Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Silberband 091 - Die Terra-Parouille

Titel: Silberband 091 - Die Terra-Parouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dass wir schon vor Ort sind. Bislang hat die Flotte wohl keinen Funkkontakt mit Blotgrähne aufgenommen. Das kommt uns zugute.«
    »Ich kann nicht warten!« Tehlarbloe stapfte wie ein gereiztes Tier durch die min'allaji des Flaggschiffs, die ›Halle des gewichtigen Wortes‹. Hier legte man auf das feingesprochene Wort größten Wert. Doch das hinderte den Wissenschaftler nicht daran, gelegentlich zu fluchen. Er konnte ohnehin nur von seinen engsten Vertrauten gehört werden. Denn das hier installierte Verbindungselement der Kaiserin von Therm war längst neutralisiert.
    »Feinsprecher!«, sagte er abfällig. »Die Korrektheiten und Unfehlbarkeiten sind Versager.«
    »Mäßige dich, Tehlarbloe!«, riet ihm Crahler. »Sie können jeden Augenblick hier sein.«
    »Na und?« Tehlarbloe wusste selbst, dass er leicht seine Beherrschung verlor, wenn er wütend war. Er versuchte, sich zu beruhigen. Dazu war es aber nötig, über das zu sprechen, was ihn bedrückte.
    »Ich habe das Warten satt!«, schimpfte er. »Wir lauern seit einem Tag im Ortungsschutz von Kaylaandor auf das Raumschiff der Fremden. Aber es kommt nicht. Wir sind sofort ins Kaylaandor-System gestartet, als wir die Nachricht vom Kommen des seltsamen Schiffes erhielten. Aber es taucht nicht auf.«
    »Du erregst dich nur, weil die Feinsprecher dich nicht in jeder Hinsicht so schalten und walten lassen, wie du möchtest«, sagte sein Freund, der bei Diskussionen immer der ruhende Pol blieb.
    »Da hast du gar nicht Unrecht«, stimmte Tehlarbloe zu.
    »Hattest du etwas anderes erwartet? Es war eine große Leistung, dass du die Feinsprecher für deine Idee gewinnen konntest, aber erwarte nicht, dass sie sich dir unterwerfen. Sie haben sich nicht unter deinen Befehl gestellt, sondern es war umgekehrt. Als du ihre Unterstützung annahmst, hast du dich ihnen ausgeliefert.«
    »Das nehme ich nicht ohne weiteres hin«, sagte Tehlarbloe gepresst. »Ich werde es ihnen beweisen!«
    »Was werden Sie wem beweisen, Tehlarbloe?«, fragte jäh eine Stimme aus dem Hintergrund.
    Tehlarbloe drehte sich um. Er tat es gemächlich, um nicht wie ein ertappter Sünder zu erscheinen. In der ›Halle des gewichtigen Wortes‹ waren die drei Regelerschaffer aufgetaucht, die er zur Besprechung gebeten hatte: Qartane, Jooghiv und Nampriete.
    Tehlarbloe hatte sich schnell gefasst. »Ihnen werde ich es sagen«, antwortete er und blickte einen nach dem anderen an. »Ihnen, Unfehlbarkeiten, werde ich demonstrieren, was zu tun ist, um unser Volk zu retten.«
    »Das sind zwar große, aber auch ordinäre Worte«, stellte Jooghiv fest.
    »Dass Sie das Wort ordinär überhaupt aussprechen, Korrektheit.« Tehlarbloe hatte sich beruhigt und sah ein, dass er den Feinsprechern gegenüber ungerecht war. Welche Selbstüberwindung mussten sie aufgebracht haben, als sie zustimmten, die Verbindungselemente der Kaiserin lahm zu legen und hundert Raumschiffe im Geheimen gegen die Terraner zu mobilisieren!
    »Unfehlbarkeiten«, sagte er, »ich habe Sie ins min'allaji gebeten, um unsere nächsten Maßnahmen zu besprechen.«
    »Im Augenblick können wir nur auf das Eintreffen des fremden Schiffes warten«, sagte Qartane. »Oder meinen Sie die Kampfmaßnahmen, die zu treffen sind, falls die Fremden sich uneinsichtig zeigen?«
    »Das Schiff ist längst überfällig!«, sagte Tehlarbloe. »Wir müssen herausfinden, weshalb.«
    »Wollen Sie auf Blotgrähne nachfragen?«, erkundigte sich Qartane. »Ich war bislang der Ansicht, wir dürfen uns nicht mit Blotgrähne in Verbindung setzen, weil die Kaiserin von unseren Absichten erfahren würde.«
    Tehlarbloe hätte den Regelerschaffer darauf aufmerksam machen können, dass er diesbezüglich gewaltig irrte. Doch er wollte sein Wissen noch für sich behalten. Abgesehen davon, dass ihm die Regelerschaffer nicht geglaubt hätten, war die Zeit noch nicht reif für Enthüllungen.
    »Ich weiß, dass wir allen Grund haben, vorsichtig zu sein«, sagte Tehlarbloe deshalb nur. »Andererseits müssen wir etwas unternehmen.«
    »Was stellen Sie sich vor?«, fragte Nampriete.
    »Ich werde Blotgrähne aufsuchen«, antwortete Tehlarbloe. »Vielleicht stellt sich heraus, dass dieser Rhodan uns getäuscht hat und gar nicht beabsichtigt, in das Kaylaandor-System einzufliegen. Sicher, er wurde geortet – aber diese Ortung kann er absichtlich herbeigeführt haben.«
    »Ich rate von solchen Nachforschungen ab«, sagte Jooghiv. »Das Risiko ist zu groß.«
    »Wir haben uns nicht außerhalb

Weitere Kostenlose Bücher