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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bleibst im Bett, Kleiner!«, protestierte Rhodan. »Der Roboter wird dir eine neue Injektion geben und …«
    »Zehn Rhodans halten mich nicht fest, wenn ich es nicht will! Und diese lästigen Blechkisten schon gar nicht.«
    Tief atmete Rhodan ein. Immer wenn Gucky eigenmächtig gehandelt hatte, war durchaus Positives dabei herausgekommen. Trotzdem blieb seine Sorge um den Ilt.
    »Was ist mit Whalen?«, fragte er endlich.
    »Ich brauche ihn – und er braucht mich«, war alles, was Gucky dazu sagte.
    Tim Whalen betrachtete die Aufnahmen. Die Ruinen schienen nicht so alt zu sein, wie zuerst vermutet worden war. Immerhin musste es auf dem Planeten so etwas wie Verwitterung geben, das schienen die Experten übersehen zu haben.
    TaroHiggins!
    Der Gedanke an sie, die er zumindest für die nächsten fünf Jahre verloren hatte, zuckte wie ein Blitz in ihm auf. Gleichzeitig entflammte erneut sein Hass auf den Rivalen. War das nicht wichtiger als alles andere? Und ausgerechnet dieser Gucky wollte ihm helfen. Wie denn?
    Nein, es gab keine Hilfe, wenn er sich nicht selbst half. Eigentlich konnte es nicht schwierig sein, Sanders an einen neutralen Ort zu locken, er musste nur einen dienstlichen Auftrag vortäuschen.
    Whalen schrak zusammen, als der Interkom ansprach. Jemand wollte etwas von ihm.
    Taro?
    Auf dem Holoschirm erschien Ras Tschubais dunkles Gesicht. »Tim Whalen, der Geologe?«, fragte er.
    »Ja, der bin ich«, bestätigte Tim etwas einfältig.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, ich hole Sie!«
    Das Holo erlosch, ehe Whalen nachfragen konnte. Ras Tschubai war Mutant, Gucky ebenso. Der Zusammenhang war ihm sofort klar. Gucky hatte seine Gedanken gelesen. Wenn er Fen wirklich aus dem Weg schaffen wollte, musste er rasch handeln, was immer danach auch geschah. Wenn er ohne Taro leben musste, dann sollte Fen sie ebenfalls nicht haben.
    Tim Whalen rannte zum Türschott – und lief Tschubai in die Arme, der auf dem Gang materialisierte.
    »Ich sagte doch, dass ich Sie holen komme, Whalen.«
    Gucky krümmte sich vor Schmerzen. Als Ras Tschubai mit Whalen erschien, richtete er sich mühsam auf.
    »Setz dich, Tim! Gib mir deine Hand …!«
    Tschubai schob den völlig verwirrten Geologen vor sich her, an Rhodan vorbei. Der Mausbiber ergriff Whalens kalte und feuchte Hand.
    »Nur keine Aufregung, ich will dir nur einen Wunsch erfüllen – wenn ich es noch kann. Nein, den nicht. Vergiss das! Aber den anderen. Ganz ruhig bleiben – es ist gleich vorbei …«
    Rhodan konnte sich nicht länger zurückhalten. »Du trägst einen Schutzanzug, Kleiner, Whalen nicht. Was hast du vor?«
    »Er braucht ihn nicht, Perry. Was ich mache, ist unumgänglich. Und es ist notwendig, wenn ES seinen Boten nicht umsonst geschickt haben soll. Ich werde ihn finden, aber ich kann diesen Burschen nicht allein auf der SOL zurücklassen. Das hat Gründe, die nur ich kenne. Frag mich nicht mehr.«
    Whalen wollte ausweichen, aber Gucky hielt ihn fest. Wieder bäumte der Ilt sich auf. Der Schmerz im Zentrum seines Gehirns wurde fast unerträglich. Der Bote meldete sich mit letzten verzweifelten Anstrengungen.
    »Wir dürfen … keine Zeit mehr … verlieren …« Gucky keuchte. »Ihr müsst mir vertrauen, hört ihr? Bleibt mit der SOL … auf dem bisherigen Kurs, mehr verlange ich nicht.«
    »Aber …« Rhodan verstummte sofort wieder, denn Gucky und Tim Whalen waren verschwunden.
    Rückblick
    Die Geschichte der Morker auf dem Asteroiden Vrinos war das Epos eines kleinen, aber tapferen Volks, das den Kampf ums Überleben trotz der scheinbaren Aussichtslosigkeit niemals aufgab.
    Vor vielen Jahrhunderten brach Vrinos in das Heimatsystem der Morker ein, doch als er weiterzog, hatte er Besuch erhalten. Die Morker, untersetzte, zweibeinige Intelligenzen mit grüner Lederhaut und zwei Köpfen mit insgesamt vier Augen, kannten die Raumfahrt seit langem. Sie lebten auf dem zweiten und einzig bewohnbaren Planeten ihres Systems, den sie zu einem Paradies gemacht hatten, weil sie nur noch die Bodenschätze der Nachbarplaneten und zahlreicher Asteroiden ausbeuteten, ihre eigene Welt hingegen schonten.
    Vrinos stellte in seiner ganzen Struktur für sie eine Schatzkammer dar, denn er barg die wertvollsten Elemente und Erze. Auf seiner Oberfläche wurden trotz der fehlenden Atmosphäre Gebäude errichtet und hermetisch gegen das Vakuum geschützt. Von ihnen aus drangen die Morker in den Asteroiden vor.
    Bald wurde klar, dass die Sonne den kosmischen Wanderer nicht

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