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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verursachten jedoch unerträgliche Gewissensqualen.
    »Verlassen Sie sich darauf, der Physiker hat sein Verfahren schon fast fertig«, sagte Nampriete. »Wir müssen den Terraner verjagen, dann sind wir besser.«
    »Sie scheinen sich dessen sicher zu sein?«
    »Ich bin alles andere als das. Jeder Gedanke in dieser Richtung verursacht mir erhebliches Kopfzerbrechen.«
    Der Gleiter raste mit Höchstgeschwindigkeit zurück zum Regierungsbezirk.
    »Wir sollten mit Tehlarbloe sprechen, Nampriete. Allein, nur die Mitglieder der Kommission.«
    »Ich bin einverstanden. Aber es darf kein Verbindungselement in der Nähe sein.«
    »Dies ist die Voraussetzung!«
    Qartane griff zu der Kommunikationskonsole. Mit ruhiger Stimme, aus der niemand seine Erregung heraushören konnte, gab er eine Reihe von Anweisungen.
    Dieses Mal lag nicht Feindseligkeit in der Luft, sondern Ratlosigkeit. Tehlarbloe registrierte die Veränderung ohne Triumph.
    »Ich sehe, dass Sie meine Warnungen nicht mehr für verbrecherisch halten«, sagte er laut. Über zwanzig Frauen und Männer der höchsten Ränge befanden sich in einem hellen, geradezu verschwenderisch ausgestatteten Raum. Hier gab es kein Verbindungselement.
    »Die Lage hat sich verändert – alle Feyerdaler haben nun einen gemeinsamen Feind.«
    »Ich weiß«, erwiderte der Physiker grimmig. »Es ist der Fremde mit seinem seltsamen Raumschiff.«
    Tehlarbloe wusste, dass er nicht mehr zurück konnte. Er war gezwungen, die Entscheidung seines Lebens zu treffen. Sagte er ja, dann wurde er zum Rebellen mit Unterstützung der Regierung. Ging der Plan aber nicht auf, würden sie ihn ebenso bedenkenlos opfern, wie sie ihn entziffert hätten. Er überlegte, ob er dieses Risiko wirklich eingehen sollte.
    »Wir sind als Volk seit Jahrtausenden von der Kaiserin von Therm abhängig.« Qartane hatte sich tatsächlich die Gedanken eines Rebellen zu Eigen gemacht. »Wir müssen anfangen, uns wieder an eigenständiges Handeln zu gewöhnen.«
    »Indem wir mit meiner Hilfe die Verbindungselemente ausschalten?«, fragte Tehlarbloe.
    »Nicht ausschalten«, berichtigte Nampriete sofort. »Nur neutralisieren. Die Kaiserin von Therm darf keinen Argwohn schöpfen.«
    »Auf diese Anforderungen hin kann ich ein Gerät entwickeln. Es könnte Personen für die Detektoren der Elemente unsichtbar machen, aber auch die Geräte selbst neutralisieren …«
    »Wie lange werden Sie brauchen, um das Gerät fertig zu stellen?«
    »Allein sieben Tage. Mit der Hilfe anderer und einem Herstellungswerk im Rücken vielleicht vier oder fünf.«
    »Die Maxime ist klar: Ohne Wissen der Kaiserin müssen wir den Fremden verjagen.«
    Tehlarbloe zögerte dennoch. »Wer wird mich gegen jene Regelerschaffer beschützen, die mich mit dieser Rebellion personifizieren?«, fragte er.
    »Sie werden jede Unterstützung bekommen, die wir Ihnen geben können!«, versicherte Qartane ernsthaft. »Wir bieten Ihnen weder Geld noch Macht. Aber wenn wir unser Vorhaben beenden können, dann werden Sie einer der wichtigsten Männer Moeckdöhnes sein.«
    Tehlarbloe ließ sich keine Regung anmerken. »Unfehlbarkeiten!«, sagte er schließlich. »Vor einem halben Tag habe ich mehr oder weniger das ausgesprochen, was Sie alle jetzt auch denken. Hätten wir in der Vergangenheit nicht so viel von unserer Eigenständigkeit aufgegeben, dann würde der Fremde nicht die geringste Chance haben.
    Wir sind Werkzeuge der Kaiserin und wollen es bleiben. Das ist auch meine Überzeugung. Aber als Werkzeug sind wir stumpf geworden. Als ich euch das vorwarf, wolltet ihr mich entziffern lassen. Wäre die Nachricht von Pröhndome etwas später eingetroffen, würde es niemanden geben, der euch jetzt helfen könnte. Denn nur ich kenne die Möglichkeiten, die Verbindungselemente zu neutralisieren. Ich glaube, dass dieser Versuch für sehr lange Zeit unsere letzte Chance sein wird. Denn wenn wir jetzt versagen, wird die Kaiserin uns fallen lassen.«
    Der Physiker gab sich keinen Moment lang der Illusion hin, künftig ungefährdet zu sein. Nur die Gruppe der Verfolger hatte gewechselt. Zuerst waren es die Regelerschaffer gewesen, die Rebellion nicht duldeten, ab sofort würden es jene sein, denen der Entschluss zu gefährlich erschien.
    Rund um den Planeten befanden sich einfache Verbindungselemente, die wenig mit den hochgezüchteten Elementen eines Berührungskreises gemeinsam hatten. Dennoch hatte es nie jemand gewagt, die in der Peripherie noch einfache technische Einrichtung

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