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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf die innere Öffnung der Kammer zu. Diesmal wurde ich nicht aufgehalten.
    Schon glaubte ich mich gerettet, als mein rechter Fuß gegen den Aktivierungssensor des Prallschirms stieß und dieser sich ohne Verzögerung aufbaute. Ich wurde zurückgeschleudert, prallte mit dem Rücken gegen die Energiebarriere und danach noch einmal gegen das Prallfeld, bevor ich mich auf den Boden werfen konnte.
    Auf allen vieren kriechend, versuchte ich, den Sensor zu erreichen, der das verflixte Ding deaktivierte. Doch es hatte sich durch den ungewollten Fußtritt so gedreht, dass der Sensor auf der anderen Seite des Prallfelds lag.
    Verzweifelt schaute ich mich nach dem Tibeter um. Ich sah, dass er die benachbarte Kammer betreten hatte, eine Kammer mit einem grünen Rastermuster an der Decke. Anscheinend wollte Rorvic sie durchqueren, damit er in die Halle kam und den Projektor abschalten konnte.
    Er hatte ebenso wenig Glück wie ich. Mitten in seiner Kammer taumelte er zurück. Immer wieder rannte er mit gesenktem Kopf gegen die Energiebarriere an – absolut erfolglos.
    Ich stand auf, schnitt ihm eine Grimasse und deutete auf die Wand neben dem Tor, um ihm klar zu machen, dass es dort einen Durchgang gab. Doch das fette Scheusal tippte sich nur mit dem Zeigefinger an die Stirn.
    Allmählich hielt ich es nicht mehr aus. Ich verspürte den unbezähmbaren Drang, die Kammer zu verlassen und endlich anzufangen – womit, war mir nicht klar. In meiner Verzweiflung versuchte ich ebenfalls, die Barriere in meiner Kammer zu durchbrechen. Ich stürmte los und landete unvermittelt draußen vor dem Tor. Die Energiebarriere war von selbst erloschen.
    Ohne weiter auf Dalaimoc Rorvic zu achten, raffte ich mich wieder auf und eilte zu dem Durchgang. Danach lief ich durch die Halle und sprang in den nächsten Antigravschacht. Ich hatte das Gefühl, eine Menge nachholen zu müssen.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Abermals kam ich in einer Art Miniatur-Glasdom heraus. Doch diese Pfortenkuppel befand sich nicht in einem kugelförmigen Fabrikgebäude, sondern in einer lang gestreckten Halle.
    Inzwischen war es Nacht geworden, und zahllose Lampen an der Hallendecke vermittelten den Eindruck eines sternenübersäten Himmels. Ich besaß noch genug Geistesgegenwart, um meinen Deflektor wieder einzuschalten, sodass die hier arbeitenden Tbahrgs mich nicht sehen konnten. Danach lief ich weiter, bog in einen von zwei Reihen riesiger Maschinen gebildeten Gang ein und bemerkte plötzlich, dass hier Roboter an den Schaltpulten standen.
    Ich blieb neben dem nächsten Pult stehen. Es kribbelte mir so in den Fingern, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. Meiner Ansicht nach machten die Roboter alles falsch. Ich griff zwischen zwei der Maschinenwesen hindurch und korrigierte einige Schaltungen.
    In dem zugehörigen Aggregat heulte es unvermittelt. Die Roboter beugten sich interessiert nach vorne.
    Ich hielt mich nicht unnötig auf, sondern ging zum nächsten Aggregat. Hier sah ich zum ersten Mal, was produziert wurde – jedenfalls von diesem Maschinenkomplex. Ein großes Hologramm zeigte den Ausstoß der fertigen Güter, der vermutlich unterhalb der Fabrikhalle erfolgte. Es handelte sich um Antigravaggregate. Ihrer Größe nach zu urteilen, konnten sie für die Montage in den Aggregattornistern von Raumfahrern gedacht sein. Die Geräte wurden von Greiffeldern erfasst und auf ein Transportband gelegt, das sie wahrscheinlich zur Endmontage brachte.
    Da die drei Roboter, die vor dem betreffenden Schaltpult standen, überhaupt nichts taten, trat ich vor und ließ meine Fingerspitzen über die Sensorkuppen gleiten. Das Aggregat, das bisher leise gesummt hatte, verstummte für wenige Sekunden. Danach setzte es mit lautem Zwitschern und einem Geräusch wieder ein, das sich anhörte, als würde Rorvic gurgeln.
    Zufrieden trat ich zwei Schritte zurück und beobachtete. Die Produktion ging weiter, doch das waren keine Antigravaggregate mehr. Die Gebilde sahen eher aus wie Kreuzungen zwischen Minikomen und Hochdruckinjektionspistolen – mit einem leichten Hauch von Schrott.
    Ob ich etwas falsch gemacht hatte?
    Ein Geräusch hinter mir ließ mich herumfahren. Wieder erschrak ich, als ich mich mit dem fetten Tibeter konfrontiert sah. Aber er bemerkte mich dank meines Deflektorfelds nicht. Außerdem schien es mir, als wäre er überhaupt nicht daran interessiert, mich zu finden.
    Er hielt einen bunten Ball in den Händen, der einen Augenblick vorher noch nicht da

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