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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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prompt von zahlreichen Schülern in Gespräche verstrickt. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis wir uns aus dem Gedränge gelöst hatten.
    Nachdem wir die Kuppel verlassen hatten, mussten sich unsere Wege trennen. Ich gab Cesynthra und Honth noch einige Ratschläge mit auf den Weg. Trotzdem sah ich ihnen mit gemischten Gefühlen nach. Sie waren ausgesprochene Kinder des Weltalls und hatten noch keine Erfahrungen mit der Wildnis eines Planeten gesammelt. Normalerweise hätte ich sie niemals in diesen Einsatz geschickt. Aber ich hatte nur sie, auf die ich zurückgreifen konnte.
    »Wenn wir wieder auf der SOL sind, werde ich ein Trainingsprogramm mit simulierten planetarischen Einsätzen für alle Solaner ausarbeiten lassen«, sagte ich zu Sagullia.
    »Ich werde Sie dabei unterstützen«, erwiderte er. »Aber ich bezweifle, dass Sie bei der Masse der Solaner auf Gegenliebe stoßen werden.«
    »Das ist mir egal! Ich trage die Verantwortung für die Sicherheit der gesamten Besatzung, und ich kann ihr nur gerecht werden, wenn ich alle auf ein möglichst breites Situationsspektrum vorbereite. Schließlich kann niemand voraussehen, welche Überraschungen die Zukunft für uns bereithält.«
    Cesynthra und Honth tauchten in den Schatten einer Felsrinne und entschwanden unserer Sicht. Ich wandte mich um und ging zur Anlegestelle.
    Die Boote dümpelten leicht. Ihre Vergoldung schimmerte im üppigen Sternenlicht. Ein rhythmisches Klatschen hallte von weiter draußen herein und verriet, dass größere Wellen gegen die beiden Felsbarrieren anbrandeten.
    »Was haben Sie, Perry?«, drang Sagullias Stimme wie durch Watte an mein Ohr.
    Ich schrak auf und merkte, dass ich in Gedanken auf der Erde gewesen war.
    »Es ist nichts, Sagullia«, erwiderte ich und packte den Steuerbordausleger der Obya. »Steigen Sie vorsichtig ein. Nein, lassen Sie mich zuerst einsteigen, dann muss ich nicht alles erklären!«
    Ich bedeutete Et, den Ausleger festzuhalten, dann stieg ich ins Boot und nahm auf dem vorderen Rollsitz Platz. Da mit dem Rücken zum Bug gerudert wurde, würde ich so meinen Begleiter im Auge behalten können. Ich nahm die Riemen hoch, legte sie mit der Belederung, die hier allerdings aus Kunststoff bestand, in die Drehdollen und drückte das Blatt des Backbordriemens auf die Wasseroberfläche, um die Bootslage zu stabilisieren. Danach hielt ich mich und das Boot mit der rechten Hand am Steg fest und forderte Sagullia Et zum Einsteigen auf.
    Wie erwartet verlagerte er sein Gewicht falsch. Es sah aus, als würde er im nächsten Moment ins Wasser fallen.
    »Hinsetzen!«, befahl ich scharf.
    Er gehorchte, setzte sich aber verkehrt herum.
    Erst Minuten später konnten wir ablegen. Vorsichtig stießen wir uns mit den Steuerbord-Riemen vom Bootssteg ab, dann tauchten die Blätter ins Wasser, und wir glitten langsam in die Bucht hinaus. Ich war bald durchnässt, denn Sagullia schöpfte mit seinen Riemenblättern bei jedem Schlag Wasser und schleuderte es nach hinten.
    Doch als wir nach mehrmaligen Kursabweichungen die Passage zwischen den Felsbarrieren erreichten, war bei Sagullia das Eis gebrochen. Er hatte begriffen, dass er sich nach meinen Kommandos richten musste, wenn wir eine gleichmäßige Schlagfolge erzielen wollten, und er drehte sogar die Riemenblätter zumeist richtig. Dennoch pullte er im Vergleich zu mir nur mit halber Kraft.
    Wir ließen die Passage hinter uns. Sofort wurde das Boot von einer Welle angehoben. Ihre Kraft reichte aus, um Sagullia die Holme aus den Händen zu prellen. Er stieß einen halb erstickten Schrei aus, griff aber sofort wieder zu und gab sich alle Mühe, meinen Schlagtakt von neuem zu erreichen.
    Honth Pryth-Fermaiden wandte sich erschrocken um, als hinter ihm ein halb erstickter Schrei erscholl. Als er sah, dass Cesynthra von dem schmalen Pfad abgerutscht war, beugte er sich nach hinten und packte den Kragen ihrer Kombination.
    »Du musst mit den Füßen irgendwo Halt bekommen!«, sagte er, während er auf die Knie ging. »Und bleib ruhig!«
    Cesynthras Augen waren angstvoll weit aufgerissen. Dennoch ließ die Psychologin die schroffe Kante des Pfades nicht los. Ihre Füße suchten nach einem Halt und fanden ihn endlich. Dann löste sie die rechte Hand von der Felskante und griff nach Honths Arm.
    Langsam zog er sie hoch. Als sie endlich neben ihm auf dem Pfad lag, setzte er sich ächzend.
    »Wie ist das passiert?«
    »Ich bin plötzlich abgerutscht.« Cesynthra erschauderte. »Es geht hier mindestens

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