Welches Wunder?«
    »Ein Raumschiff, das unsere Flugbahn kreuzt. Wenn es groß genug ist, kann es uns aufnehmen.«
    »So große Schiffe kann es nicht geben!«
    »Wer sagt das?« Krong geriet in Erregung. »Ich habe darüber gelesen, Reng. Unsere Vorfahren sind Fremden begegnet, die riesige Schiffe hatten.« Er beruhigte sich wieder. »Nein, ich hoffe nicht darauf, das ist ja auch der Grund, warum wir unser eigenes Raumschiff bauen wollen. Aber wir können die anderen nicht mitnehmen. Das haben wir beschlossen.«
    »Ich werde trotzdem mit Sorka reden«, beharrte Reng. Er ging, ohne dass ihn jemand daran zu hindern versucht hätte. Sie wussten, dass er sie nicht verraten würde.
    Krong ergriff wieder das Wort und teilte die Arbeit der kommenden Tage ein …
    Obersprenger Sorka kehrte von einer kurzen Inspektion der tiefen Hohlräume in den oberen Teil der ›Stadt‹ zurück, die immer noch gut hundert Meter unter der Oberfläche lag. Pur, Mink und Tok, seine Nebenschürfer, erwarteten ihn bereits.
    »Reng war hier, der Astronom. Er glaubt, dir eine wichtige Mitteilung machen zu müssen.«
    »Reng? Kenne ich ihn?«
    »Er reichte vor Jahren ein Gesuch ein, das ihm die Beschäftigung mit Astronomie erlaubte. Laut den Berichten geht er regelmäßig seiner Pflichtarbeit nach.«
    »Was er will, hat er nicht gesagt?«
    »Nur, dass er mit dir reden muss.«
    »Na gut, dann lasst ihn kommen.«
    Tok erhob sich und verschwand. Mink fragte: »Unten alles in Ordnung, Sorka?«
    »Es gibt keine Beschwerden. Die Abteilung für Bekleidung meldete einen zeitlich begrenzten Energieausfall, mehr war nicht. Man glaubte an den Defekt einer der Zuleitungen, fand aber keinen Schaden. Es passierte öfter in den letzten Wochen.«
    Tok kam mit dem Astronomen zurück. Der berichtete, was er beobachtet hatte und was er befürchtete. Er sah, dass Sorkas Gesichter ernst wurden, aber dennoch keine Überraschung verrieten.
    »Ich weiß, Reng. Deine Beobachtungen sind richtig, ich habe mir deshalb schon Gedanken gemacht, aber keinen Ausweg gefunden. Es dauert noch sehr lange, bis eine akute Gefahr

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