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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die veränderte Lage. »Anscheinend bekämpfen sich die beiden Regelerschaffer. Wir müssen versuchen, uns herauszuhalten. Unser wichtigstes Ziel ist, einen Gleiter zu finden und zur Kontaktzentrale zu fliegen. Außerdem brauchen wir Waffen.«
    »Wird es zum Kampf kommen?«, fragte Amja Luciano bedrückt.
    Ich registrierte, dass sie alle mehr oder weniger unter der Vorstellung litten, auf der Oberfläche eines Planeten gegen fremde Intelligenzen kämpfen zu müssen. Im Weltraum hatte ein Kampf für sie wenig Furchteinflößendes, denn die Gegner sah man meist nur als Ortungsreflexe auf den Tasterschirmen, aber niemals als lebendige Wesen. Einem Feind Auge in Auge gegenüberzustehen, das war etwas völlig anderes.
    Es mochte eine Ironie des Schicksals sein, dass sieben Solaner, die überhaupt nicht an der Erde interessiert waren, ihr Leben dafür einsetzen sollten, eben diese Erde zu finden.
    »Wahrscheinlich werden wir kämpfen müssen«, erklärte ich. »Aber wenn es so weit kommt, dann halten Sie sich bitte im Hintergrund und seien Sie auf Deckung bedacht. Alles andere übernehme ich. – George, wenn du weißt, wo der nächste Gleiter steht, führe uns hin!«
    »Wie kommen Sie auf ›George‹?«, flüsterte Sagullia, während wir dem Roboter folgten.
    »Das ist eine lange Geschichte«, gab ich zurück. »Vielleicht erzähle ich sie Ihnen ein andermal.«
    Wir betraten die Verteilerhalle. Still und verlassen lag sie vor uns. Nur das schwache Summen der Transportbänder war zu hören – und zwischen ihnen lag ein einzelner feyerdalischer Schuh.
    Jemand flüsterte.
    Ich blieb stehen und drehte mich um, doch meine Gefährten sahen mich nur irritiert an.
    »Wer hat eben geflüstert?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort zu kennen glaubte.
    »Wie in der Siedlung der ausgedienten Regelerschaffer«, raunte Sagullia Et. »Dort hörten wir zweimal die ›Geisterstimme‹, ebenfalls ohne etwas zu verstehen. Nur glaube ich nicht, dass es Geister gibt.«
    George hatte sich durch unser Gespräch nicht aufhalten lassen. Er befand sich bereits in der Mitte der Halle, als von links ein Energiestrahl heranzuckte und sofort von rechts erwidert wurde. Beide trafen den Roboter. Aber George hatte sich reaktionsschnell in einen Schutzschirm gehüllt, der die auftreffende Energie absorbierte. Gleichzeitig richtete er seinen Waffenarm nach links und feuerte einen Schauer von Lähmnadeln ab. Danach nahm er den anderen Schützen ins Visier.
    Zweimal ertönte ein kurzer, halb erstickter Schrei.
    »Die Gefahr ist abgewendet«, erklärte George. »Ich musste die abgesetzten Regelerschaffer Sathogenos und Rezalsrohn zu Ihrer und deren eigenen Sicherheit lähmen.«
    »Gut gemacht, George. Wir werden die Waffen der beiden an uns nehmen. Aber wir brauchen noch mehr Waffen.«
    »Auf dem Weg zu dem Gleiter kommen wir an einer Waffenkammer vorbei.«
    Ich nickte Sagullia zu. »Holen Sie die eine, ich hole die andere Waffe!«
    »Wenn das Flüstern nicht gewesen wäre …«, sagte Sagullia bleich und setzte sich in Bewegung.
    Er hatte Recht. Wenn das geheimnisvolle Flüstern uns nicht veranlasst hätte, stehen zu bleiben, wären einige von uns wahrscheinlich in die Schussbahnen geraten – und wir besaßen keine Schutzschirmprojektoren. Es schien, als hätten Sagullia und ich auf Yuurmischkohn tatsächlich einen Schutzgeist bekommen.
    Ich verdrängte diese Überlegungen und eilte nach rechts. Sathogenos lag steif unter dem Tor, der Impulsstrahler war ihm aus der Hand gefallen. Brandflecken auf seiner Kleidung verrieten, wie erbittert sein Kampf gegen Rezalsrohn gewesen war. Die Regelerschaffer mochten durch ihre Feinsprecherei dekadent erscheinen, in ihrem Innern waren sie dennoch reaktionsschnelle und kompromisslose Kämpfernaturen.
    Ich nahm den Impulsstrahler an mich und kehrte zu der Gruppe zurück. Sagullia trug nun ebenfalls eine Waffe.
    George brachte uns tatsächlich zu der Waffenkammer, in der Impulsstrahler, Desintegratoren und Lähmwaffen lagerten. Ebenso kleine Handscheinwerfer. Schutzschirmprojektoren fanden wir leider nicht. George erklärte auf meine diesbezügliche Frage, dass es in der Station keine Schutzschirmprojektoren gäbe – außer denen der Roboter.
    Kurz darauf erreichten wir einen Gleiterhangar, in dem drei mittelgroße tropfenförmige Fluggleiter standen. Ich überlegte, ob ich unsere Gruppe auf alle Maschinen verteilen sollte, entschied mich aber dagegen. Das Risiko erschien mir zu groß, zwei meiner in dieser

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