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Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werde meinen Freunden empfehlen, die Augen zu schließen«, sagte er. »Ich bin der Meinung, wir sollten den Feyerdalern eine Chance geben, indem wir Tehlarbloe eine Chance geben.«
    Vor reichlich fünf Tagen war Tehlarbloe mitten aus seiner Arbeit heraus abgeholt und der Regierungskommission gegenübergestellt worden. Jetzt, mitten in der Nacht ohne Sterne, voller treibender und tief hängender Wolken, dachte er nicht mehr an diese fürchterlichen Stunden. Inzwischen waren auf dem Kontinent nicht ganz zweihundertfünfzig Umgehungsgeräte verteilt.
    Er würde in dieser Nacht nur noch vier Verbindungselemente neutralisieren, dann stand dem Start der entschlossenen Kommandanten mit ihren Schiffen nichts mehr im Weg.
    Tehlarbloe hob eines der verpackten Geräte von der Ladefläche, riss die Umhüllung auf und aktivierte den Würfel.
    »Tehlarbloe!«, erklang unvermittelt eine Stimme.
    Er fuhr herum. Im schwachen Streulicht, das von seinem Gleiter ausging, sah er niemanden.
    »Tehlarbloe, der Berührungskreis ruft dich! Tritt näher heran!«
    Furcht ließ seine Knie zittern. Das Verbindungselement funktionierte nach wie vor. Aber das durfte nicht sein.
    »Du wirst der Kaiserin von Therm gehorchen. Komm sofort, ich wiederhole: sofort, in den Berührungskreis!«
    »Aber ich …«
    Das Geräusch eines näher kommenden Gleiters wurde lauter. Scheinwerferstrahlen strichen durch die Bäume und verbreiteten grelles Licht.
    »Gehorche der Kaiserin! Die Boten werden dich in den Berührungskreis begleiten.«
    Tehlarbloe war vor Schreck starr und zu keiner Fluchtreaktion fähig. »Welche Boten?«, fragte er. »Und warum in den Berührungskreis?«
    »Die Kaiserin interpretiert ihre Anordnungen niemals.«
    Keine zehn Schritte entfernt landete der Gleiter. Zwei Feyerdaler mit dem Abzeichen des Handelnden Feinsprechers auf den Schultern ihrer Jacken kamen schweigend näher. In den Händen hielten sie Lähmstrahlwaffen.
    Einer deutete auf den Gleiter. »Komm!«, sagte er nur.
    »Und keine Fragen«, fügte der andere hinzu.
    Tehlarbloe ließ sich willenlos abführen. Aber dann schüttelte er doch ihre Hände von sich ab.
    »Wie lange muss ich bleiben? Wann kommen wir wieder zurück?«
    Er erhielt keine Antwort. Die Männer schoben ihn nachdrücklich in den Gleiter und starteten. Es wurde ein langer und schweigsamer Flug quer über den Kontinent.
    Tehlarbloe schloss die Augen. Er wusste, dass er nicht mehr lebend zurückkommen würde.
    Regelerschaffer Qartane hob die Hand, um das aufgeregte Murmeln und die vielen kleinen Unterhaltungen zu beenden.
    »Wir nehmen an, dass Tehlarbloe von den politischen Gegnern entführt, aber nicht getötet worden ist«, sagte er. »Finden wir uns mit dem Verlust ab – er hätte gewünscht, dass wir in seinem Sinn weiterhandeln.«
    »Wie, wenn ich fragen darf?«, entgegnete der Sprecher der über hundert Kommandanten. »Rebellion ist nicht unser Fachgebiet.«
    »Die Verbindungselemente wurden neutralisiert. Die Kaiserin von Therm wird nicht erfahren, dass sich auf dem Raumhafen von Mahavdoorn bereits mehr als einhundert Schiffe befinden.«
    »Wann sollen wir starten? Und mit welchem Auftrag?«
    »Jeder Kommandant, der glaubt, seine Mannschaft gehorcht ihm ohne Vorbehalt, soll das Schiff ausrüsten und starten. Sammelpunkt ist eine Position nahe der Sonne Kemoffrika. Ein Massenstart würde unnötig Verwirrung hervorrufen.«
    »Wir sollen ohne Tehlarbloe handeln?«, rief Anadace. »Wie finden wir heraus, was mit ihm wirklich geschehen ist?«
    »Der Start von mehr als hundert Schiffen wird drei oder vier Tage in Anspruch nehmen, zumal sie noch nicht völlig ausgerüstet sind. In drei Tagen kann sehr viel geschehen. Wir lassen nicht nach, Tehlarbloe zu suchen. Uns liegt sehr viel daran, dass er im Flaggschiff mitfliegt.« Qartane versuchte, die Frau zu beruhigen.
    Die Schwelle war längst überschritten. Schiffe, Mannschaften und Waffen wurden vorbereitet. Nacheinander würden die Einheiten der Flotte starten, sich sammeln und auf den endgültigen Einsatzbefehl warten. Es gab kein Zurück mehr. Wie eine Lawine hatte die Aktion eigene Gesetzmäßigkeiten aufgebaut und sich teilweise der Kontrolle entzogen.

26.
    »Wir haben das Truhterflieng-System verlassen – und ich bin sicher, dass wir uns an der Schwelle einer neuen Entwicklung befinden!« Perry Rhodan blickte langsam und nachdenklich von einem seiner Freunde zum anderen.
    »Eine Entwicklung, die geeignet ist, uns von unserem eigentlichen Ziel

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