Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
haben. Aber wohin hatte er sich gewandt?
    Walik sprach die Frage aus.
    »Keine Ahnung«, antwortete Tingmer.
    Augustus schwieg. Derart unfundierte Fragen gehörten nicht zu seinem Verantwortungsbereich.
    »Wohin ist er gegangen?« Diesmal meinte Kauk aber Bluff Pollard, dessen Fehlen ihm erst jetzt auffiel.
    »Der Junge schleicht draußen herum«, sagte Tingmer. »Er scheint etwas zu suchen.«
    Bluff bewegte sich langsam über die schneebedeckte Ebene. Von Zeit zu Zeit bückte er sich, hob etwas auf und warf es wieder weg. Walik Kauk beobachtete ihn eine Zeit lang, dann verlor er das Interesse.
    Sie nahmen die Trümmer in Augenschein, die Augustus beiseite geräumt hatte. Der Ka-zwo folgte ihnen.
    »Seht euch das an!«, stieß Tingmer plötzlich hervor. Er hob ein mittelgroßes Stück Gussmauerwerk auf. Auf einer Seite war es geschwärzt. Baldwin roch daran.
    »Chemisches Explosivgemisch«, murmelte er. »Wird in handlichen Explosivkapseln verwendet.«
    Walik Kauk hielt nicht viel von dieser Hypothese. »Eine Explosivkapsel macht aus einem stabilen Gebäude nicht einen solchen Trümmerhaufen!«, behauptete er.
    »Da hast du Recht! Aber mehrere … zehn … fünfzehn.«
    Walik zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Nur: Dann müsste es außer Shamanov noch jemanden geben, der sie gezündet hat.«
    »Die Tiere …?«
    »Ich weiß, worauf du hinauswillst. Bluff hat beobachtet, dass die streunenden Hunde in Nome eine neue Art von Intelligenz entwickelt haben. Ich kann das bezeugen. Aber so weit, dass sie menschliche Waffen einsetzen, sind sie noch lange nicht.«
    Tingmer erkannte den Fehler in seiner Theorie. »Außerdem hätten sie dann nicht sich selbst reihenweise umgebracht.«
    In diesem Augenblick kam Bluff Pollard zurück. »Ich weiß nicht, was ich davon zu halten habe«, sprudelte er aufgeregt hervor.
    »Wovon?«, fragte Walik.
    »Seht euch die Spuren selbst an!«
    Er führte die beiden. Die Explosion hatte den Schnee aufgewühlt, doch am Rand dieses Areals gab es Schleifspuren. Sie waren etwa eine Handspanne breit, hatten leicht gekrümmte Ränder und sahen aus, als seien sie durch wiederholtes Aufsetzen ein und desselben Gegenstands hervorgerufen worden. Walik blickte über den glitzernden Schnee und erkannte, dass die Spuren weiter führten, als er sehen konnte.
    »Schneebretter«, erkannte Tingmer fachmännisch.
    »Wozu sind sie gut?«, wollte Bluff wissen.
    »Man bindet sie sich unter die Füße, um nicht im Schnee einzusinken. Hier sind zwei Leute gegangen.«
    »Zwei …?«
    »In diese Richtung.« Baldwin Tingmer deutete auf die Ebene hinaus.
    »Ich sage euch was«, entschied Walik schließlich. »Wir bleiben bis morgen früh hier. Wenn sich Shamanov bis dahin nicht gemeldet hat, fahren wir weiter. Zeigt er sich jedoch, dann werden wir ihn anhören. Einverstanden?«
    »Sicher doch«, antwortete Tingmer.
    Immer in der Deckung der Gebäude von Talovka hasteten Shamanov und Zsajnu davon. Die Frau führte. Sie strebte auf einen niedrigen Höhenzug nordwestlich der Stadt entgegen.
    Unter Einsatz aller Kräfte lief Chara den Hang schräg hinauf. Als er die Kuppe hinter sich hatte und von der Stadt aus nicht mehr gesehen werden konnte, sank er keuchend in den Schnee.
    Zsajnu blieb stehen. Sie konnte eben noch über den Hügel hinwegblicken. Nach einigen Minuten war erneut das laute Dröhnen des altmodischen Fahrzeugs zu hören.
    »Sie machen sich auf den Weg«, erklärte Zsajnu. »Ich sehe den Schnee aufwirbeln.«
    »Wohin … fahren sie?«, brachte Chara schwer atmend hervor.
    »Einen Augenblick, mein Liebling. Ich kann es noch nicht erkennen.« Weitere zwei oder drei Minuten vergingen. Das Dröhnen wurde lauter. Dann sagte Zsajnu: »Sie kommen nördlich aus der Stadt und wenden sich nach Westen.«
    »Das heißt, sie fahren nach Kamenskoje?«
    »Das ist möglich.«
    Shamanov richtete sich auf. Sein Plan war fehlgeschlagen. Aber er hatte die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben, dass er in kurzer Zeit mit einem eigenen Fahrzeug nach Palatka reisen werde.
    »Zsajnu«, sagte er, »wir kehren nach Kamenskoje zurück. Die Fremden werden eher dort sein als wir. Sie werden die Ruine finden und sich wahrscheinlich den richtigen Reim darauf machen: dass wir den Experimentierraum mit Explosivkapseln in die Luft gejagt haben, um uns von den Tieren zu befreien. Aber das können sie uns nicht übel nehmen.«
    »Nein, das können sie nicht.«
    »Zsajnu … ich brauche das Fahrzeug!«
    »Ich gehorche jedem deiner

Weitere Kostenlose Bücher