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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterschätzen.« Tehlarbloe ließ sich zurücksinken und zog die Lider über die Augen. Zweimal versuchte er noch, etwas zu sagen, aber dann schlief er wieder ein.
    Durch das Summen des Mikrobohrers, der ein Schaltteil ausfräste, sagte Eersel: »Viel mehr würden wir erreichen, könnten wir die wichtigsten Leitungen im Berührungskreis selbst neutralisieren.«
    Tehlarbloe schob zwei Mikrodateien in den Auflöser. Fauchend zog das Zerstörungsfeld das Material an und vernichtete es ohne Rückstand.
    »Ehe einer von uns die echte Chance hätte, den Berührungskreis zu betreten, bringen sie uns um«, sagte Tehlarbloe schaudernd.
    Der grässliche Traum wollte ihm beweisen, dass seine Furcht vor Entdeckung berechtigt war. Selbst das kleinste Stück Beweismaterial musste vernichtet werden. Crahler drehte sich auf seinem schweren Laborstuhl herum und funkelte Tehlarbloe an.
    »Du bist davon überzeugt, dass die Regelerschaffer wissen, was wir zu bauen versuchen?«, fragte er herausfordernd.
    »Ich bin sicher, sie wissen es.«
    »Woher? Keiner von uns hat es ihnen gesagt.«
    Schon wieder musste Tehlarbloe daran denken, dass nicht jeder vernünftige Bewohner des siebenten Planeten im Kemoffrika-System so dachte wie er. Hier war das Leben entstanden, hier waren die ersten Träume von den Sternen geboren worden.
    »Fragt mich nicht!«, erwiderte er gereizt. »Nennt es Ahnung oder Hysterie – aber glaubt mir und beseitigt alle Spuren!«
    Crahler schob die Hautfalten vor die Nasenöffnungen und erzeugte einen Laut der Missbilligung. Ärgerlich vernichtete Tehlarbloe indessen eine Reihe von Funktionsskizzen und überlegte, ob er das Mikrobauteil gleich hinterherwerfen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Niemand würde in diesem Umformer den wahren technischen Kern entdecken.
    Weder Eersel noch Crahler glaubten ihm. Trotzdem fuhren sie fort, alle Spuren zu beseitigen. Ihre Arbeit war zu etwa sieben Zehnteln fertig. Noch wenige Tage, dann würden sie – zumindest theoretisch – mit der Herstellung in großen Mengen anfangen können. Aber der Plan, die Kaiserin von Therm gerade auf der Hauptwelt anzugreifen, war ebenso gefährlich wie reizvoll.
    »Wir arbeiten offiziell für die Regierung, falls du das vergessen haben solltest«, erinnerte Eersel seinen Vorgesetzten.
    Tehlarbloe lehnte sich zurück und ließ seinen Blick durch das Labor wandern. Als er aus dem Fenster in Richtung auf die ferne Flussbiegung starrte, sah er zwischen den letzten Bäumen des Parks und dem Wald einen großen Flugapparat in den Regierungsfarben vorbeischweben. In höchster Erregung sprang er auf.
    »Sie kommen! Die Polizisten … Eben habe ich sie gesehen.«
    Die Angst packte alle drei. Zumal die Ordnungshüter des Planeten keineswegs von feiner Zurückhaltung geprägt waren.
    »Habt ihr alles beseitigt?«
    »Höchstwahrscheinlich!«
    Vor dem Labor, das durch einen überdachten Gang mit Tehlarbloes Wohnhaus verbunden war, ertönten harte Kommandos und schwere Schritte. Für die Wissenschaftler gab es keine Möglichkeit, das Ereignis misszuverstehen.
    »Wir werden entziffert! Flüchtet!«, knirschte Tehlarbloe.
    Die Schritte kamen näher. Dann hämmerte ein Waffenkolben gegen die Sicherheitstür.
    »Öffnen! – Die Regierungskommission unter Aufsicht Qartanes schickt uns.«
    Tehlarbloe wand sich wie ein in die Enge getriebenes Tier. Sein Blick flatterte. Aufgeregt wischte er Werkzeug von einer unaufgeräumten Tischplatte. Dann sah er die Terrassentür einen Spalt offen stehen. Er winkte seinen Freunden und hetzte quer durch das halbe Labor auf die Tür zu. Mit einem wilden Ruck riss er sie auf …
    »Zurück!«
    Der barsche Ruf kam von zwei Polizisten, deren Strahlwaffen keine Missdeutung zuließen. Es war alles wie in seinen schlimmen Träumen.
    »Was geht hier vor?«, rief Tehlarbloe. »Warum dringt die Polizei in mein Labor ein?«
    »Keine Fragen! Zurück! Wir haben Schießbefehl.« Eine Gruppe von Uniformierten ergoss sich ins Labor und verteilte sich entlang der Wände.
    »Tehlarbloe, der Strukturmanipulationsphysiker?«, fragte der Ranghöchste.
    Tehlarbloe hob langsam die Hand. Vielleicht war es ihm wenigstens möglich, die Freunde zu retten, damit sie sein Werk weiterführen konnten.
    »Ich bin Tehlarbloe«, sagte er schwach. »Warum dieser Aufwand?«
    »Im Namen Qartanes habe ich Sie zu verhaften. Sie sollen sofort einer Kommission gegenübergestellt werden.«
    »Aus welchem Grund?« Er war nur noch drei Schritte von dem

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