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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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innerhalb der Zone nicht gestört oder unterbrochen werden durften.
    Ein Eingreifen war jetzt noch nicht möglich. Allerdings wurde entschieden, dass drei Luftgleiter mit speziell ausgebildeten und hinreichend rücksichtsvollen Mannschaften noch vor Sonnenaufgang nach den Störenfrieden suchen und ihren Aufenthaltsort ermitteln sollten.
    Aus der rosafarbenen Morgendämmerung wurde ein wolkenlos blauer Himmel. Die Sonnenstrahlen erreichten den winzigen Flugkörper und ließen ihn aufblitzen.
    Der Reflex wurde größer, weil sich der Flugkörper rasend schnell und völlig lautlos näherte. Innerhalb von Sekunden vergrößerte sich die Erscheinung. Sie wurde zu einer Kugel.
    Die Tbahrgs hatten das Raumschiff natürlich geortet, aber für sie kam die Erscheinung zu schnell und zu überraschend. Sie hatten nichts, was sie dagegen einsetzen konnten.
    An Bord des SOL-Mittelteils und der SZ-2 war die Ortung ebenfalls erfolgt. Doch seitdem waren erst fünfzehn Sekunden verstrichen …
    Die SOL-Zelle-1 unter dem Kommando des Arkoniden Atlan verzögerte mit flammenden Impulsdüsen.
    Ein ferner Donnerschlag, der in einen heulenden Sturm überging, weckte Jusca Jathin. Abrupt setzte sie sich auf und lauschte. Mitten in der Nacht war sie voller Furcht eingeschlafen, nun wachte sie noch vor dem ersten Sonnenstrahl erschrocken auf.
    Ein heftiger Sturm schüttelte und riss an den Bäumen. Die tropfenförmige Wohnfrucht schaukelte und schwankte. – Dann überlagerte Triebwerkslärm das Toben der Atmosphäre.
    Spolk sprang auf, stolperte und schlug, herumgeschleudert vom pendelnden Wohnbehälter, gegen die Wand. »Was ist los … warum bewegt sich das verdammte Ding?«, rief er entsetzt.
    »Ich glaube, die SOL ist gestartet!« Jusca klammerte sich nur noch fest. Die feuerrote Riesenfrucht, gut sechs Meter hoch und mit einem etwas größeren Durchmesser, pendelte langsamer. Gestern Nacht hatten sie hier durch Zufall die Strickleiter gefunden und die Wohnfrucht entdeckt. Alles darin sah aus, als ob es natürlich herangewachsen wäre.
    »Wir müssen diese verdammte Glücksstadt endlich verlassen!« Taicichi kam langsam auf die Füße. Er rieb seine schmerzende Schulter. Dann erst begriff er, was Jusca geantwortet hatte. »Das Schiff ist gestartet?«, stöhnte er. »Ohne uns? Rhodan kann uns nicht zurücklassen.«
    Immer noch tobten die Elemente.
    »Ich weiß nicht, ob es die SOL oder die SZ-2 war.« Jusca versuchte, das Schlingern auszugleichen und sich anzuziehen.
    »Aber es war ein Schiff, ja?«
    »Was sollte sonst diesen Sturm entfesselt haben?«
    Taicichi kippte die zusammengerollte Leiter aus der Bodenluke. So schnell es ging, turnten sie beide dann die schwankende Strickleiter hinunter.
    In anderen Früchten wurden Tbahrgs auf sie aufmerksam und hoben die Fäuste. Die Strickleiter drehte sich wie der Faden eines Spinnennetzes. Hilflos klammerte sich Jusca ebenso wie Spolk an die hölzernen Sprossen, und irgendwie schafften sie es beide bis auf den Waldboden. Sekundenlang blickten sie nach oben und sahen die vielen Wohnfrüchte schaukeln. Überall wurden Leitern ausgerollt, wütende Tbahrgs erschienen unterhalb der roten Kugeln.
    Der Sturm hörte auf, und mit ihm verstummte das wilde Heulen. Ein erster Sonnenstrahl geisterte über das Land.
    Innerhalb weniger Sekunden erstarrten die Bäume. Das letzte Pendeln der Wohnfrüchte hörte auf. Überall ertönten jetzt knisternde Geräusche, und aus dem Waldboden stiegen Übelkeit erregende Dämpfe auf. In panischer Furcht rannten die Solaner in die Richtung der aufgehenden Sonne.
    Einige Arbeitsmaschinen, die zwischen naturbelassenen Hecken den Boden lockerten, verharrten mitten in der Bewegung.
    »Sie sind abgeschaltet worden!«, rief Jusca.
    »Ganz Glücksstadt wird abgeschaltet werden.« Taicichi lief schneller.
    Von drei Seiten stürzten jüngere Tbahrgs heran. Ihre Gesichter waren hasserfüllte Masken. Sie schrien unverständliche Worte, es schienen Flüche oder Verwünschungen zu sein.
    Die ersten Verfolger griffen an. Taicichi rammte einen mit der Schulter zur Seite und schickte den nächsten mit einem wütenden Fausthieb zu Boden. Nur knapp entkam er dabei einem Tbahrg, der ihn von den untersten Sprossen einer Strickleiter aus ansprang.
    Fremdartige Laute aus der Höhe übertönten den allgemeinen Lärm. Aber weder Spolk noch Jusca achteten darauf. Sie rannten um ihr Leben. Als Einzelkämpfer waren die aus ihrem Glück aufgeschreckten Tbahrgs nicht besonders gut, aber der

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