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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schneewolke. Chara zog eine Windhose in Erwägung, einen Tornado – aber dies war weder die Region noch die Jahreszeit für Tornados.
    Die hoch aufstiebende Wolke kam näher. Chara Shamanov überlegte schon, ob er das Versteck räumen solle, um der unbekannten Gefahr auszuweichen, da erschien zwischen zwei Häuserreihen ein seltsames Gefährt. Es sah aus wie eine umgestülpte Wanne, auf der jemand ein kleines Glashaus errichtet hatte. Der untere Rand der Wanne schwebte wenige Handbreit über dem Boden. Im Innern des Aufbaus waren undeutlich mehrere Gestalten auszumachen. Das dröhnende Geräusch ging von diesem fremdartigen Vehikel aus. Ebenso die Schneefontäne.
    »Ein merkwürdiges Ding«, murmelte Shamanov. »Ob es wirklich das Fahrzeug ist, das wir erwarten?«
    »Es hat vier Passagiere«, sagte Zsajnu.
    »Die Rede war nur von drei Männern.«
    »Vielleicht sind sie es nicht.«
    »Aber sie kommen hierher. Also müssen es jene sein, mit denen ich gesprochen habe!«
    »Kannst du das Fahrzeug bedienen?«
    Chara hatte an einen Gleiter mehr oder weniger moderner Bauart gedacht, an ein Gefährt, das jedermann bedienen konnte. Mit einem derart grotesken Transportmittel hatte er keine Sekunde lang gerechnet. Trotzdem antwortete er: »Ich werde es bedienen können. Ganz klar.«
    Das tosende Dröhnen verebbte, und die Schneefontäne sank in sich zusammen, als das Fahrzeug anhielt. Chara sah, wie ein Luk aufschwang und Männer aus dem Vehikel kletterten. Für Einzelheiten war die Entfernung zu groß. Er erkannte nur, dass einer der Männer einen besonders zerlumpten Eindruck machte.
    Zsajnus Augen waren schärfer. »Chara, wir müssen fortgehen!«, drängte sie. Jeder weiche Klang war aus ihrer Stimme verschwunden. Shamanov horchte auf.
    »Warum, mein Liebling?«, fragte er.
    »Einer der Männer ist ein Roboter. Du weißt, wie sehr ich Roboter verabscheue.«
    Chara nickte stumm.
    Draußen hatten die vier Personen inzwischen den Eingang des Proviantspeichers geöffnet. Aber Shamanov hatte seinen Plan bereits aufgegeben. Er würde mit Zsajnu auf dem schnellsten Wege nach Kamenskoje zurückkehren. Dabei ging es nicht um das Fahrzeug, von dem er nicht sicher war, ob er es überhaupt bedienen konnte – es ging um Charas Angst und Abscheu vor Robotern.
    Die Sonne näherte sich dem Horizont. Das Gelände war uneben geworden. Walik Kauk wagte es nicht, mit mehr als halber Leistung zu fahren. Gegen siebzehn Uhr erreichte der Hovercraft die nordwestlichen Ausläufer der Korjakskij-Bergkette. Wenn sie nicht einen gewaltigen Umweg machen wollten, mussten sie die Berge überqueren.
    »Da mache ich in der Finsternis nicht mit.« Walik suchte einen geschützten Platz und setzte den Hovercraft ab. »Bei Tageslicht kommen wir mit halber Anspannung doppelt so schnell voran.«
    »Mir recht«, sagte Tingmer. »Seitdem ich glaube, dass ich den Mann von früher kenne, habe ich es nicht mehr so eilig, ihm aus der Patsche zu helfen.«
    Sie starteten, als sich die erste Helligkeit über den Gipfeln zeigte, und schon gut eine Stunde nach Sonnenaufgang landeten sie vor dem Südtrakt, den Shamanov ihnen beschrieben hatte. Das Tor war geschlossen, sie mussten es aufbrechen. Drinnen fanden sie Fleischkonzentrate in Hülle und Fülle und luden sich auf, was das Fahrzeug zu tragen vermochte. Das war eine ganze Menge, denn inzwischen hatten sie den größten Teil des in Uelen an Bord genommenen Benzins verbraucht.
    Von Talovka bis Kamenskoje waren es kaum noch dreißig Kilometer. Sie würden vor Mittag bei der Laborstation eintreffen.
    »Ich habe eine Beobachtung zu melden, Bruder«, sagte Augustus unvermittelt.
    Walik Kauk wandte den Blick keine Sekunde lang von dem Kurs, auf dem er das Fahrzeug steuerte. »Berichte!«, forderte er den Ka-zwo auf.
    »In der Stadt, die Talovka genannt wird, registrierte ich eine Impulsstrahlung, die der Abart eines PIKs ähnelt.«
    Der PIK – Personal-Identifizierungs-Kodegeber – war jenes Mikrogerät, das die aphilischen Machthaber jedem Menschen hatten implantieren lassen, damit ihre Positroniken einen möglichst hohen Überwachungsgrad erreichten. Die PIKs hatten aufgehört zu funktionieren, als NATHAN sich abmeldete. Walik Kauk wäre daher ohne Bedenken bereit gewesen, Augustus' Wahrnehmung von PIK-Impulsen auf die durcheinander geratene Programmierung des Roboters zu schieben. Aber da war die seltsam gewundene Ausdrucksweise, die der Ka-zwo benutzt hatte.
    »Wie soll ich das verstehen?«, fragte er. »Eine

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