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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beruf, Geräte zu entwickeln, mit denen Sie die Beobachtungselemente der Kaiserin von Therm ausschalten können.«
    »Es ist möglich, dass ein Gerät mehrere Funktionen ausüben kann. Mit einem Messer kann man nicht nur Fleisch schneiden, sondern auch jemanden ermorden. Ist das die Schuld des Erfinders des Messers?«
    »Sie verteidigen sich falsch. Wir kennen Ihre Absicht, Geräte in Ihrem Labor haben es uns verraten. Aber heute brauchen wir keine heldenhaften Rebellen, sondern pflichtbewusste Frauen und Männer – Regelerschaffer und Feinsprecher, die fähig sind, Befehle der Kaiserin von Therm umzusetzen. Ein Bruch mit der Kaiserin würde alles, was unser großes Volk jemals erreicht hat, zerstören. Dagegen wird sich jeder Feyerdaler bis zum Letzten wehren. Sie sollen verstehen, warum wir Sie entziffern.«
    Tehlarbloe drehte sich halb um und sah, dass die beiden Wachposten ihre Waffen in den Händen hielten.
    »Sie waren schon vorher entschlossen, mich entziffern zu lassen!«, sagte er tonlos.
    »Hier, auf dieser Spule«, erwiderte Qartane und blickte ihn mit offenem Abscheu an, »befinden sich die Beweise. Jedes Mitglied der Kommission hat sie tagelang studiert. Nampriete wird vollstrecken, was beschlossen wurde. Sie werden dieses Gebäude als ruhiger, vernünftiger und nicht störungsanfälliger Physiker verlassen.«
    »Nein!«, schrie Tehlarbloe auf. Obwohl er wusste, dass es keine Chancen gab, wartete er auf den kurzen Moment, den er zur Flucht ausnutzen konnte. Sekunden später stand der Hinrichter vor ihm. Die Bewaffneten schienen sogar darauf zu warten, dass er in seiner Verzweiflung irrational handeln würde.
    »Ich sage euch allen«, schrie Tehlarbloe, »dass ihr es euch nicht leisten könnt, Wissenschaftler mundtot zu machen. Ihr schafft viele Rebellen, wenn ihr diesen Fehler begeht.«
    Als die zwei Bewaffneten nach ihm griffen, öffnete sich die Tür. Ein alter Mann mit faltiger Gesichtshaut, gelb verfärbten Sinnesfasern und hängenden Schultern kam herein, hob den Kopf und betrachtete eine Weile unbewegt alle Anwesenden. Ein rätselhaftes Schweigen breitete sich aus. Dann sagte der alte Mann, der in eine prunkvolle, aber einfach geschnittene Uniform gekleidet war, in kaltem Tonfall: »Ich bin sicher, dass uns alle die Meldung interessieren wird, die wir eben von Pröhndome erhalten haben.«
    Die Stimme gehörte einem Wesen, das keinerlei Illusionen hatte und keine Hoffnungen mehr kannte. Die verschleierten Augen starrten durch Tehlarbloe hindurch.
    »Welche Meldung?«, rief der Regelerschaffer schneidend.
    »Sie wurde gespeichert. Soll die Botschaft in dieses Büro überspielt werden?«
    »Natürlich! Sofort! Was ist auf Pröhndome vorgefallen?«
    »Einiges«, sagte der Alte.
    »Was bedeutet das? Einiges? Hängt es mit unserer Aufgabe zusammen?«
    Tehlarbloe entsann sich nicht, Qartane jemals so erregt gesehen zu haben.
    Der alte Mann stieß ein meckerndes Gelächter aus. »Die Kaiserin von Therm hat den Berührungskreis vernichtet.«
    Mit schweren Schritten schlurfte er aus dem Raum. Einige Zeit später, während alle Anwesenden immer noch wie erstarrt wirkten und versuchten, diese dürftige Erkenntnis zu verarbeiten, leuchtete in der Rückwand ein Bild auf.
    Ein Empfangstechniker in der Funkstation von Moeckdöhne sagte: »Dringende Botschaft von Pröhndome. Automatisch aufgezeichnet.«
    Die Wiedergabe zeigte den letzten Teil eines Fluges über gebirgiges Land. Zwischen hohen Berggipfeln wogte Nebel. Erst Ausschnittvergrößerungen ließen erkennen, dass es sich um dichte Rauchschwaden handelte.
    Sie alle, Kommission, Wachen und Tehlarbloe selbst, waren wie paralysiert. Keiner konnte die volle Tragweite dieses Vorganges erfassen.
    In die steilen Bergflanken waren vor langer Zeit riesige Bauwerke eingepasst worden. Jetzt waren diese Komplexe, die sich an den Fels geklammert hatten, aufgerissen und von Steinlawinen zermalmt. Eine Feuersbrunst tobte.
    »Die Kaiserin hat ihre Gnade von uns genommen«, röchelte Qartane entsetzt. Tehlarbloe wusste noch nicht, was dieser Zwischenfall für ihn selbst bedeutete.
    Ein Kommentator gab einen Bericht, der nur eine dürftige Schilderung dessen war, was sich auf furchtbare Weise in den Bildsequenzen zeigte. »… ist für unseren Planeten sicher, dass die Kaiserin von Therm das Bündnis drastisch gelöst hat. Bedrohlich aber wird von allen wichtigen Regelerschaffern und Regierungsmitgliedern nicht so sehr die Destruktion eines einzelnen Berührungskreises

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