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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strand gingen, wenn Sie mich sprechen wollten«, sagte Sathogenos ohne jede feinsprachliche Förmlichkeit.
    Ich blickte mich suchend um. »Kann jemand unser Gespräch abhören?«, erkundigte ich mich in verschwörerischem Tonfall.
    »Das ist unmöglich«, antwortete Sathogenos. »Aber ich begreife Ihre Frage nicht, Perry Rhodan.«
    »Dann ist es gut.« Ich atmete hörbar auf. »Was wir hier besprechen, darf Rezalsrohn auf keinen Fall erfahren. Wir sind nur deshalb zum Strand gegangen, weil wir hofften, Sie würden uns folgen. Dort draußen kann niemand belauschen, was wir zu sagen haben.«
    »Ich verstehe«, erwiderte der Regelerschaffer. »Doch ich habe keine Geheimnisse vor Rezalsrohn.«
    »Aber er vor Ihnen«, erklärte ich. »Er hat sich heimlich mit uns in Verbindung gesetzt und angedeutet, dass er uns benutzen will, um bei der Kontaktzentrale Pluspunkte für sich zu sammeln, was natürlich bedeuten würde, dass Ihr Ansehen zu seinen Gunsten fällt.«
    Sathogenos war offenkundig verwirrt und erregt. Seine Augen glitzerten unerträglich. Er wandte sich ab und vollführte eine Serie ritueller Verrenkungen.
    Als er sich uns erneut widmete, war seine Erregung zumindest oberflächlich abgeklungen.
    »Ich danke Ihnen für Ihren Besuch, Rhodan«, sagte er. »Aber es ist unmöglich, dass Rezalsrohn so etwas getan hat. Derartige Manipulationen gibt es unter Regelerschaffern und Unfehlbarkeiten nicht. Sie haben Rezalsrohn zweifellos missverstanden. Dennoch sind Sie mir selbstverständlich stets willkommen. Sagen Sie mir ruhig alles, was Sie noch von Rezalsrohn erfahren, damit ich Ihr Misstrauen zerstreuen kann.«
    »Wir danken Ihnen, dass Sie uns angehört haben, Sathogenos«, erwiderte ich. »Dürfen wir uns in unsere Quartiere zurückziehen?«
    »Sie dürfen«, antwortete der Regelerschaffer gönnerhaft.
    Draußen, außer Hörweite der Feyerdaler, fragte Sagullia: »Er hat doch nur so getan, als ob er uns nicht glaubte, oder?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte ich. »Wir haben sein Misstrauen gegen Rezalsrohn, das bestimmt latent vorhanden war, gesteigert. Als Feinsprecher darf er das nicht eingestehen, aber seine Aufforderung, ihm alles zuzutragen, was wir noch von seinem Konkurrenten erfahren, beweist, dass er ihm alles Schlechte zutraut.«
    »Und wie stellen wir es an, die Station doch zu verlassen, Perry? Ich fürchte, das ist unmöglich.«
    »Keineswegs. Wir gehen zu Rezalsrohn und tischen ihm die gleiche Geschichte mit umgekehrten Vorzeichen auf. Ich bin sicher, dass beide Regelerschaffer innerhalb der nächsten Stunde alle ihre Schüler mobilisieren um die Gegenseite auszuspionieren. Das wird uns Gelegenheit geben, aus der Station zu verschwinden.«
    »Und im Meer zu ertrinken«, sagte Sagullia düster.
    »Wir bleiben so dicht an der Küste, dass wir notfalls an Land schwimmen können. Sie können doch schwimmen, oder?«
    Sagullia Et nickte. »Ja, aber das Meer ist kein Swimmingpool.«

18.
    Wir blickten auf, als Garo Mullin den Gemeinschaftsraum betrat, in dem wir auf seine Rückkehr gewartet hatten.
    »Alles läuft wunschgemäß«, berichtete der Astronom, nachdem das Schott sich hinter ihm geschlossen hatte. »Sathogenos und Rezalsrohn haben ihre Schüler vorgeschickt. Natürlich hat inzwischen jede Partei bemerkt, dass die Anhänger der anderen Seite ihr nachspionieren. Die Regelerschaffer müssen das als Beweis für unsere Behauptungen ansehen.«
    »Die Frage ist nur, ob man uns nicht ebenfalls schärfer bewacht«, warf Cesynthra Wardon ein.
    »Von Bewachen kann keine Rede mehr sein, Cesynthra.« Garo grinste breit. »Ich konnte hingehen, wohin ich wollte. Allerdings beachtete man mich stärker als zuvor. Die Feinsprecher haben sich bald vor Eifer überschlagen, mir in jeder Weise behilflich zu sein. Sie ignorierten meine Grobsprecherei völlig, boten mir ausgesuchte Speisen und Getränke an und öffneten mir sogar die wenigen verschlossenen Türen.«
    »Beide Seiten buhlen um unsere Gunst«, erklärte ich. »Wir brechen sofort auf, denn wir müssen auch mit der Möglichkeit rechnen, dass unsere Intrige in absehbarer Zeit platzt. Jeder von uns besitzt ein Armbandfunkgerät. Ich erwarte, dass nur im Notfall davon Gebrauch gemacht wird, um Hilfe anzufordern oder vor feindlichen Aktionen zu warnen. Ansonsten muss Funkstille gewahrt werden, damit die Regelerschaffer uns nicht anpeilen können. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    Ich wandte mich zum Gehen.
    Wir kamen in die Verteilerhalle und wurden

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