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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schaden. Was halten Sie davon, Dobrak?«
    »Ich denke, dass Ihre Vermutung zutrifft. Aber ich halte es ebenso für zutreffend, dass der Rechenverbund wirklich nicht sicher ist. In dem Fall ist seine Zurückhaltung verständlich.«
    Waringer nickte. »Ich ahne, dass uns am Ziel unserer Reise eine böse Überraschung erwartet. Aber ich werde diese Ahnung für mich behalten und bitte Sie, Dobrak, das ebenfalls zu tun.« Er wirkte plötzlich alt und müde, obwohl er seit seinem dreiunddreißigsten Lebensjahr einen Zellaktivator trug.
    Doregh eilte zu einer Schaltkonsole. Im Hintergrund der Halle schob sich ein Projektionsgitter aus dem Boden. Knisternd baute sich darüber eine holografische Darstellung auf.
    »Perry …!«, entfuhr es dem Mausbiber.
    Rhodan schwieg. Er war blass geworden, denn die Abbildung zeigte eine Sonne und zwei Planeten, die ihm so vertraut vorkamen, dass er einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend spürte.
    »Die Erde!«, rief Corello. Es klang, als hätte ein Kind, das eine Nacht lang durch einen finsteren Wald geirrt war, seine Mutter wiedergefunden.
    »Nicht aufregen, bitte!«, sagte Icho Tolot. Seine Stimme, die sonst so hart dröhnte, erschien ungewohnt weich.
    Mit brennenden Augen starrte Perry Rhodan auf das Abbild des Planeten, in dem auch er die Erde zu erkennen glaubte. Seine Hände verkrampften sich, ohne dass er es bemerkte. Auf seiner Stirn bildete sich ein Schweißfilm. Hart biss er die Zähne aufeinander, um das Zittern seines Unterkiefers zu unterdrücken.
    Lähmendes Schweigen breitete sich aus, bis die Abbildung erlosch.
    Aus Corellos Transportroboter erklang ein unterdrücktes Schluchzen. Tolot stampfte zu dem Supermutanten und wischte ihm behutsam die Tränen vom Gesicht. Gucky fingerte zerstreut an den Schultergurten seines Kampfanzugs herum.
    »Es könnte die Sonne Medaillon mit der Erde und Goshmos Castle gewesen sein«, sagte Perry Rhodan mit belegter Stimme. »Aber das ist nicht sicher. Doch wenn es stimmt, wieso wird dieses Bild ausgerechnet nach Xumanth übertragen?«
    Er wandte sich an Abrahd: »Woher kam die Nachricht? Und von wem?«
    Der Tbahrg musterte ihn eindringlich. »Das MODUL sandte uns diese Information. Es lässt uns ab und zu Informationen zukommen«, antwortete er und drehte sich zu Doregh um. »Sorge dafür, dass die Botschaft nach Sh’donth weitergeleitet wird!«
    »Sh’donth? Ist das der Name des Mondes, der Xumanth begleitet?«
    »Woher wissen Sie das?«, erkundigte sich Abrahd.
    Perry lächelte. »Von Ihnen, Abrahd. Vorher vermutete ich es nur.« Er deutete auf die Soldaten. »Wäre es nicht an der Zeit, dieses Theater zu beenden? Geben Sie uns Gelegenheit, das Missverständnis aufzuklären.«
    Abrahd rief den Soldaten einen Befehl zu. Sie senkten ihre Waffen, trafen aber keine Anstalten, sich zurückzuziehen. Anschließend befahl Abrahd, den Gefangenen zu bringen.
    Knapp zehn Minuten später entstand am Eingang der Halle Unruhe. Eine vertraute Stimme rief auf Interkosmo: »Auch auf Xumanth sollte es ein Recht auf Arbeit geben! Ich verlange, dass Sie mir diese Armreifen abnehmen und mich endlich wieder arbeiten lassen!«
    Im Halbkreis, den die Soldaten um Abrahd und seine Besucher gebildet hatten, entstand eine Lücke. Zwei Uniformierte führten den widerstrebenden Marsianer herein. Sie mussten ihre ganze Kraft einsetzen, um ihn festzuhalten.
    »Tatcher!«, rief Rhodan scharf.
    Der Marsianer hörte auf, sich zu sträuben. Seine Augen leuchteten, als er den Terraner erblickte.
    »Endlich, Perry! Sage diesen Verrückten, dass sie mich freigeben sollen, es ist noch so viel zu tun.« Er hob seine gefesselten Hände. »Aber wie soll ich so arbeiten?«
    »Reiß dich zusammen, Tatcher! Du wirst von den Tbahrgs beschuldigt, Sabotage verübt zu haben. Dadurch sind unsere Verhandlungen ernsthaft gefährdet. Ich denke, du schuldest uns und den Tbahrgs eine Erklärung.«
    Tatcher a Hainu schaute sich verwirrt um, dann erschauderte er. Sein Blick klärte sich überraschend.
    »Bitte unterbrecht mich nicht«, sagte er hastig. »Ich muss alles loswerden, bevor es mich wieder packt. In Arbeitsstadt gibt es Strahlschleusen, in denen sich die Tbahrgs emotional aufladen lassen, bevor sie ihre Arbeitsplätze aufsuchen. Wahrscheinlich können sie ohne diese Aufladung nicht arbeiten.
    Durch Dalaimocs Schuld geriet ich in eine solche Schleuse und wurde anschließend von einer solchen Arbeitswut gepackt, dass ich mich förmlich auf die Schaltpulte stürzte. Aber die

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