Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
werden.«
    Qartane entsann sich der Berichte, die noch in den Archiven zu finden waren. Vor einer kleinen Ewigkeit hatten die Feyerdaler dieser Welt den erloschenen Vulkan ausgebaut. Auch die Pforte war damals entstanden. Sie musste in Kürze zwischen den Wolkenmassen auftauchen, eine gewaltige Öffnung, die das trichterförmige Innere des Berührungskreises mit der unzugänglichen Bergwelt verband.
    Der Gleiter sank tiefer und folgte dem Lauf eines schmalen, fruchtbaren Tales voller Büsche und alter Bäume. Die verwitterte Lava war ein besonders fruchtbarer Boden.
    »Unfassbar, dass die Kaiserin vielleicht auch diesen Berührungskreis …« Nampriete beendete den Satz nicht, sondern starrte die Pforte an.
    »Sie meinen, auch unser Bezirk wird gesprengt werden?«
    »Es wäre denkbar.«
    »Der Schock ist jetzt schon groß genug.«
    Die Pforte schob sich aus Regenschauern und Nebelfetzen hervor. Ungeheure Säulen, dahinter Halbsäulen, waren aus dem Fels herausgearbeitet worden. Vorsprünge und breite Friese befanden sich über den Säulen. In der Mitte dieses halb natürlichen, halb mit künstlicher Perfektion und immensem Aufwand erzeugten Triumphbogens befand sich ein Loch, rechteckig und etwa eine Stunde Fußmarsch lang. Es durchschnitt den Berg fast an seiner Basis und mündete in einen kreisrunden, blühenden Garten, der von Maschinen in Stand gehalten wurde. Der Gleiter wurde von der automatischen Anlage erfasst und durch den Tunnel geschleust, am Ausgang dieses einzigen Eingangssystems abgebremst und auf eine Parkplattform dirigiert.
    Nampriete und Qartane stiegen aus. Der Pilot wartete, denn die Barriere durften nur Feinsprecher betreten.
    »Gehen wir und versuchen, uns mit der Kaiserin von Therm zu verständigen.«
    Während die beiden Regelerschaffer ein ausgeklügeltes System von Barrieren und Sperren passierten, wurden sie beobachtet und abgetastet. Ihre individuellen Impulse waren gespeichert, ebenso wie jene aller anderen Regelerschaffer, die diesen verbotenen Bezirk betreten durften. Sie gingen zögernd weiter, bis sie endlich vor dem ersten Kommunikationspunkt standen.
    Leuchtende Ströme erfüllten die durchsichtigen Adern, in denen die kristallinen Nervenstränge verliefen. Die Bildwiedergabe blieb jedoch leer.
    Nampriete stieß Qartane mit der Hand an. »Die Kaiserin beabsichtigt nicht, den Schirm zu aktivieren.«
    Die Kommunikation war immer einseitig, und die Kaiserin von Therm entschied über den Einsatz der Geräte.
    Qartane hob die Hand und lenkte die Aufmerksamkeit der Elemente auf sich. Irgendwo am Ende eines langen, völlig unbekannten Kommunikationskanals befand sich dieses Überwesen, dem sie ihr Leben gewidmet hatten. Niemand wusste, wie die Kaiserin wirklich aussah.
    Qartane benutzte eine klassische Kurzform. Es gab Dutzende Varianten, ein Gespräch zu eröffnen, und jede hatte ihre eigene präzise abgestufte Bedeutung, die von wilder, stammelnder Freude bis zu abgrundtiefer Verzweiflung ging und trotzdem aus nahezu denselben Worten, Silben und Lauten bestand.
    »Atti minallatja inim zhari zinnaal.« Das war eine Variante in der Mitte des Spektrums. Sie war logisch, enthielt keine Lobpreisungen und war auf keinen Fall emotional gefärbt. Ich bitte, hören Sie mir zu!, bedeutete es, unbetont ausgesprochen. Ein Feinsprecher, der nicht im Zeremoniell erstarrt war, verstand genau, dass sein Gegenüber sich jetzt um äußerste Klarheit von Frage und Antwort bemühte.
    »Sprechen Sie! Ich höre«, erwiderte die roboterhafte Stimme des Berührungselements. Es gab Untersuchungen und kühne Thesen darüber, ob es die Stimme der Kaiserin von Therm war oder nur eine maschinell erzeugte Modulation kristalliner Schwingungen.
    »Wir, die Feinsprecher von Moeckdöhne, erhielten vor kurzer Zeit eine Botschaft von Pröhndome. Sie besagt, dass der Berührungskreis auf dieser wichtigen Welt zerstört wurde. Ist die Botschaft richtig?«
    »Der Inhalt dieser Botschaft, Feinsprecher Qartane von Moeckdöhne, ist absolut korrekt.«
    »Wir erfuhren zu unserer Bestürzung ebenfalls, dass ein Fremder erschien und mit der Kaiserin von Therm in Verbindung trat.«
    »Ebenfalls korrekt und richtig verstanden.«
    »Dieser Fremde nennt sich Perry Rhodan und ist Kommandant eines Raumschiffs höchst unterschiedlicher Individuen?«
    Es war nicht möglich, aus der Stimme eine Regung wie Missbilligung, Wut oder Freundlichkeit herauszuhören. Unterschiede zeigten sich nur in der Dichte der übermittelten Informationen.

Weitere Kostenlose Bücher