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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verhört werden!«, rief Gucky. »Ihr sollt mir nicht weniger trauen als Perry.«
    »Das gilt auch für mich«, erklärte Tolot.
    »Für mich ebenso«, sagte Ribald Corello. »Aber zuerst werde ich das Verhör meiner Freunde überwachen. Danach lasse ich mich ebenfalls freiwillig ausfragen.«
    »Einverstanden?«, fragte Rhodan die Tbahrgs.
    »Wir nehmen Ihr Angebot und das Ihrer Freunde an«, erwiderte Abrahd.
    Bericht Tatcher a Hainu
    »Die Fabrikhallen sind nur von unten zugänglich, Dalaimoc«, erklärte ich, als ich nach einem Inspektionsgang zu dem Tibeter zurückgekehrt war, der im Schatten einer Säule gedöst hatte.
    Er schaute sich um, dann drohte er mit der Faust. »Wenn wir unter uns sind, verbitte ich mir sämtliche Vertraulichkeiten, Captain Hainu«, sagte er streng. »Sagen Sie Sir oder Commander zu mir, aber niemals Dalaimoc! Kapiert?«
    »Ich bin doch nicht blöd, Commander Rorvic«, entgegnete ich, meine ehrliche Entrüstung unterdrückend.
    Rorvic winkte gönnerhaft ab. »Es reicht, wenn Sie Commander sagen, Captain Hainu«, erklärte er. »Warum sind die Fabrikhallen nur von unten zugänglich?«
    »Das müssen Sie die Fremden fragen«, erwiderte ich. »Schließlich haben sie die Zugänge gebaut und nicht ich.«
    »Ihre Insubordination stinkt zum Himmel, Sie Hammel.« Das rotäugige Scheusal streckte mir eine Hand entgegen. »Helfen Sie mir hoch, wenn Sie schon sonst nichts zu tun haben, als Augen rollend in der Umwelt herumzustehen!«
    Ich streckte eine Hand aus, umfasste das Handgelenk des Mutanten und zog mit aller Kraft – und ließ los, als Rorvic sich halb aufgerichtet hatte. Das Scheusal fiel zurück und platzierte sein Gesäß krachend auf dem harten Boden.
    »Sir, warum haben Sie meine Hand nicht festgehalten?«, fragte ich unschuldig. »Ich dachte, ich sollte Ihnen aufhelfen.«
    Dalaimoc Rorvic wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, dann funkelte er mich wütend an. »Sie hinterlistiger marsianischer Sandkuchenbäcker, Sie! Ich werde Sie in eine Ente verwandeln. Dann müssen Sie sich ins nächste Gewässer stürzen, obwohl Ihre marsianische Staubwedelnatur dabei vor Ekel und Abscheu das Gefieder sträuben wird.«
    »Das wäre Missbrauch Ihrer Parafähigkeiten, Commander«, gab ich zurück. »Ich würde es beim Disziplinargericht der SOL anzeigen und …«
    Rorvic stand auf und lachte höhnisch. »Und …? Wie wollen Sie das als Ente bewerkstelligen? Wollen Sie laut schnatternd in der SOL umherlaufen? Jemand würde Sie garantiert einfangen und zu einem saftigen Braten verarbeiten.«
    Ich schluckte meinen Groll hinunter, nahm mir aber vor, es dem fetten Scheusal bei nächster Gelegenheit heimzuzahlen – mit Zinsen und Zinseszinsen.
    »Los, bringen Sie mich hinunter, Hainu!«, fuhr Rorvic mich an.
    Ich wandte mich wortlos um und schritt über die glassitartigen Platten, die den Boden zwischen den Fabrikhallen bedeckten. Die Sonne Mytharton hing bereits dicht über dem Horizont. Bald würde es Nacht werden auf dieser Seite von Xumanth.
    Neben einem der Türme blieb ich stehen. Das Singen und Klingen des Windes berührte mich eigenartig. Nur die Anwesenheit des Tibeters verhinderte, dass ich mich der wehmütigen Stimmung hingab.
    »Steh nicht herum!«, schnauzte das Scheusal mich an. »Was sollen wir bei dem Säuselturm?«
    »Manche Türme dienen als Pfortenkuppeln«, erklärte ich. »Wie dieser hier.« Ich fuhr mit dem Zeigefinger über eine kaum sichtbare Fuge. Lautlos tat sich eine Öffnung vor uns auf. Ich wusste, dass sie für Rorvic viel zu schmal war. Dennoch trat ich hindurch, drehte mich um und nickte dem Mutanten auffordernd zu.
    »Was soll das?«, fragte er entgeistert. »Halten Sie mich etwa für schwindsüchtig, Captain Hainu?«
    »Nein, aber für einen Mann, der stets planvoll vorzugehen pflegt«, erwiderte ich ironisch. »Wenn Sie ein Vierteljahr fasten, passen Sie garantiert hindurch, Sir. Ich werde inzwischen vorausgehen.«
    Ohne auf sein hysterisches Gebrüll zu achten, trat ich in den Antigravschacht und ließ mich nach unten sinken. Ich seufzte erleichtert, als das Gebrüll des Mutanten leiser wurde und endlich ganz verstummte. Für kurze Zeit war ich das arrogante Scheusal los. Wie ich Rorvic kannte, war er zu stolz, um wegen eines zu engen Durchlasses seine Parafähigkeiten einzusetzen. Sicher fand er in absehbarer Zeit einen anderen Zugang nach unten. So lange aber würde er mich nicht schikanieren können – und ich konnte fruchtbare Arbeit leisten.
    Bevor

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