Silberband 091 - Die Terra-Parouille
Verbindung?«
»Vielleicht müssen wir selbst den Impuls dazu auslösen«, erklärte Rhodan ziemlich nebulös. Aber keiner drang weiter in ihn.
»Wir sollten wenigstens unsere Lampen …«
Über ihnen entstand ein Glimmen wie von unzähligen feinen Drähten. Es wurde stärker und intensivierte sich zu einem Glühen, bis die einzelnen ›Drähte‹ so hell leuchteten, dass sie sich zu einem massiven Strang zu vereinen schienen.
Die Lichtquelle war ein kristallines Gebilde, das sich in vielfältigen Verzweigungen unter der Decke ausbreitete. Einige der dünneren Verästelungen durchliefen senkrecht den Raum und verschwanden im Boden. Das gesamte kristalline Gespinst leuchtete aus sich selbst heraus, jedoch keineswegs so grell, dass sein Licht geblendet hätte.
»Gibt es hier kein Verbindungselement, über das man den Berührungskreis ansprechen könnte?«, fragte die Psychologin.
»Offenbar nicht«, antwortete Rhodan. Er hatte soeben einen schmalen Durchgang in ein anderes Gewölbe entdeckt.
Jener Raum konnte nur eine Schaltzentrale sein. Die verwirrende Fülle technischer Geräte und ebenso das dichte Netz kristalliner Stränge ließen kaum einen anderen Schluss zu.
Rhodan blickte auf sein Mehrzweckarmband. Der Energietaster schlug heftig aus, seit sie diese Zentrale betreten hatte.
»Hinter uns wurde eine energetische Barriere aktiv«, stellte er fest. »Keine Analyse möglich. Aber der Rückweg ist uns wohl versperrt.«
Suchend schaute er um sich. Dann zuckte er mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sprach einen der traditionellen Eröffnungssätze der Feinsprecher.
Unvermittelt antwortete eine Stimme, die sanft klang, beinahe einschmeichelnd und auf gewisse Weise sogar menschlich. Sie benutzte das Interkosmo. Hatten die Feyerdaler einen Translator zwischengeschaltet, oder sprach die Kaiserin von Therm selbst aus dem Berührungskreis?
»Ich bin bereit, Ihnen zuzuhören.«
»Mich beschäftigen einige Fragen, auf die ich eine Antwort erbitte«, sagte Rhodan. »Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich nach Blotgrähne gekommen bin, anstatt mich auf die Suche nach dem MODUL zu begeben.«
»Bitte, stellen Sie Ihre Fragen.«
»Bleibt der Auftrag der Kaiserin von Therm bestehen, der lautet, das MODUL zu finden und die dort aufbewahrten Informationen vor dem Zugriff anderer Mächte zu retten?«
»Daran hat sich nichts geändert, Perry Rhodan. Retten Sie das MODUL! Die Sicherstellung der Daten für die Kaiserin von Therm hat vor allem anderen Vorrang.«
»Es fragt sich nur, ob die Sicherstellung der Daten auch für uns Terraner von Bedeutung ist.«
»Diese Informationen sind für das Universum von schicksalhafter Bedeutung. Daraus können Sie Ihre Schlüsse ziehen.«
»Damit wird leider nicht beantwortet, was für Vorteile speziell wir Terraner davon haben sollen.«
»Bislang entstand nicht der Eindruck, dass ihr eigennützig handelt. Die Terraner haben kosmisches Denken gezeigt, deshalb kam die Kaiserin von Therm zu dem Entschluss, Sie in ihren Dienst zu nehmen.«
»Warum uns? Die Feyerdaler wären die richtigen Ansprechpartner.«
»Weil sich die Terraner als die Tüchtigeren erwiesen haben.«
»Die Ereignisse auf Pröhndome können nicht als Maßstab herangezogen werden. Ich erbitte hierzu eine Stellungnahme der Kaiserin, die mir ihre Beweggründe verständlich macht.«
»Eine Stellungnahme ist unnötig, denn schon die Tatsache steht für sich.«
»Das ist eine für mich unbefriedigende Antwort.«
»Es war auch keine Antwort.«
»Bekommen die Feyerdaler eine andere Chance, sich zu bewähren?«, fragte Perry Rhodan weiter. Diesmal erhielt er keine Antwort.
»Ist die Kaiserin von Therm darüber informiert, dass die Feyerdaler unseren Auftrag erschweren? Können wir in einem Notfall von den Feyerdalern Unterstützung erwarten? Was ist mit dem MODUL geschehen? Welche Beschaffenheit hat es, wie sieht es aus, was genau stellt es dar? Wir benötigen genaue Daten über das MODUL, um uns auf den Einsatz vorbereiten zu können. Welche Gefahren bedrohen uns möglicherweise? Wir brauchen Unterlagen über BARDIOCs Hilfsvölker, die zu unseren Gegnern werden könnten. Müssen wir auch mit einem Eingreifen der Inkarnation VERNOC rechnen?«
Anfangs hatte Perry Rhodan seine Fragen bedächtig vorgetragen, mit Pausen dazwischen, aber dann war er immer leidenschaftlicher geworden, bis sie nur noch aus ihm hervorsprudelten.
Der Berührungskreis schwieg dennoch.
»Es bleibt dann nur
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