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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Eine halbe Minute später stand ich in einem Wohnraum und blickte auf eine Feyerdalerin hinab. Sie lag auf einem Pneumobett und starrte uns aus matt glitzernden Augen an. Ihre rechte Kopfseite war blutüberströmt.
    Sagullia holte Wasser und tupfte das Blut ab. Zum Vorschein kam eine klaffende, aber nicht lebensgefährliche Platzwunde. Ich betastete vorsichtig die Schädelknochen und stellte fest, dass sie heil waren. Wahrscheinlich hatte die Frau eine Gehirnerschütterung erlitten, sonst hätte sie aufstehen und ihre Wunde selbst versorgen können.
    »Können Sie mich hören?«, fragte ich, während Et die Ränder der Wunde zusammendrückte und Heilplasma darauf sprühte.
    »Ich höre Sie«, antwortete die Feyerdalerin schwach. »Sie sind Fremde – von einem anderen Planeten. Haben Sie Pröhndome erobert?«
    »Wir sind Gäste des Berührungskreises und aller Feyerdaler«, antwortete ich. »Allerdings kommen wir mit der Feinsprache nicht zurecht.«
    »Die Feinsprache ist Irrsinn«, erklärte die Frau. Also konnte sie noch klar denken. »Ich muss verblendet gewesen sein, als ich mich darum bewarb, Regelerschafferin zu werden. Aber hier ist die Hölle. Nur DAS WORT kann uns retten.«
    »DAS WORT will Sie und Ihre Gefährten retten?«, fragte ich verwundert.
    Die Frau wurde schläfrig. »Psychische Überlastung«, flüsterte sie. »Mentale Kräfte DES WORTES sollen ausgleichen.«
    Ich nickte nachdenklich. Offenbar hatte man in der Kontaktzentrale von den grauenhaften Zuständen in der Bucht der blauen Geier erfahren und DAS WORT geschickt, damit es durch seine mentale Ausstrahlung die psychische Verkrampfung der ausgedienten Regelerschaffer löste und ihren Aggressionstrieb dämpfte. Nur ahnte man in der Kontaktzentrale nicht, dass DAS WORT von den Kräften VERNOCs übernommen war.
    »Sie schläft«, stellte Sagullia fest. »In wenigen Tagen ist sie wieder gesund, und in ein paar Stunden wird sie schon aufstehen können.«
    »Wir gehen«, sagte ich. »Ich muss wissen, was DAS WORT wirklich hier treibt. VERNOC wird kaum daran interessiert sein, zu helfen.«
    Wir verließen das Haus. Der Himmel war wieder klar. Kein Feyerdaler ließ sich sehen. Wir nutzten die Gelegenheit und eilten zu dem Torweg, der aus der Wohnanlage führte. Auch hier begegneten wir niemandem.
    Endlich erreichten wir die Brücke, die zu dem Plateau führte, auf dem ich DAS WORT entdeckt hatte. Wir gingen hinüber.
    Augenblicke später blieb ich stehen.
    »Was gibt es, Perry?«, fragte Sagullia.
    »Der Gleiter ist verschwunden!«
    »Ich denke, DAS WORT soll hier auftreten?«
    Ich lachte zornig. »Es hat jedenfalls eine Zeit lang so getan, als wollte es das. Ich fürchte, wir sind wieder einmal zu spät gekommen. VERNOCs Abgesandte dürften bereits auf dem Weg zur Kontaktzentrale sein, um dort ihre Absichten zu verwirklichen.«
    »Dann müssen wir ebenfalls zur Kontaktzentrale.«
    »Aber nicht zu Fuß. Wir kämen wahrscheinlich zu spät. Wir brauchen einen Gleiter.« Ich blickte zu der Wohnsiedlung zurück, die wir eben verlassen hatten. »Vielleicht finden wir dort einen – und vielleicht hilft uns unser Schutzgeist und bewahrt uns davor, von den Wahnsinnigen erschlagen oder gesteinigt zu werden.«
    »Können wir allein gegen VERNOCs Leute überhaupt etwas ausrichten?«, fragte Sagullia.
    »Wir müssen es«, antwortete ich. »Denn ich ahne, dass sich sonst auf Pröhndome Schreckliches ereignen wird. Kommen Sie!«

20.
    Das Universum funktioniert quasiintelligent, was in seiner Ganzheit für uns Menschen nicht überschaubar, aber teilweise begreifbar ist. Die Atom-Reaktionen der Sterne, angefangen von der Proton-Proton-Reaktion, bei der Wasserstoff in Helium umgewandelt wird, über den 3-Alpha-Prozess, bei dem durch die Vereinigung dreier Heliumkerne Kohlenstoff entsteht, bis hin zu vielen weiteren Prozessen, als deren Produkte sich auch schwere Elemente bilden, sind der für uns auffälligste Teil dieser quasiintelligenten Funktion. An diesem Beispiel lässt sich am ehesten begreifen, dass die Evolution der Materie auf eine zielstrebige Erhöhung der Qualität ausgerichtet ist. Wir Menschen – und alle anderen lebenden Organismen des Universums – haben Anteil an dieser Evolution, weil wir untrennbar mit dem Universum verbunden sind.
    Es darf als sicher angesehen werden, dass auch im Bereich der lebenden Organismen eine zielstrebige Erhöhung der Qualität stattfindet. Nur dürfen wir nicht erwarten,

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